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E-Book

Die fallorientierte Praxis in der Schulsozialarbeit

Rekonstruktionen zentraler Prozesse und Problemstellungen

AutorJohannes Kloha
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl408 Seiten
ISBN9783658213404
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR
Johannes Kloha rekonstruiert auf erzählanalytischer Grundlage zentrale Prozesse der Fallarbeit in der Schulsozialarbeit. Ein Schwerpunkt dieser Studie liegt auf der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern mit einer Migrationsgeschichte und der Bedeutung ethnisch-kultureller Kategorisierungsprozesse für das Handeln von Professionellen. Welche Arbeitsschritte müssen von wem in welcher sequenziellen Ordnung erledigt werden? Wie gehen die Beteiligten mit unausweichlichen und widersprüchlichen Herausforderungen um? Welche Spuren hinterlässt die Arbeit in Biographien von Schülerinnen und Schülern? Die Ergebnisse der Studie münden in ein theoretisches Modell der Fallarbeit in einem zentralen Handlungsfeld der Sozialen Arbeit. 

Dr. Johannes Kloha studierte Soziale Arbeit in Bamberg und Chicago. Nach Praxisjahren in Arbeitsfeldern der Jugendarbeit promovierte er als Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung an der Universität Bamberg. Er ist Professor für Theorien und Handlungslehre der Sozialen Arbeit an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. 

