Sie sind hier
E-Book

Die Energieeinsparverordnung 2007

AutorChristoph Rohde
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl132 Seiten
ISBN9783836609135
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,00 EUR

Ab dem 1. Juli 2008 wird der private Wohnungsmarkt mit der schrittweisen Einführung der Energiesparverordnung (EnEV) 2007 vor eine Vielzahl von Neuerungen gestellt. Die EnEV 2007 schreibt insbesondere vor, wie zukünftig der Energiebedarf einer Immobilie ermittelt, berechnet und ausgewiesen werden muss. Dazu führt sie eine Reihe neuer Begriffe und Nachweisverfahren ein. Eine wichtige Neuerung ist dabei der Energieausweis, in dem Merkmale zu dokumentieren sind - nicht nur für Neubauten, sondern auch im Bestand bei Verkauf und Neuvermietung. In dieser Studie werden die Auswirkungen der EnEV 2007 auf den privaten Wohnungsmarkt untersucht. Es wird ein Katalog entwickelt, in dem detailliert beschrieben wird, welche Änderungen sich durch die neue Gesetzeslage in Bezug auf bauliche und anlagetechnische Anforderungen ergeben.

Anhand einer Beispielimmobilie werden verschiedene Varianten einer energetischen Sanierung gemäß den Anforderungen der EnEV geplant. Wirtschaftlichkeitsrechnungen werden für die verschiedenen Varianten durchgeführt und es wird das Verhältnis zwischen Sanierungsmaßnahme und aus eingesparter Energie resultierender Wirtschaftlichkeit dargestellt. Weiterhin wird aufgezeigt, wie sich eine Sanierung auf den Wert der Immobilie und gegebenenfalls auf das Mietpreisniveau auswirkt.Neben Immobilienexperten richtet sich das vorliegende Buch insbesondere an Privatleute, die sich mit den neuen Regelungen wegen der Vermietung oder des geplanten Verkaufs ihrer Immobilie vertraut machen müssen.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

Kapitel 2.5.2, Nachrüstung bei Anlagen und Gebäuden

Eigentümer von Gebäuden müssen Heizkessel, die mit flüssigem oder festem Brennstoff beschickt werden und vor dem 1. Oktober 1978 installiert wurden, bis zum 31 Dezember 2008 außer Betrieb nehmen.

Ausgenommen sind:

- Niedertemperatur-Heizkessel.
- Brennwertkessel.
- heizungstechnische Anlagen, deren Nennleistung weniger als 4 Kilowatt oder mehr als 400 Kilowatt beträgt.

- Heizkessel, die für den Betrieb mit Brennstoffen ausgelegt sind die von den marktüblichen flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen erheblich abweichen.

- Anlagen zur ausschließlichen Warmwasserbereitung und Küchenherde und Geräte, die hauptsächlich zur Beheizung des Raumes, in dem sie eingebaut oder aufgestellt sind, ausgelegt sind, daneben aber auch Warmwasser für die Zentralheizung und für sonstige Gebrauchszwecke liefern.

Bei Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer am 1. Februar 2002 eine Wohnung selbst bewohnt hat:

Ist nur dann eine Außerbetriebnahme verpflichtend, wenn das Gebäude nach dem 1. Februar 2002 erworben wurde.

Müssen bei heizungstechnischen Anlagen ungedämmte, zugängliche Wärmeverteilungs und Warmwasserleitungen, die sich in unbeheizten Räumen befinden, nach Tabelle 7 zur Begrenzung der Wärmeabgabe erst im Falle eines Eigentümerwechsels, der nach dem 1. Februar 2002 stattgefunden hat, von dem neuen Eigentümer gedämmt werden.

Müssen ungedämmte, nicht begehbare aber zugängliche oberste Geschossdecken beheizter Räume erst im Falle eines Eigentümerwechsels, der nach dem 1. Februar 2002 stattgefunden hat, von dem neuen Eigentümer so gedämmt werden, dass der Wärmedurchgangskoeffizient der Geschossdecke 0,30 W/(m²·K) nicht überschreitet.

