Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,3, Technische Universität Dortmund (Fakultät Rehabilitationswissenschaften), Veranstaltung: Lehrgebiet emotionale und soziale Entwicklung in Rehabilitation und Pädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Menschen werden als Prinzen und Prinzessinnen geboren, bis ihre Eltern sie in Frösche verwandeln' (Nuber, 2010, S.52). Diese sehr defizitäre Sichtweise des elterlichen Einflusses auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen kann natürlich nicht ohne Weiteres stehengelassen werden. Doch was will dieses Zitat eigentlich genau ausdrücken? Das Elternhaus, welches in jederlei Hinblick einen großen Einfluss auf Entwicklungsverläufe von Kindern und Jugendlichen ausübt, gerät genau aus diesem Grund, immer wieder in den Fokus. Hierbei stellt sich die Frage, wodurch Eltern einen günstigen und somit förderlichen Einfluss auf ihre Kinder haben und durch welche Verhaltensweisen sie ihren Kindern eher schaden. Jugendgewalt dringt immer wieder durch die skandalöse Darstellung der Medien in das subjektive Bewusstsein vieler Menschen. Bei der Frage nach den Ursachen von Jugendgewalt oder möglichen Bedingungen, welche diese begünstigen, gerät immer häufiger das Elternhaus in den Fokus der Betrachtungen. Doch was genau trägt das Elternhaus zur Entstehung jugendlicher Gewalt bei? Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, den Einfluss, welchen das Elternhaus bei der Entstehung von Jugendgewalt haben kann, besser nachvollziehen zu können. Hierbei werden jedoch nicht nur risikofördernde Merkmale des Elternhauses betrachtet, sondern ebenso risikomildernde Einflüsse, welche das Elternhaus hierzu leisten kann. Zunächst wird dabei das Phänomen der Jugendgewalt gezielt in den Blick genommen. Hierbei werden allgemein gültige Erklärungsansätze, statistische Daten, aber auch komorbide Verhaltensauffälligkeiten gewalttätig gewordener Jugendlicher betrachtet. Anschließend wird das Elternhaus gezielt in den Blick genommen. Hierbei werden zunächst elternbezogene Risikofaktoren betrachtet. Anschließend wird die andere Seite der elterlichen Prägung, durch die Betrachtung relevanter Schutzfaktoren beschrieben. Im fünften Kapitel folgt die Auswertung dreier Interviews, in denen Jugendliche etwas über ihre Erfahrung mit Gewalt und der Rolle, die ihr Elternhaus diesbezüglich hat, berichten. Abschließend folgt ein Blick auf mögliche Präventions- und Interventionsmaßnahmen, welche in der schulischen Praxis berücksichtigt werden sollten.
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