Inhalt | 5 |
Vorwort und Danksagung | 9 |
Einleitung | 11 |
I. EINIGE ÜBERLEGUNGEN ZUM „GEIST“ DER NATURWISSENSCHAFTEN IN DEUTSCHLAND IN DER ZWEITEN HÄLFTE DES 19. JAHRHUNDERTS | 15 |
1. Zum „Rückzugsgefecht“ der Naturphilosophie | 19 |
2. Die romantisch-spekulative Naturphilosophie als Feindbild der „exakten“ Naturwissenschaften | 23 |
3. Die „Vulgärmaterialisten“ als Speerspitze des naturwissenschaftlichen Zeitgeistes | 31 |
4. Über „strenge“ Methoden und „Zucht“ des Denkens | 34 |
5. Und wie hältst Du es mit der Synthese? Die „exakten“ Wissenschaften am Scheideweg | 42 |
6. Über den Wert der naturwissenschaftlichen Erkenntnis | 48 |
7. Über die Rückständigkeit der Geschichtswissenschaften und verwandten Disziplinen oder: Wie die Naturwissenschaftler den Geistes- und Sozialwissenschaften zu Leibe rückten | 55 |
II. ÜBER DIE ANFÄNGE DER „JUNGEN WISSENSCHAFT“ DER ANTHROPOLOGIE AUS DEM „GEIST“ DER EXAKTEN NATURWISSENSCHAFTEN | 77 |
A. Einführende Bemerkungen | 79 |
1. Über das Versagen der Universalgeschichte oder Anthropologia magistra vitae | 82 |
2. Über das Rettungsunternehmen der Anthropologie: Der empiristische Mahnruf | 87 |
3. Über unterschiedliche Bedeutungen des Wortes „jung“ zur Kennzeichnung der Anthropologie oder: Über den profanen Weg zum sakralen Ziel | 89 |
B. Quellen und Analysen zur Gründerzeit der Anthropologie: Die „wilden“ Jahre der „jungen“ Wissenschaft zwischen 1854 und 1871 | 95 |
Das Jahr 1854: Die Entdeckung der Pfahlbauten – die Gebirgseisenbahn über den Semmering – ein Mungo Park der menschlichen Seele – ein polygenistischer Klassiker der amerikanischen Anthropologie | 95 |
Das Jahr 1855: Ein Amerikamüder aus Europa – Reisefieber – das Gehirn von Gauß – die Seele von Affen, „Negern“, Menschen – der düstere „Schwanengesang“ eines französischen Aristokraten | 108 |
Das Jahr 1856: Das Dahinschwinden der „Naturvölker“ – die Öffnung des 343. Grabes in Hallstatt – die Donauschifffahrt – ein krummbeiniger „Kosak“ aus dem Neandertal | 130 |
Das Jahre 1857: Die Weltumsegelung der Fregatte Novara – David Livingstone und die „Heiden“ – die Suche nach den Naturgesetzen der Geschichte – die „Indian Mutiny“ – der „youngest Indian slayer on the plains“ | 140 |
Das Jahr 1858: Die neuseeländischen „Eingeborenen“ – „Neues aus Afrika“ – die kleinwüchsigen Doko – Rudolf Virchow – Johannes Müller – einige „leere Köpfe“ in Graubünden | 151 |
Das Jahr 1859: Darwin – die „zweite“ Entdeckung von Abbeville – die Weltbevölkerung – die „Naturvölker“ von Theodor Waitz – Schwarzes Gold – das Sezieren von Fröschen und ein „Prachtkörper“ für das „anatomische Theater“ | 161 |
Das Jahr 1860: Die Gründung der Zeitschrift für „Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft“ – Bastians „Mensch in der Geschichte“ – ein Eklat in der „beunruhigenden Familienangelegenheit“ – das greise Sizilien – das unterdrückte „Insulinde“ – Chinas Öffnung – Buffalo Bill als Reiter des Pony Express | 183 |
Die Jahre von 1861 bis 1869: Ein wissenschaftsgeschichtliches Telegramm | 204 |
Das Jahr 1870: Die Gründung anthropologischer Gesellschaften in Deutschland und Österreich – John Lubbock – das „Hinwegschwinden“ der Indianer im Nordwesten der USA – Schweinfurths Entdeckung des Uelle, sein Besuch bei Munsa König der Monbuttu, und seine Schilderung des „Zwergvolks“ der Akkah | 228 |
Das Jahr 1871: Darwin und der Affenstreit – der „Stich“ durch den Mont Cenis – die Suche nach Livingstone – Buffalo Bill als Reiseleiter – Tylor und die Wissenschaft der Reformation | 244 |