Aufrechterhaltung der energetischen Qualität:

Außenbauteile und Anlagen der Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung, dürfen nicht dahingehend verändert werden, dass die energetische Qualität sich verschlechtert. Energetische Verschlechterungen an Bauteilen können durch Verbesserungen der Anlagen oder umgekehrt ausgeglichen werden.

Anlagen der Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung müssen regelmäßig fachkundig gewartet werden.

Energetische Inspektion von Klimaanlagen:

Betreiber von Klimaanlagen mit einer Nennleistung von mehr als 12 Kilowatt haben regelmäßige Inspektionen durch berechtigte Personen durchzuführen. Die Inspektionen müssen unter anderem eine Prüfung der auf die Auslegung einwirkenden Einflüsse wie z. B. geänderte Raumnutzung beinhalten. Wichtig ist auch die Überprüfung der Effizienz der Anlage. Gegebenfalls sind geeignete Ratschläge zur Verbesserung der energetischen Effizienz einzuholen.Zehn Jahre nach Inbetriebnahme oder Erneuerung wesentlicher Bestandteile ist eine erste Inspektion vorzunehmen. Die inspizierende Person hat die Ergebnisse der Inspektion unter Angabe von Name, Anschrift und Berufsbezeichnung zu dokumentieren und eigenhändig zu unterschreiben. Danach ist die Inspektion mindestens alle zehn Jahre zu wiederholen. Zur Durchführung von Inspektionen sind nur Hochschulabsolventen der entsprechenden Studienrichtungen mit einschlägiger Berufserfahrung zugelassen.

Inbetriebnahme von Heizkesseln:

Heizkessel, die mit flüssigem oder gasförmigem Brennstoff beschickt werden und deren Nennleistung mindestens 4 und höchstens 400 Kilowatt beträgt, müssen mit CE - Kennzeichnung versehen sein, oder der EG – Richtlinie 92/42/EWG entsprechen.

Verteilungseinrichtungen und Warmwasseranlagen:

Zentralheizungen müssen beim Einbau mit zentralen, selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur Verringerung und Abschaltung der Wärmezufuhr sowie zur Ein- und Ausschaltung elektrischer Antriebe in Abhängigkeit der Zeit und der Außentemperatur aus-gestattet sein. Sofern eine derartige Ausstattung nicht vorhanden ist, muss sie nachgerüstet werden. Heizungstechnische Anlagen mit Wasser als Wärmeträger müssen raumweise regelbar sein. Fußbodenheizungen, die vor dem 1. Februar 2002 eingebaut worden sind, dürfen mit Einrichtungen zur raumweisen Anpassung der Wärmeleistung an die Heizlast ausgestattet werden. Umwälzpumpen in Heizkreisen von Zentralheizungen mit mehr als 25 Kilowatt Nennleistung müssen beim Einbau so ausgestattet sein, dass die elektrische Leistungsaufnahme den betriebsbedingten Förderbedarf selbsttätig mindestens in drei Stufen anpasst. Zirkulationspumpen müssen beim Einbau in Warmwasseranlagen mit selbsttätig wirkenden Einrichtung in zur Ein- und Ausschaltung ausgestattet werden.

Beim Einbau von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie von Armaturen ist deren Wärmeabgabe nach Tabelle 7 zu begrenzen. Einrichtungen, in denen Heiz- oder Warmwasser gespeichert wird, sind nach den anerkannten Regeln der Technik zu dämmen...