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Dank6
Inhalt9
1 Einleitung15
1.1 Kontextualisierung des Forschungsinteresses15
1.2 Die Fallperspektive in der Schulsozialarbeit17
1.3 Migration als zentrale Herausforderung von Schulsozialarbeit22
1.4 Forschungsstand und Forschungsinteresse23
1.5 Aufbau der Arbeit26
2 Professionstheoretischer Rahmen29
2.1 Allgemeines Professionsverständnis29
2.2 Das Konzept des Arbeitsbogens als grundlegende Perspektive32
2.3 Paradoxien professionellen Handelns und daraus resultierende Fehlerpotenziale37
2.4 Der biographische Aspekt professionellen Handelns39
3 Methodische Ausrichtung und Darstellung des Forschungsprozesses41
3.1 Grundsätzliche methodologische Überlegungen42
3.2 Der Prozess der Datenerhebung45
3.2.1 Interaktionsgeschichtlich-narrative Interviews mit Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern46
3.2.2 Autobiographische Interviews mit Jugendlichen56
3.2.3 Datenschutz, Anonymisierung und Maskierung60
3.2.4 Zusätzliches Datenmaterial61
3.3 Der Samplingprozess62
3.4 Datenauswertung66
4 Fallstudien der Arbeit von Schulsozialarbeiterinnen mit Schülerinnen72
4.1 Die Arbeit von Aaliyah Esen mit Dilena Reza72
4.1.1 Anmerkungen zum Datenerhebungsprozess72
4.1.2 Der berufsbiographische Hintergrund von Aaliyah Esen74
4.1.3 Analyse der Fallentwicklung75
4.1.4 Biographische Perspektive von Dilena Reza90
4.1.5 Analytische Herausarbeitung zentraler Themenbereiche105
4.2 Die Arbeit von Pia Eibecker mit Alexandra Brokalakis112
4.2.1 Anmerkungen zum Datenerhebungsprozess112
4.2.2 Der berufsbiographische Hintergrund von Pia Eibecker113
4.2.3 Analyse der Fallentwicklung114
4.2.4 Biographische Perspektive von Alexandra Brokalakis125
4.2.5 Analytische Herausarbeitung zentraler Themenbereiche137
4.3 Die Arbeit von Anna Friebl mit Kristina145
4.3.1 Anmerkungen zum Datenerhebungsprozess145
4.3.2 Der berufsbiographische Hintergrund von Anna Friebl145
4.3.3 Analyse der Fallentwicklung146
4.3.4 Analytische Herausarbeitung zentraler Themenbereiche165
4.4 Zusammenfassende Betrachtungen173
5 Die Einbindung der Fallarbeit in institutionelle Strukturen und professionelle Beziehungsnetze177
5.1 Die institutionelle und organisatorische Einbindung177
5.2 Die Bedeutung des Raumes178
5.3 Beziehungen zu anderen Professionellen181
5.3.1 Lehrkräfte181
5.3.2 Kolleginnen und Kollegen185
5.3.3 Professionelle aus anderen Institutionen186
5.4 Zusammenfassung188
6 Die Bedeutung der eigenen Lebensgeschichte für die Arbeit189
6.1 Wege ins Arbeitsfeld189
6.2 Lebensgeschichtliche Erfahrungen als Sinnquellen für die Arbeit192
6.3 Die Situation von Professionellen mit einer Migrationsgeschichte194
6.4 Zusammenfassung200
7 Der Arbeitsbogen der Fallarbeit von Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern202
7.1 Die Vorgeschichte der Fallarbeit202
7.1.1 Vorgeschichte in der Lebensgeschichte von Schülerinnen und Schülern203
7.1.2 Die Vorgeschichte einer Schülerin oder eines Schülers in der Schule204
7.1.3 Die Vorgeschichte von Kindern und Jugendlichen mit der Schulsozialarbeit205
7.2 Kontaktanlässe207
7.2.1 Die Zuspitzung einer lebensgeschichtlichen Krise einer Schülerin oder eines Schülers207
7.2.2 Die Störungen durch Schülerinnen und Schüler nehmen überhand209
7.2.3 Beobachtungen und Hinweise209
7.3 Unterschiedliche Formen der Kontaktaufnahme210
7.3.1 Direkte Bitte um Hilfe211
7.3.2 Diffuse Hilfesuche und langsames Herantasten211
7.3.3 Kontaktaufnahme durch die Schulsozialarbeiterin oder den Schulsozialarbeiter212
7.3.4 Delegierungen durch andere Professionelle212
7.4 Die Entwicklung einer Beziehungs- und Vertrauensgrundlage215
7.4.1 Die Rahmung der konkreten Begegnungen215
7.4.2 Umgang mit dem Anvertrauten218
7.4.3 Ungewöhnliche Solidaritätsbeweise durch die Schulsozialarbeiterin oder den Schulsozialarbeiter218
7.4.4 Bezeugung von Vertrauenswürdigkeit durch Dritte219
7.4.5 Konstruktion von Gemeinsamkeit219
7.4.6 Vorherige gemeinsame Erfahrungen220
7.4.7 Der Zeithorizont221
7.5 Die Herausbildung zentraler Themen der Arbeit221
7.5.1 Die Einigung (oder Nicht-Einigung) auf ein erstes Thema222
7.5.2 Die sich wandelnde Bedeutung von Themen im Verlauf der Fallarbeit222
7.5.3 Themenfelder223
7.6 Die Schaffung einer ausreichenden Informationsgrundlage226
7.7 Ganzheitliche Anlaufstelle oder Vermittlungsfunktion?229
7.7.1 Die Schulsozialarbeit als konstante Anlaufstelle229
7.7.2 Die Schulsozialarbeit als Vermittlungsstelle231
7.8 Die Gestaltung der Beziehung zu anderen Professionellen233
7.9 Die Einbeziehung von Familienangehörigen235
7.10 Die Aufgabe der Abstimmung und Koordination von Arbeitsschritten237
7.10.1 Die Abstimmung der Arbeitsschritte in ihrer zeitlichen Abfolge238
7.10.2 Die Koordination simultan zu bewältigender Arbeitsschritte239
7.11 Krisen im Verlauf der Fallarbeit240
7.11.1 Die Arbeit als „Hamsterrad“: Erfahrungen von Hilflosigkeit241
7.11.2 Vertrauensbrüche241
7.11.3 Dramatische Entwicklungen243