Postskriptum: Das Jahr 1872 oder in 79 Tagen um die Welt | 266 |
C. Einige zusammenfassende Bemerkungen zur Fortschrittsidee in der „jungen“ Anthropologie und zu ihren Vertretern | 272 |
1. Das Janusgesicht des Entwicklungsgedankens oder das „Spiel“ mit Nähe und Ferne | 272 |
2. Wissenssoziologische Notizen zum Kulturevolutionismus in den Vereinigten Staaten von Amerika | 281 |
III. ZUR KRITIK AN DER FORTSCHRITTSIDEE IN DER „JUNGEN“ ANTHROPOLOGIE: DIE CULTURAL ANTHROPOLOGY VON FRANZ BOAS UND DIE WIENER SCHULE DER ETHNOLOGIE | 289 |
Einleitende Bemerkungen zur antievolutionistischen Wende | 291 |
A. Zur Kritik der Cultural Anthropology am Kulturkonzept der Entwicklungstheoretiker | 296 |
Prolog: Über eine Schlittenexpedition, das Verzehren roher Seehundsleber und die Lektüre von Kant im Land der „Eskimos“ im Jahre 1883 sowie über eine Radioansprache im Jahre 1941 | 296 |
Einleitende Bemerkungen: Franz Boas und die Cultural Anthropology in den Vereinigten Staaten | 300 |
1. Die Cultural Anthropology im Spannungsfeld zwischen Universalismus und Relativismus | 306 |
2. Einige Überlegungen zu den ideengeschichtlichen Wurzeln der „Generalisierungsphobie“ von Franz Boas | 320 |
2.1 Zuerst die Tatsachen, dann die Theorie | 323 |
2.2 Über zwei unterschiedliche Erkenntnisinteressen | 324 |
2.3 Über den ontologisch bedingten Deskriptivismus | 326 |
3. Biographisch-wissenssoziologische Überlegungen zur Cultural Anthropology | 328 |
3.1 Zum Psychogramm des nordamerikanischen Kulturanthropologen | 329 |
3.2 Biographisch-wissenssoziologische Überlegungen zum relativistischen und universalistischen Strang in der Lehre von Franz Boas | 334 |
4. Über den Nutzen der Cultural Anthropology für das Leben | 366 |
4.1 Margaret Mead und die sozialrevolutionäre Verheißung des „Edlen Wilden“ | 367 |
4.2 Der kulturpessimistische Anthropologe: Edward Sapirs Gegenüberstellung von „genuine“ und „spurious“ culture | 372 |
4.3 Über die „demokratische Verheißung“ der Cultural Anthropology: Melville Herskovits und die Universalität der Menschenrechte | 374 |
4.4 Das Studium des Fremden als Mittel der Selbsterkenntnis und Emanzipation: Bemerkungen zur Wissenschaftsgläubigkeit von Franz Boas | 377 |
Exkurs: Franz Boas – Ehrendoktor der Karl-Franzens-Universität Graz: Eine Episode aus dem Leben des deutsch-amerikanischen Kulturanthropologen | 381 |
B. Zur Kritik der Wiener Schule der Ethnologie am kulturevolutionistischen Bild vom „Wilden“ im allgemeinen und vom Feuerlandindianer im besonderen oder: „Am Anfang war das nicht so!“ | 416 |
Prolog: Das Bild des Feuerlandindianers als Homo totius mundi ferocissimus | 416 |
Einleitende Bemerkungen | 422 |
1. Über den historischen Charakter der Völkerkunde und die Kritik am evolutionistischen Kulturkonzept | 428 |
2. Über die Suche nach dem Anfang des Menschengeschlechts: Das Beispiel der „Urfamilie“ | 434 |
3. Über den Gang der Menschheitsgeschichte: Bedeutungsloser Fortschritt und verhängnisvoller Rückschritt im notwendigen Gleichschritt | 444 |
4. Über die „letzten“ Feuerlandindianer und die Grausamkeit der „Weißen“ | 450 |
5. Über „Urmenschen“ und „Neue Menschen“: Wissenssoziologische Überlegungen zur Gesellschaftskritik der Wiener Ethnologen in der Zwischenkriegszeit | 461 |
5.1 Zur „welthistorischen“ Mission des Südostreiches, zur „Barbarei“ des Islams und zum Ende des Ersten Weltkrieges | 462 |
5.2 Zur Kritik der Wiener Ethnologen am „Roten Wien“ und an seinen „Neuen Menschen“ | 467 |
Schlußbemerkung | 481 |
Bibliographie | 483 |
Nachwort | 519 |