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Die Reichspogromnacht in Jugendliteratur und Schulbüchern und was Schüler über sie wissen

AutorMoritz M. Schmidt
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783656621911
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 12, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Legenden im Schulunterricht? Muss denn so etwas überhaupt sein? Sollte nicht gerade der Geschichtsunterricht den Schülerinnen und Schülern abgeschlossene, geschichtliche Fakten präsentieren, ohne irgendwelche Mythen und Legenden heranzuziehen? Nein, sagt der Didaktiker Hans-Jürgen Pandel, denn 'Fiktionen, Mythen, Legenden und Wissenschaftswissen vermischen sich zu einer Einheit, die wir 'Geschichtskultur' nennen.' Vor allem in Spielfilmen sind Kombinationen aus Fiktion und Realität zu finden. 'Die Unterscheidung von Wirklichkeit und Fiktion gehört zu den Elementarbeständen unseres Alltagswissens.' Den Schülerinnen und Schülern muss somit gezeigt werden, was fiktiv und was real ist. Darüber hinaus bietet es einen Blick in die jeweilige Zeit an. Nicht nur die Perspektive 'Wie war es wirklich?', sondern 'Wie haben es die Menschen damals erlebt?' kann somit eingenommen werden. Denn: 'Geschichte ist (...) nicht allein vergangene Wirklichkeit. Geschichte ist vor allem das Bild, das sich Menschen von vergangener Wirklichkeit machen.' Legenden und Mythen bilden eine Säule des Kulturellen Gedächtnisses von Jan Assmann, auf das sich Nationalgeschichte stützt. Ein wesentliches Argument für Pandel ist, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Bearbeitung von kontrafaktischer Geschichte, ihr Gattungslernen verbessern und ausbauen. Dies ist ein wesentlicher Baustein des geschichtlichen Lernens. Beispielhaft für die Verwendung von Legenden im Geschichtsunterricht ist die Inszenierung und Darstellungsweise der Reichspogromnacht. Als erstes werden die faktischen Abläufe der Reichspogromnacht skizziert. Im Anschluss folgt eine Re- und Dekonstruktion der Legende, die zu Zeiten des nationalsozialistischen Regimes besagte, dass die deutschen Bürger und nicht NS-Funktionäre die Verwüstungen und Zerstörungen zu jener Zeit begangen hätten. Der zweite Teil der vorliegenden Arbeit behandelt die Darstellung der Reichspogromnacht in zwei von mir ausgewählten Schulbüchern. Hierbei soll gezeigt werden, ob die Schulbücher auch auf die Legendenbildung eingehen und wie hinreichend sie die Reichspogromnacht behandeln. Drittens wird versucht zu klären, inwieweit es möglich ist, Abschnitte aus Jugendbüchern in das Unterrichtsthema zu integrieren. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob sie besser außer Acht gelassen werden oder ob sie eine völlig neue Sichtweise bieten, bzw. ob sie die Fakten der Reichspogromnacht abdecken...

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