Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Geschichte), Veranstaltung: Kreuzzüge, Sprache: Deutsch, Abstract: Der anfängliche Erfolg der Kreuzfahrer und der siegreiche Erste Kreuzzug erscheinen auf den ersten Blick vielleicht wie ein glücklicher Zufall. Eine wilde Meute, zusammengewürfelt aus Menschen unterschiedlicher Nationen und Stände, macht sich im späten 11. Jahrhundert in eine ihr unbekannte Region mit der Absicht auf, das Heilige Land von den Ungläubigen zu erobern und zieht im Jahr 1099 tatsächlich siegreich in Jerusalem ein. Die Hintergründe dieses glorreichen Kriegszuges, der sich für die Christen der damaligen Zeit nur durch den Willen Gottes erklären ließ, sollen in dieser Arbeit aufgrund muslimischer und christlicher Quellen analysiert und mit einem späteren Ereignis, der Rückeroberung Jerusalems 1187, verglichen werden. Die Arbeit soll die Gründe für den anfänglichen, herausragenden Erfolg herausstellen und gleichzeitig aufzeigen, warum dieser Erfolg nicht ausgebaut werden konnte und die eroberten Gebiete nicht in europäischem Besitz blieben. Als Grundlage dafür dienen vor allem die von Franceso Gabrieli zusammengetragenen und übersetzten muslimischen Quellen, die in 'Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht' ins Deutsche übersetzt wurden und das umfangreichste Werk seiner Art darstellt. Das vordergründige Problem beim Umgang mit muslimischen Quellen ist wohl die sowohl sprachliche als auch physische Unzugänglichkeit eines Großteils dieser. Aus diesem Grund hält sich die Anzahl an muslimischen Quellen auch begrenzt und beschließt sich ausschließlich auf eben genanntes Werk. Ausgewählte Berichte aus Gabrielis Zusammenstellung sollen mit christlich-europäischen Quellen verglichen werden, um ein umfangreiches Bild beider Ereignisse aus unterschiedlichen Sichtweisen zu bekommen. Da die arabische Perspektive erst im Verlauf der Neuzeit in die Gesamtdarstellung der Kreuzzüge vordringt, ist sie für diese Arbeit von größtem Interesse. Sie soll neue Einblicke in ein Thema bringen, welches bisher weitestgehend nur von europäisch-christlicher Seite beleuchtet wurde.
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