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Die historische und gesellschaftliche Kontroverse zur Substitution Opiatabhängiger

Vom Morphin zur Substitution

AutorGerhard Haller
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl83 Seiten
ISBN9783836637213
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis28,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Das Ziel dieser Arbeit stellt sich für mich als Auseinandersetzung mit der historischen und gesellschaftlichen Kontroverse um eine Substitution von Opiatabhängigen dar. In chronologischer Reihenfolge werden in dieser Arbeit die historischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge beschrieben, in denen Opioide konsumiert wurden. Dabei soll der Einfluß politischer, kultureller und gesellschaftlicher Interessen auf den Umgang mit den Opiaten und den Konsumenten untersucht werden. Im jeweiligen historischen Kontext kam es immer wieder zu gesellschaftlichen Prozessen der Ausgrenzung, Kriminalisierung und/oder Pathologisierung von süchtigen Menschen. Die Drogenpolitik, verstanden als ‚politischer Umgang mit dem Drogenproblem’, die Gesetzgebung und die wirtschaftlichen Interessen die sich auf dem Schwarzmarkt und in der ‘legalen’ Wirtschaft, bzw. Pharmazie niederschlagen, bestimm(t)en die gesellschaftliche Kontroverse um eine Substitution der Opiatabhängigen. Im Laufe der Geschichte hat es eine lange Reihe von verschiedenen Opioiden gegeben, die sich auf dem Markt ablösten, um das Suchtproblem (in Bezug auf Opiate) auf chemischen Wege zu lösen. Ebenso wurden Substitutionsmittel eingesetzt, die anschließend oft wieder aus der Verfügung genommen und damit ‘illegal’ wie auch interessant für den Schwarzmarkt wurden. Nach Schätzungen wurden im Jahr 2001 bereits 30– 50% der Heroinabhängigen in Deutschland substituiert. Die Gesamtzahl der mit Methadon substituierten Patienten stieg von 1000 im Jahr 1991 auf geschätzte 40 bis 45.000 im Jahr 2001. Dabei zeigt sich eine stark steigende Tendenz: von 2000 bis 2001 kamen ca. 10.000 Methadon- Patienten hinzu Die Zahl der mit Codein/Dihydrocodein bzw. mit Buprenorphin (Subutex®) substituierten Patienten wurde im Jahre 2001 mit 4000 bzw. 700 veranschlagt. Meiner Ansicht nach hat sich parallel zum ‘Abstinenzparadigma’ ein ‘Substitutionsparadigma’ mit Methadon als Mittel der Wahl etabliert, was die Ursachen der Sucht und das Leiden der Süchtigen nicht beheben kann. Ohne mich gegen die Ermöglichung von Methadon als Substitutionsmittel aussprechen zu wollen, habe ich mich in dieser Arbeit mit den Auswirkungen der Methadonbehandlung auf die Heroinabhängigen kritisch auseinandergesetzt. Zunächst sollen einige Begriffsbestimmungen vorgenommen werden, die das weitere Verständnis der behandelten Themen vereinfachen sollen (Kap.1); dann wird ein historischer Überblick über die Opiate, die Entwicklung [...]

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