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E-Book

Die fünf großen Glücksdiebe

... und wie man ihnen keine Chance lässt

AutorJohn Izzo
VerlagGoldmann
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783641220938
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Was ist, wenn das Glück an der Tür klopft, aber man gerade zu beschäftigt ist, um aufzumachen? Obwohl wir die Fähigkeit zum Glücklichsein alle in uns tragen, setzen wir im Leben oft die falschen Prioritäten und treffen dann die falschen Entscheidungen. Dieser praktische und motivierende Ratgeber erklärt, welche fünf großen Dinge uns bei der persönlichen Glückssuche im Weg stehen und wie wir sie umgehen können.

DR. JOHN IZZO studierte Religion und Psychologie. mit seinen Vorträgen über die Geheimnisse eines erfüllten Lebens erreicht er über eine Million Menschen in vier Kontinenten. international bekannt wurde er vor allem durch seinen Bestseller 'Second Innocence' (Zweite Unschuld). die Erkenntnisse aus dem vorliegenden Buch vermittelt er auch in einer Fernsehsendung 'The Five Things You Must Discover Before You Die'. Izzo leitet 'The Izzo Group', eine international tätige Beratungs- und Trainingsfirma.

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Leseprobe

KAPITEL 1

Glückseligkeit entspricht unserem
natürlichen Zustand

Ein Dieb ist jemand, der etwas entwendet, das rechtmäßig uns gehört. Dieses Buch handelt von Dieben, die uns jener Glückseligkeit berauben, die unserem natürlichen Wesen entspricht. Viel wichtiger, als Glückseligkeit als solche anzustreben, ist es, den Dieben konsequent aus dem Weg zu gehen. Dieselben Diebe bemächtigen sich auch der Harmonie, die in unserer Gesellschaft herrschen könnte.

Glück ist heutzutage in aller Munde. Die Zahl der Bücher zu diesem Thema scheint überall auf der Welt exponentiell anzusteigen. Die Wissenschaft vom Glück ist zu einem großen Geschäft geworden. Studien, die mittels klinischer Forschungen zu ergründen suchen, wie Glück entsteht und wie es sich halten lässt, sind selbst an solch ehrwürdigen Orten wie Harvard und der University of Michigan weit verbreitet. Ich selbst habe viel über Glück geschrieben und an zahlreichen Orten Vorträge darüber gehalten. Gleichwohl sind wir, trotz all dieser Aufmerksamkeit, von Unzufriedenheit umgeben.

Kann es sein, dass allein schon das Streben nach Glückseligkeit den Samen zum Unglücklichsein birgt? Die Vorstellung, Glück sei etwas, um das man sich bemühen muss, impliziert im Grunde, dass Glück und Zufriedenheit nicht unserem Naturzustand entsprechen, sondern dass wir uns auf eine heldenhafte Mission zu begeben haben, um aufzudecken, was uns glücklich macht.

Selbst die Idee, glücklich beziehungsweise unglücklich zu sein, kann bereits eine Falle sein. Indem wir uns selbst als »unglücklich« bezeichnen, sitzen wir über unseren inneren Zustand zu Gericht. Einige Studien weisen darauf hin, dass allein der Akt regelmäßiger Bewertung der eigenen Zufriedenheit unter Umständen dem Glück abträglich ist, insbesondere wenn wir am Anfang eher unglücklich sind.1

Das Glück hängt nicht mit Ereignissen zusammen

Den Ausdruck Glück habe ich für dieses Buch mit einer gewissen Beklommenheit gewählt, wird er doch von uns Menschen auf unterschiedlichste Weise verwendet. Es hätten auch andere Begriffe gepasst, etwa Zufriedenheit, Frieden, Kraft, Erfüllung, Sinnhaftigkeit, Harmonie oder Freude. Doch Glück scheint das Wort unserer Zeit zu sein, das Wort, das in der Popkultur unsere Sehnsucht nach einem Gefühl der Wahrhaftigkeit symbolisiert.

Das deutsche Wort Glück kommt nicht von ungefähr vom mittelhochdeutschen gelücke/lücke, was so viel bedeutet wie »die Art, wie etwas endet/gut ausgeht«. Mit anderen Worten: Widerfährt uns vor allem Positives, empfinden wir uns in der Folge als glücklich.