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis8
Abbildungsverzeichnis11
Tabellenverzeichnis13
Abkürzungsverzeichnis14
1 Einleitung16
1.1 Ausgangssituation16
1.2 Bedeutung der Bauwirtschaft18
1.2.1 Allgemein18
1.2.2 Private Wohnwirtschaft19
1.3 Rechtlicher Hintergrund20
1.4 Zielsetzung21
2 EnEV22
2.1 Gliederung der EnEV – Stand 16. November 200622
2.2 Rechnerische Grundlagen – Begriffsbestimmung23
2.2.1 Primärenergiebedarf23
2.2.2 Endenergiebedarf23
2.2.3 Die Anlagenaufwandszahl eP23
2.2.4 Primärenergiefaktor fP,i24
2.2.5 Berechnung des Primärenergiebedarfs QP24
2.3 Abschnitt 1: Allgemeine Vorschriften26
2.4 Abschnitt 2: Zu errichtende Gebäude26
2.4.1 Anforderungen an Wohngebäude26
2.4.2 Berücksichtigung alternativer Energieversorgungssysteme34
2.4.3 Dichtheit, Mindestluftwechselzahl34
2.4.4 Mindestwärmeschutz, Wärmebrücken35
2.4.5 Kleine Gebäude35
2.5 Abschnitt 3: Bestehende Gebäude und Anlagen36
2.5.1 Änderung von Gebäuden36
2.5.2 Nachrüstung bei Anlagen und Gebäuden39
2.5.3 Aufrechterhaltung der energetischen Qualität40
2.5.4 Energetische Inspektion von Klimaanlagen41
2.6 Abschnitt 4: Anlagen der Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik, sowie der Warmwasserversorgung41
2.6.1 Inbetriebnahme von Heizkesseln41
2.6.2 Verteilungseinrichtungen und Warmwasseranlagen41
2.6.3 Anlagen der Kühl- und Raumlufttechnik42
2.7 Abschnitt 5: Energieausweise und Empfehlungen für die Verbesserung der Energieeffizienz42
2.7.1 Ausstellung und Verwendung von Energieausweisen42
2.7.2 Grundsätze des Energieausweises43
2.7.3 Ausstellung auf der Grundlage des Energiebedarfs48
2.7.4 Ausstellung auf Grundlage des Energieverbrauchs48
2.7.5 Empfehlungen für die Verbesserung der Energieeffizienz52
2.7.6 Ausstellungsberechtigung für bestehende Gebäude53
2.8 Abschnitt 6: Gemeinsame Vorschriften, Ordnungswidrigkeiten55
2.8.1 Verantwortliche55
2.8.2 Ordnungswidrigkeiten56
2.9 Abschnitt 7: Schlussvorschriften56
2.9.1 Allgemeine Übergangsvorschriften56
2.9.2 Übergangsvorschriften für Energieausweise56
2.9.3 Inkrafttreten, Außerkrafttreten57
2.10 Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte57
3 Die EnEV 2007 am Beispiel62
3.1 Die Beispielimmobilie62
3.1.1 Baubeschreibung62
3.1.2 Gebäudekennwerte64
3.2 Erstellen des Energieausweises65
3.2.1 Der Energieausweis auf Basis des Energiebedarfs65
3.2.2 Der Energieausweis auf Basis des Energieverbrauchs70
3.2.3 Zusammenfassung der Ergebnisse75
3.3 Konsequenzen aus dem Energieausweis78
3.3.1 Vergleich der Modernisierungsvorschläge78
3.3.2 Kosten der möglichen Sanierungsmaßnahmen zur Energieeinsparung82
3.3.3 Auswirkungen auf den Gebäudewert83
4 Wirtschaftlichkeitsuntersuchung von Sanierungsmaßnahmengemäß EnEV88
4.1 Definition der Sanierungsvarianten88
4.2 Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen – Selbstgenutzte Immobilie89
4.2.1 Die „Kosten der eingesparten Endenergie“90
4.2.2 Parameterstudie93
4.2.3 Der annuitätische Gewinn96
4.2.4 Amortisationszeit99
4.2.5 Staatliche Förderung99
4.2.6 Fazit – Handlungsempfehlungen für selbst genutzte Immobilien100
4.2.7 Exkurs – alternative Heizsysteme102
4.3 Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen – vermieteter Bestand107
4.3.1 Kapitalwertmethode107
4.3.2 Parameterstudie109
4.3.3 Amortisationszeit112
4.3.4 Fazit – Handlungsempfehlungen für den vermieteten Bestand113
5 Auswirkungen der Konsequenzen aus der EnEV auf das allgemeine Mietpreisniveau116
5.1 Ausgangssituation – erste Erfahrungen116
5.2 Unterscheidung nach Gebäudetyp116
5.2.1 Neubauten117
5.2.2 Sanierte Altbauten117
5.2.3 Altbauten117
6 Zusammenfassung120
6.1 Die EnEV120
6.2 Wirtschaftlichkeit121
6.3 Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt122
Literaturverzeichnis124
Der Autor128
Reihe Nachhaltigkeit130

