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Die Organisation des Informellen

Modelle zur Organisation von Kooperation im Arbeitsalltag

AutorAnnegret Bolte, Stephanie Porschen
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl173 Seiten
ISBN9783531902050
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis44,99 EUR
Dezentralisierung und Flexibilisierung der betrieblichen Organisation führen für Arbeitskräfte zu neuen Anforderungen an Selbstabstimmung und Kooperation. Dabei bleibt die informelle Kooperation im Arbeitsprozess unverzichtbar; sie erhält sogar einen neuen Stellenwert. Dies wird aber in der betrieblichen Praxis kaum berücksichtigt: So wird versucht, den neuen Anforderungen durch eine Formalisierung der Kooperation zu begegnen, indem etwa eine Vielzahl von Gremien und Meetings installiert wird. Solche Versuche gehen aber meist auf Kosten der informellen Kooperation und beeinträchtigen deren besondere Leistungen.
Die Autorinnen stellen im betrieblichen Alltag erprobte Modelle vor und zeigen, wie informelle Kooperation organisiert und gestaltet werden kann, ohne den besonderen Charakter des Informellen zu zerstören. Dabei beziehen sie sich auf das Konzept der erfahrungsgeleiteten Kooperation.



Dr. Annegret Bolte arbeitet am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF München) und ist Privatdozentin für Arbeits- und Organisationssoziologie an der Universität Kassel.
Stephanie Porschen ist als Arbeitssoziologin am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF München) tätig.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort9
Einleitung10
1 Der strukturelle Charakter des Informellen10
2 Die Kapitel im Überblick11
I Die Organisation des Formellen: Von der Hierarchie zur Selbstabstimmung15
1 Nur Manager stellen Kooperation her – die Sicht der betrieblichen Organisationslehre15
2 Institutionalisierte Selbstabstimmung und diskursive Koordinierung – oder: Meetings und andere Grausamkeiten319
3 Die Ausblendung der informellen Kooperation – auch bei Dezentralisierung23
II Informelle Kooperation: Von der Ausgrenzung zur partiellen Anerkennung27
1 Die Ausgrenzung der informellen Kooperation im tayloristischen Modell: Empirische Befunde27
2 Informelle Kooperation als unsichtbare Leistung30
3 Selbsttätige Herstellung der Kooperation durch die Arbeitenden32
4 Praktiker-Gemeinschaften35
5 Situierte Kooperation als „Unterfütterung“ formaler Strukturen39
6 Informelle Kooperation in der betrieblichen Lebenswelt41
III Kooperation als Arbeit: Das Konzept informeller erfahrungsgeleiteter Kooperation48
1 Vorgehensweise: Situative Selbststeuerung und exploratives Vorgehen50
2 Geteiltes Erfahrungswissen und gemeinsame Erfahrungsräume52
3 Gegenstands- und handlungsvermittelte Kommunikation57
4 Persönlich-empathische Beziehungen58
IV Die Organisation des Informellen: Modelle zur Unterstützung informeller bereichsübergreifender Kooperation62
1 Paradoxe Anforderung – die Organisation des Informellen62
2 Beschäftigte im Spannungsfeld von Fremd- und Selbstkoordination64
3 Unterschiedliche Modelle66
V Personalpolitik: Das Netzmodell68
1 Netzwerke und Netze69
2 Schlüsselfaktoren für die Entstehung und Nutzung von Netzen77
3 Unterstützung und Entstehung von (übergreifenden) Netzen82
4 Typ 1: Einführungsseminar für kaufmännische Auszubildende85
5 Typ 2: Begleitprogramm für Einsteiger88
6 Personale Netze: Organisationsmodell der Zukunft?99
VI Personalpolitik: Das Hospitations- und Rotationsmodell101
1 Perspektivenwechsel als Ziel personalpolitischer Gestaltung102
2 Typ 1: Hospitationen vor Ort103
3 Typ 2: Partielle Mitarbeit vor Ort106
4 Typ 3: Job Rotation108
5 Typ 4: Gemeinsame Projekte quer zum betrieblichen Alltag111
VII Arbeitsorganisation: Das Beauftragten- und Wanderermodell113
1 Wanderer, Beauftragte, Integratoren, Koordinatoren: Die Verortung des Modells in der Organisationslehre115
2 Typ 1: Serienbetreuer alsWanderer zwischen den Welten Entwicklung und Produktion117
3 Typ 2: Beauftragte für spezielle Schnittstellenprobleme120
4 Typ 3: Tandems als Stützpfeiler einer Brücke zwischen verschiedenen Welten124
5 Typ 4: Promotoren128
6 Kompetenzen für erfahrungsgeleitete Kooperation als Voraussetzung für eine erfolgreiche Etablierung des Beauftragten- und Wanderermodells131
VIII Vor-Ort-Koordinatoren im Stahlwerk in einer Brückenfunktion zwischen zentraler ITAbteilung und Fachabteilung: Eine Fallstudie135
1 Das organisatorische Rahmenkonzept: Die IT-Abteilung als Dienstleister für die Fachabteilungen136
2 Der Alltag der Vor-Ort-Koordinatoren138
3 Fachkompetenz und Kommunikationsfähigkeit als Voraussetzungen für Akzeptanz140
4 Die Möglichkeit zur Hospitation in der Fachabteilung: Perspektivenwechsel als mentale Brücke143
IX Unternehmenskultur: Verhalten und Vorbildfunktion der Führungskräfte147
1 Unternehmenskultur als Referenz- und Orientierungsrahmen für das Handeln der Beschäftigten148
2 Führungskräfte in Vorbildfunktion: Schaffung von Handlungskorridoren150
X Fazit: Die Organisation des Informellen als neue Herausforderung für die Unternehmen157
1 Risiken und Effekte für die Unternehmen157
2 Die Organisation informellen kooperativen Arbeitshandelns162
Literatur164

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