Entsprechend der ursprünglichen Wortbedeutung glauben die meisten, Glück ergebe sich direkt aus Ereignissen – und das, obwohl wir doch wissen, dass manche vom Pech verfolgte Menschen dennoch zutiefst glücklich sind, während andere, wiewohl sie vorwiegend Positives erleben, sich chronisch unglücklich fühlen.

Die alten Griechen hatten eine etwas andere Auffassung von Glück. Mit Aristoteles, der Glückseligkeit als Kernziel des menschlichen Lebens begriff, hat die Auseinandersetzung mit diesem Thema ihren Anfang genommen. Das griechische Wort Eudaimonie meint mehr die Idee eines gelungenen menschlichen Lebens als das mittelhochdeutsche Wort gelücke. Obwohl Aristoteles einräumte, ein gelungenes menschliches Dasein werde auch durch äußere Einflüsse wie Gesundheit und Wohlstand geprägt, gehe es in Bezug auf Glück vor allem darum, ein tugendhaftes Leben zu führen. Er postulierte bestimmte Charaktereigenschaften, die den Idealzustand eines Menschen verkörpern, wie etwa Tapferkeit. Diese Tugenden waren nicht so sehr moralische Eigenschaften, sondern eher Wesenszüge, die die Glückseligkeit begünstigen. Aristoteles brachte also die Idee auf, dass das Glück mit einer Reihe innerer Tugenden beziehungsweise Eigenschaften zusammenhängt, die auf irgendeine Weise unser Erleben filtern.

Glück von Ereignissen abzulösen ist wesentlich, um anhaltende Zufriedenheit zu erreichen. Das ist genau die Art von Glück, die jeder von uns anstrebt – eine, die nicht direkt mit dem zusammenhängt, was in unserem Leben von Moment zu Moment passiert, sondern die für sich bereits von beständiger Qualität ist, unabhängig von äußeren Faktoren.

Glückseligkeit entspricht unserem natürlichen Zustand

Ich behaupte, dass Glückseligkeit unserem natürlichen Zustand entspricht. Doch wie definieren wir diesen Begriff? Glückseligkeit, Zufriedenheit, Wohlbefinden, das Gefühl, ein sinnerfülltes Leben zu führen – das sind allesamt Begriffe und Konzepte, die die meisten Menschen intuitiv verstehen. Wir wissen es, wenn wir es erfahren, wenn wir das Gefühl haben, dass die Dinge gut sind. Wenn ich das Wort Glückseligkeit oder Glück benutze, meine ich damit »ein tiefes Gefühl der Wahrhaftigkeit hinsichtlich des eigenen Lebens sowie die innere Zufriedenheit mit sich selbst in dieser Welt«. Es ist dieses Gefühl der Wahrhaftigkeit, von dem ich behaupte, dass es natürlich in uns angelegt ist und das uns von den Dieben genommen wird.

Wie bereits zuvor erwähnt, lässt sich Glück auch als etwas betrachten, das wir nicht so sehr suchen müssen, sondern dem wir vielmehr nicht den Weg verstellen dürfen. Uns wurde so sehr eingetrichtert, Glück zu suchen, herbeizusehnen und uns zu erarbeiten, dass wir dabei häufig vergessen, dass die Zufriedenheit, die wir anstreben, bereits da ist und nur darauf wartet, dass wir zugreifen. Die Natur ist hier ein großartiger Lehrer, weshalb so viele Weisheitstraditionen und poetischen Überlieferungen uns nahelegen, sie uns zum Vorbild zu nehmen. Forschungen haben wiederholt gezeigt, dass Menschen in der Natur, insbesondere wenn sie von Bäumen und anderen Pflanzen umgeben sind, glücklicher und weniger gestresst sind. Dafür gibt es einen Grund: Natur schenkt uns die Ruhe, die wir suchen. Die Natur scheint einfach nur zu sein. Das erinnert uns daran, dass auch wir dies in uns tragen. Lao-Tse soll einmal gesagt haben: »Die Natur eilt nicht, und dennoch wird alles erreicht.«