Weitere E-Books zum Thema: Umweltpolitik - Klimapolitik

Emissionshandelsrecht

E-Book Emissionshandelsrecht
Kommentar zum TEHG und ZuG Format: PDF

TEHG und ZuG in einem Band! Der Kommentar enthält eine aktuelle und praxisnahe Erläuterung der Bestimmungen des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG) und des Gesetzes über den nationalen…

Emissionshandelsrecht

E-Book Emissionshandelsrecht
Kommentar zum TEHG und ZuG Format: PDF

TEHG und ZuG in einem Band! Der Kommentar enthält eine aktuelle und praxisnahe Erläuterung der Bestimmungen des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG) und des Gesetzes über den nationalen…

Emissionshandelsrecht

E-Book Emissionshandelsrecht
Kommentar zum TEHG und ZuG Format: PDF

TEHG und ZuG in einem Band! Der Kommentar enthält eine aktuelle und praxisnahe Erläuterung der Bestimmungen des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG) und des Gesetzes über den nationalen…

Emissionshandelsrecht

E-Book Emissionshandelsrecht
Kommentar zum TEHG und ZuG Format: PDF

TEHG und ZuG in einem Band! Der Kommentar enthält eine aktuelle und praxisnahe Erläuterung der Bestimmungen des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG) und des Gesetzes über den nationalen…

Weitere Zeitschriften

Arzneimittel Zeitung

Arzneimittel Zeitung

Die Arneimittel Zeitung ist die Zeitung für Entscheider und Mitarbeiter in der Pharmabranche. Sie informiert branchenspezifisch über Gesundheits- und Arzneimittelpolitik, über Unternehmen und ...

aufstieg

aufstieg

Zeitschrift der NaturFreunde in Württemberg Die Natur ist unser Lebensraum: Ort für Erholung und Bewegung, zum Erleben und Forschen; sie ist ein schützenswertes Gut. Wir sind aktiv in der Natur ...

Augenblick mal

Augenblick mal

Die Zeitschrift mit den guten Nachrichten "Augenblick mal" ist eine Zeitschrift, die in aktuellen Berichten, Interviews und Reportagen die biblische Botschaft und den christlichen Glauben ...

Bibel für heute

Bibel für heute

BIBEL FÜR HEUTE ist die Bibellese für alle, die die tägliche Routine durchbrechen wollen: Um sich intensiver mit einem Bibeltext zu beschäftigen. Um beim Bibel lesen Einblicke in Gottes ...

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum. Organ des Landesverbandes Haus & Grund Brandenburg. Speziell für die neuen Bundesländer, mit regionalem Schwerpunkt Brandenburg. Systematische Grundlagenvermittlung, viele ...

dima

dima

Bau und Einsatz von Werkzeugmaschinen für spangebende und spanlose sowie abtragende und umformende Fertigungsverfahren. dima - die maschine - bietet als Fachzeitschrift die Kommunikationsplattform ...