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E-Book

Die Adipositas-Epidemie als politisches Problem

Gesellschaftliche Wahrnehmung und staatliche Intervention

AutorFriedrich Schorb
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl346 Seiten
ISBN9783658066147
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis40,00 EUR
Die 'Adipositas-Epidemie' gilt als eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen der Gegenwart und zunehmend auch als politisches Problem. Die Studie untersucht den Prozess der Etablierung dieser, zwar nur temporären, aber dennoch wirkmächtigen Wahrheit über dicke Körper und ordnet sie in ihren gesellschaftspolitischen Kontext ein. Dabei wird auch auf Gegendeutungen eingegangen; etwa auf die Forderung, dicke Körper als gleichberechtigten Teil gesellschaftlicher Vielfalt anzuerkennen. Anschließend wird analysiert, wie sich die politischen Maßnahmen gegen die 'Adipositas-Epidemie' in Deutschland, den USA, Großbritannien und der Europäischen Union in den Paradigmenwechsel vom fürsorgenden zum aktivierenden Sozialstaat einfügen.

Dr. Friedrich Schorb ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen.

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Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Inhaltsverzeichnis8
1 Einleitung13
1.1 Forschungsziel und Fragestellung16
1.2 Zur Untersuchung sozialer Problemkarrieren – Theoretische Grundannahmen der Arbeit17
1.3 Aufbau der Arbeit23
2 Gesellschaftliche Wissensbestände um Adipositas27
2.1 Vom Embonpoint zur Epidemie – Adipositas als gesellschaftliches Problem27
2.1.1 Der Wandel des Schönheitsideals im 19. Jahrhundert28
2.1.2 Erklärungen für den Wandel des Schönheitsideals30
2.1.3 Das neue Schönheitsideal und die Rolle der Medizin31
2.1.4 Das Schlankheitsparadoxon in der westlichen Welt35
2.2 Definition der Adipositas37
2.2.1 Zur historischen Entstehung der heutigen Grenzwerte39
2.2.2 Zur Diskussion um ethnische Grenzwerte für Übergewicht und Adipositas42
2.2.3 Zur Definition von Übergewicht und Adipositas bei Kindern48
2.3 Ätiologie und Therapie der Adipositas50
2.3.1 Der Körper als Kraftwerk – Die Lehre von der Energiebilanz50
2.3.2 Der Körper als Thermostat – Die Set-Point-Theorie51
2.3.3 Zur Psychologie des menschlichen Appetits55
2.3.4 Endogene Ursachen für Adipositas61
2.3.5 Der Einfluss der Gene auf das Essverhalten und das Körpergewicht64
2.3.6 Zur Behandlung von Adipositas66
2.3.7 Zusammenfassung der medizinisch-psychologischen Wissensbestände um Adipositas73
2.4 Soziale Risikofaktoren von Dickleibigkeit und für Dickleibigkeit76
2.4.1 Geschlechtsspezifische Risikofaktoren77
2.4.2 Sozioökonomische Risikofaktoren79
2.4.3 Ethnische Risikofaktoren85
2.4.4 Die Auswirkungen von Gewichtsdiskriminierung auf das Körpergewicht86
3 Die „Adipositas-Epidemie“ und ihre wichtigsten Alternativund Gegendeutungen92
3.1 Das Problemmuster der „Adipositas-Epidemie“93
3.1.1 Der Problemname93
3.1.2 Die Akteure der Problemwahrnehmung „Adipositas-Epidemie“98
3.1.3 Das „Adipositas-Epidemie“-Narrativ – Erkennungsschema und Diskursstrategien114
3.1.4 Die adipogene Umwelt125
3.1.5 Die adipogene Kultur135
3.1.6 „The climate Change of Public Health“146
3.1.7 Das Ende der „Adipositas-Epidemie“?155
3.1.8 Zusammenfassung der gesellschaftlichen Wissensbestände um die Problemwahrnehmung „Adipositas-Epidemie“167
3.2 Alternativdeutungen zur „Adipositas-Epidemie“169
3.2.1 Die Kohlehydratskeptiker170
3.2.2 Adipositas als Suchterkrankung176
3.3 Gegendeutungen zur Problemwahrnehmung „Adipositas-Epidemie“184
3.3.1 Adipositas als individuelles Problem185
3.3.2 Akteure und Allianzen der Wahrnehmung „Adipositas als individuelles Problem”193
3.3.3 Die Anti-Diät-Bewegung198
3.3.4 Fat Acceptance205
3.3.5 Fett als Identität213
3.3.6 Akteure und Allianzen von Fat Acceptance220
3.3.7 Fat Rights227
3.3.8 Zusammenfassung der Gegendeutungen zur Problemwahrnehmung „Adipositas-Epidemie“230
4 Staatliche Interventionen gegen die „Adipositas-Epidemie“233
4.1 Analyse der Nationalen Aktionspläne234
4.1.1 Darstellung der Ursachen für die „Adipositas-Epidemie“ in den Nationalen Aktionsplänen235
4.1.2 Diskursstrategien in den Nationalen Aktionsplänen243
4.1.3 Vergleich der Nationalen Aktionspläne248
4.2 Public Health und Healthismus249
4.2.1 „New Public Health“250
4.2.2 Gesundheitsförderung und Prävention253
4.2.3 Von „New Public Health” zu „Healthism”257
4.2.4 Eigenverantwortung und Medikalisierung in den Nationalen Aktionsplänen263
4.3 Gesundheitspolitik im Aktivierenden Sozialstaat267
4.3.1 Das “Harm-Principle” von John Stuart Mill268
4.3.2 Zur Rolle der Sicherheitsdispositive im liberalen Staat270
4.3.3 Zur politischen Ökonomie des Sozialstaates273
4.3.4 Zum Verhältnis von Privatisierung und Ökonomisierung im Aktivierenden Sozialstaat275
4.3.5 Zur politischen Theorie des Aktivierenden Sozialstaates277
4.3.6 Motivation und Zielsetzung der Nationalen Aktionspläne281
4.3.7 Methodik der Nationalen Aktionspläne286
4.4 Realpolitische Interventionen292
4.4.1 Die Interventionsleiter293
4.4.2 Beispiele für Interventionsstufen in den Nationalen Aktionsplänen296
4.4.3 Interventionen bei Kindern und Jugendlichen302
4.4.4 Interventionen in die Preisstruktur von Lebensmitteln306
4.4.5 Punitivität der Maßnahmen gegen die „Adipositas-Epidemie“311
5 Fazit315
Literaturverzeichnis325

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