7.11.4 Umgang mit der Krise: Fortführung oder Beendigung der Arbeit?245
7.12 Evaluationsaktivitäten246
7.13 Die Arbeit kommt (nicht) zum Ende249
7.13.1 Prozesse, die zur Beendigung der Fallarbeit führen250
7.13.2 Die Frage nach der Kontinuität der Arbeit252
7.13.3 Interaktionsformen nach der Fallarbeit256
7.14 Zusammenfassung257
8 Zentrale Kernprobleme der Fallarbeit259
8.1 Das komplexe Problem der Vertraulichkeit259
8.1.1 Probleme bei Verdachtssituationen263
8.1.2 Der Balanceakt zwischen der Wahrung und der Begrenzung von Vertraulichkeit265
8.2 Die ambivalente Bedeutung schulischer Sanktionspraktiken für das Handeln der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter273
8.2.1 Das Handeln von Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern als Teil der Sanktionierungspraktiken von Lehrkräften274
8.2.2 Eigene Disziplinierungspraktiken275
8.2.3 Sanktionierende Reaktionen von Lehrkräften auf Interaktionen in der Sphäre der Schulsozialarbeit277
8.2.4 Die Unterwanderung der Sanktionspraktiken von Lehrkräften278
8.2.5 Wahrung der eigenen Handlungsprinzipien vs. Wahrung der Beziehungsgrundlage zu Lehrkräften279
8.2.6 Irritationen der Beziehungserwartungen von Schülerinnen und Schülern280
8.3 Die Beziehungen zu anderen Professionellen – Ressource und Problemquelle282
8.3.1 Die Arbeit gemeinsam im Blick behalten287
8.3.2 Die Arbeit der Anderen im Blick behalten288
8.4 Familienangehörige: Kooperationspartner oder Risiko?291
8.5 Ambivalenzen der Kategorisierungspraxen von Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern295
8.5.1 Der „auffällige“ Schüler: Problemumschreibung und Zuschreibung von Zuständigkeit297
8.5.2 Kategorien von (psychiatrischen) Störungsbildern303
8.5.3 „Jugendamtsfälle“305
8.5.4 Kategorien ethnischer und religiöser Fremdheit und Gemeinsamkeit306
8.6 Das Problem, den Sinn, die Auswirkungen und den Erfolg des eigenen Handelns einzuschätzen312
8.6.1 Quellen der Verunsicherung313
8.6.2 Formen der Suche nach der Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns317
8.7 Zusammenfassung325
9 Spuren der Arbeit von Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern in der Lebensgeschichte von Jugendlichen326
9.1 Unterschiedliche Facetten von Leidensprozessen im Leben der Schülerinnen und Schüler327
9.1.1 Das Leiden in und an der Familie328
9.1.2 Schulische Versagenserfahrungen330
9.1.3 Erfahrungen von Demütigung und Solidarität in schulischen Peer-Beziehungen331
9.1.4 Stabilisierende Erfahrungen331
9.1.5 Bewältigungsversuche333
9.2 Vorerfahrungen mit dem Handeln von Professionellen337
9.3 Der Prozess der Vertrauensentwicklung zu Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern338
9.3.1 Simon Heldt: Eine kurze Fallskizze339
9.3.2 Die Risiken des Kontaktaufbaus343
9.3.3 Das Erleben der Sphäre der Schulsozialarbeit als „sicherer Ort“345
9.4 Das, was bleibt: Dimensionen der lebensgeschichtlichen Spuren der Arbeit347
9.4.1 Aussagen der Professionellen werden zur „Leitschnur“348
9.4.2 Die Unterstützung biographischer Veränderungsprozesse349
9.4.3 Rückendeckung in familiären Aushandlungsprozessen350
9.4.4 Abschied oder Fortsetzung der Beziehung?352
9.5 Zusammenfassung353
10 Die Ergebnisse im Licht sozialwissenschaftlicher Diskurslinien355
10.1 Interprofessionelle Kooperationsprozesse in der Schule356
10.2 Der Prozess der Vertrauensarbeit361
10.3 Die biographische Arbeit von Kindern und Jugendlichen und deren Unterstützung durch Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter368
10.4 Auf ethnischer und religiöser Zugehörigkeit bezogene Unterscheidungspraxen von Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern372
10.4.1 Ethnische und religiöse Differenz als professionelle Normalität373
10.4.2 Das Handeln der Professionellen im Kontext der Identitätsentwicklung von Schülerinnen und Schülern entlang ethnischer und religiöser Differenzlinien375
10.4.3 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter mit eigener Migrationsgeschichte: Die ambivalente Bedeutung von Selbst- und Fremdzuschreibungen ethnisch-kultureller Differenz für die professionelle Identität378
11 Fazit und Ausblicke381
11.1 Inhaltliche und methodische Erträge und perspektivische Grenzen381
11.2 An die Studie anschließende Forschungsperspektiven385
11.2.1 Anwendung des Arbeitsbogenkonzeptes für andere Arbeitsformen385
11.2.2 Triangulation der Perspektiven unterschiedlicher Professioneller386
11.2.3 Biographieanalytische Untersuchungen zu den Spuren der Arbeit von Schulsozialarbeitenden in Lebensgeschichten von Schülerinnen und Schülern386
11.2.4 Methodentriangulationen unter fallrekonstruktiver Perspektive387
11.2.5 Gesprächsanalytisch basierte Rekonstruktionen der Fallkonstitution in der Schulsozialarbeit387
11.3 Anregungspotenziale für die Praxis388
11.3.1 Migrationspädagogische Anregungen388
11.3.2 Anregungspotenzial zur professionellen fallbezogenen Selbstreflexion391
Literaturverzeichnis395
Anhang408

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