Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Universität Bielefeld, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die allgemeine Meinung legt gegenüber Homosexuellen oftmals eine äußerst negative Haltung zu tage. Immer wieder finden in Hinsicht auf Homosexualität Fehlverurteilungen statt. Geprägt von einem Unwissen über mögliche Entstehungsursachen macht man sich leicht ein Bild von Homosexuellen und assoziiert zudem eine psychische Krankheit, eine gestörte Persönlichkeit, Perversität und ähnliches. Ich möchte mir gar nicht erst vorstellen, wie sich ein Individuum, welches sich seiner homosexuellen Neigung bewusst wird, fühlen mag, dem dieses Bild vermittelt wurde.
In der heutigen Gesellschaft gelten Homosexuelle bei der überwiegenden Mehrheit, insbesondere bei den 'älteren Generationen' als 'unnormal', und sie stellen - wie jede andere Minderheit auch - eine Randgruppe dar. Aufgrund der gesellschaftlichen Ablehnung bis hin zur Verachtung in Bezug auf Homosexualität, die aus einer Vielzahl von Vorurteilen resultiert, und die damit verbundenen sozialen und psychischen Folgen, die eine homosexuelle Lebensweise enorm erschweren, ist die homosexuelle Subkultur für viele nicht wegzudenken. Insbesondere früher, das heißt mehr als heute, dürfte der homosexuellen Subkultur vor allem die Funktion erfüllen, dass sie Schutz bietet und Raum schafft, um die eigene sexuelle Orientierung ausleben zu können, ohne dabei diskriminiert zu werden.
Die Hausarbeit betrachtet unter besonderer Berücksichtigung der homosexuellen Subkultur und ihrer Struktur und Funktion die Entstehungsbedingungen von Homosexualität sowie die homosexuelle Identitätsbildung. Anzumerken an dieser Stelle ist noch, dass die dargelegten Ausführungen zur homosexuellen Subkultur vorwiegend aus früherer Sicht erfolgen, wobei viele der angeführten Aspekte auch heute noch relevant sind, allerdings auch starke Verschiebungen bezüglich der Subkultur als 'Sozialisationsinstanz' stattgefunden haben.
Nähere Erläuterungen zu manchen Textstellen sind, sofern sie den Lesefluss behindern würden, in Form von Fußnoten gefasst.
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