Inhaltsangabe:Einleitung: Aufgrund der erheblichen Fortschritte auf den Gebieten der Ernährung, medizinischen Versorgung und Arbeitsbedingungen sowie der allgemeinen Erhöhung des finanziellen Wohlstands, ist die Lebenserwartung in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten deutlich angestiegen. Durch die zunehmende Lebenserwartung und die sinkenden Geburtenraten hat sich die Altersstruktur der deutschen Bevölkerung erheblich verändert. So waren im Jahr 1950 nur 14,6 % aller Deutschen 60 Jahre und älter, während im Jahr 2010 die Gruppe der 60- und über 60-jährigen bereits 25,6 % der gesamten deutschen Bevölkerung ausmachte. Es wird damit gerechnet, dass im Jahr 2050 bereits gut jeder dritte Deutsche 60 Jahre oder älter sein wird. Da die Menschen immer länger leben, hat sich auch die Relevanz der Altersversorgung stetig erhöht. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung und der individuellen privaten Vorsorge bildet die betriebliche Altersversorgung eine stabile Säule im deutschen Drei-Säulen-System der Altersvorsorge. Laut dem Betriebsrentengesetz gehören alle Leistungen der Altersversorgung, Hinterbliebenenversorgung und Invaliditätsversorgung, welche ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern aufgrund des Arbeitsverhältnisses zuspricht, zur betrieblichen Altersversorgung. Solche Versorgungszusagen stellen die meist geforderten Lohn- bzw. Gehaltsnebenleistungen dar. Zahlreiche Arbeitgeber nehmen diese Verpflichtungen auf sich und in manchen Ländern sind sie sogar gesetzlich dazu verpflichtet. In vielen Unternehmen stellen Pensionsleistungen einen essentiellen Teil der Entlohnung der Arbeitnehmer dar und die damit verbundenen Pensionsaufwendungen können das Betriebsergebnis erheblich belasten. Die mit der Pensionszusage verbundenen Rückstellungen prägen das Bild von zahlreichen Geschäftsberichten großer deutscher Konzerne. So stellt z.B. der Bilanzposten der Pensionsrückstellungen der Bayer AG im Geschäftsjahr 2009 mit einer Höhe von 6.517 MEUR beachtliche 12,8 % der Bilanzsumme dar. Ein ähnlicher Zustand zeigt sich auch im Geschäftsbericht der Lufthansa AG aus dem Jahr 2009. Dort bildet der Bilanzposten der Pensionsrückstellungen mit 2.710 MEUR 10,3 % der Bilanzsumme. Neben dem oftmals maßgeblichen Umfang der Pensionsverpflichtungen ist im Rahmen ihrer bilanziellen Behandlung ein hohes Maß an Aufmerksamkeit auf den Charakter der betrieblichen Altersversorgung zu legen. Der Zeitpunkt der Pensionszusage und der Zeitpunkt der letztendlichen Erfüllung [...]
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