Die Idee, dass die innere Erfahrung von Glück unserem natürlichen Wesen entspricht, findet sich in sämtlichen spirituellen Traditionen von Ost bis West. Ob Sie nun an die Wahrheit einer oder aller großen spirituellen Traditionen glauben oder auch nicht, in ihrer Gesamtheit verkörpern sie das kollektive menschliche Streben nach Glückseligkeit über Jahrtausende hinweg. Mir geht es nicht darum, irgendeine bestimmte religiöse Sicht zu unterstützen oder zu fördern, sondern zu zeigen, dass die Auffassung, die wir von Glück haben, keineswegs neu ist.

Die jüdisch-christlich-muslimische Schöpfungsgeschichte illustriert das durch die Erzählung von Adam und Eva im Garten Eden. Angesichts der Tatsache, dass Menschen die Natur immer schon als Lehrer gesehen haben, überrascht es nicht, dass eine der ältesten Geschichten der westlichen Welt die ersten Menschen als glücklich in einem Garten lebend beschreibt.

Adam und Eva können tun, was sie wollen, außer, die Früchte vom Baum der Erkenntnis essen. Dieser Baum steht als Metapher für den Teil in uns, der bewertet und sich plagt, anstatt das Leben zu erfahren. Bevor sie vom Baum essen, können die beiden das Dasein im Garten Eden einfach genießen. Sie leben im Paradies, verbunden mit ihrer natürlichen Glückseligkeit sowie mit Bäumen und Pflanzen.

Eine Schlange verleitet sie dazu, den Apfel zu essen, und sofort verspüren sie Scham: Sie erkennen, dass sie nackt sind. Und sie bedecken sich.

Anstatt wahrzunehmen, dass sie alles hatten, was sie brauchten, beschlich sie mit einem Mal das Gefühl, dass sie noch etwas anderes benötigten, um glücklich zu sein. Gott sieht, dass sie bekleidet sind, und fragt: »Wer hat euch gesagt, dass ihr nackt wart?«

Diese Frage bezieht sich wohl weniger auf die körperliche Nacktheit, sondern ist vielmehr als Allegorie zu verstehen und bedeutet in etwa: Wer hat euch gesagt, dass es noch mehr gibt, das ihr braucht? Ihr seid schließlich schon im Garten Eden! Lassen Sie dieses Bild einen Moment auf sich wirken. Im Westen verwenden wir »Garten Eden«, um einen Ort zu beschreiben, an dem alles perfekt ist. Die erste Ahnung von Unglück, die Wahrnehmung, dass nicht alles so ist, wie es sein sollte, rührt nicht von irgendwelchen Veränderungen der äußeren Umstände her, sondern vom Wechsel der inneren Perspektive. Der Garten hat sich nicht verändert, doch dem Filter, durch den man den Garten betrachtet, fehlt seine natürliche Klarheit.

Weil sie vom Baum der Erkenntnis gegessen haben, sind die Menschen verdammt, sich von nun an durch das Leben zu kämpfen. Leider wird diese Geschichte von vielen als Bestrafung interpretiert, während es eigentlich um Verbannung geht. Losgelöst von unserer wahren Natur, die darin besteht, glücklich zu sein, haben wir die Verbindung zu unserer natürlichen Gelassenheit verloren und sind, anders als die restliche Natur, seitdem auf der Suche nach Glück.

In der östlichen Tradition werden Yoga und Meditation zur Beruhigung des Geistes eingesetzt, um so die innere Gelassenheit zu entdecken, die bereits in uns vorhanden ist. Das ursprüngliche Sanskritwort für Yoga bedeutet übersetzt Verbindung oder Vereinigung. Anders als unsere moderne Vorstellung von Glück bezieht sich der beinahe 5000 Jahre alte Begriff Yoga nicht auf eine Suche, sondern darauf, sich mit etwas zu verbinden, was bereits in uns steckt. Viele sehen Yoga oder gar Meditation als eine Art mühsame Aufgabe, um sich so den Weg zur Gelassenheit zu verdienen. Selten werden die beiden als Mittel...

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