Der Unterschied zwischen Content-Strategie und Content-Marketing
Das Thema Content hat sehr viele Facetten und fordert auf vielfältige Weise heraus: Zum einen müssen die Kreativen die Kommunikation neu denken und neue Formate entwickeln. Zugleich kann diese Entwicklung tiefgehende Auswirkungen haben auf Unternehmensstrukturen und -prozesse. Denn qualitativ hochwertiger Content, der sich langfristig für das Unternehmen auszahlt, braucht eine wesentliche Inspirationsquelle: das Unternehmen selbst. Die Entwicklung betrifft also sehr Blick nach vorn: Content revolutioniert die Unternehmenskommunikation unterschiedliche Bereiche. Lassen Sie uns deshalb zwei elementare Definitionen erklären: die der Content-Strategie und des Content-Marketings. Beide Aufgaben sind sehr unterschiedlich - und zugleich eng miteinander verwoben.
Was ist eine Content-Strategie?
Es kursiert eine Vielzahl an Definitionen zum Begriff Content-Strategie. Eine der ersten, die weithin akzeptiert wird, weil sie in Kürze das Wichtigste auf den Punkt bringt, stammt von der Content-Strategin Kristina Halvorson (2010): „Content Strategy = Planning for the creation, delivery and governance of useful, usable content." Also: Content-Strategie ist das Planen für Produktion, Auslieferung und Führung nützlichen und brauchbaren Contents. Brigitte Radl, Content-Strategin an der Fachhochschule Joanneum in Graz, führt diese Aufgabe weiter aus: „Content-Strategie dient Organisationen, einen strategischen, langfristigen Plan für die Produktion, Bereitstellung und Verwaltung ihrer Online-Inhalte zu entwickeln. Diese Inhalte sollen für die Nutzer relevant und sinnvoll sein ... Gleichzeitig sollen sie die Ziele der Organisation fördern."
Darum geht es also bei der Content-Strategie: um Prozesse, Strukturen, Management, Rollenverteilung, Verantwortlichkeiten, Koordination von Zeit und Inhalten und um das Entwickeln der passenden Infrastruktur. Zudem taucht derzeit ein Wort immer häufiger auf: Repeatable - wiederholbar. Diesen Begriff halten wir für sehr bedeutend. Ein Unternehmen muss dafür sorgen, dass es langlebige, robuste Strukturen und Prozesse aufbaut, dank derer es immer wieder neuen Content entwickeln kann. Diese Wiederholbarkeit unterscheidet sie von Content-Marketing- Strategien, die nur für einzelne Content-Marketing-Aktionen aufgebaut und nach Fertigstellung wieder abgebaut werden. Zum Beispiel sollte sich ein Unternehmen fragen, ob es eine Redaktion für nur eine Content-Marketing-Absicht gründen und am Ende wieder auflösen will. Oder ob es nicht besser ist, eine Redaktion im Haus fest zu installieren, die kontinuierlich für zahlreiche Publikationen zuständig ist.