Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1-, Philipps-Universität Marburg (Institut für vergl. Kulturforschung), Veranstaltung: AnfängerInnen Tutorium, Sprache: Deutsch, Abstract: Bronislaw Malinowski, einer der Pioniere der Feldforschung, gilt als Begründer der Methode der teilnehmenden Beobachtung. Mit der Forderung, dass der Ethnologe,, als Beobachter an den Aktivitäten der beobachteten Gruppe teilnimmt um dadurch die wirkliche Kultur von innen heraus zu erfassen, revolutionierte die Methoden der Feldforschung.Seine Theorien waren damals deshalb so bahnbrechend, weil man vor ihm, im Zeitalter der Kolonialisierung, es nicht gewagt hat von fremden Völkern als ebenbürtig zu sprechen. Es war durchaus interessant diese zu erforschen, aber vielmehr als Exoten, Primitive, Wilde. Malinowski konnte glücklicherweise den Wandel der Zeit nutzen und seine Methode entwickeln. Darin fordert er unter anderem, dass der Forscher sich über einen längerem Zeitraum bei dem von ihm untersuchten Volk aufhält, was bis dato eine unmögliche Forderung gewesen wäre, weil es wie gesagt bedeutet, dass man sich auf die Fremden als ebenbürtig einläßt. Heutzutage sind längere Aufenthalte im Rahmen einer Forschung schon Pflicht, auch wenn Malinowskis Vorstellungen stark in Frage gerieten. Dies lag vor allem daran, dass seine Witwe Valetta Malinowska, die Tagebücher veröffentlichte, die Malinowski während seines Aufenthaltes bei den Trobriandern geführt hatte. Malinowski betrieb dort nicht nur reine Kulturforschung eines Volkes, sondern er begründete seine allgemeingültigen Theorien auf seiner Arbeit bei den Trobriandern. Dementsprechend gerieten die Ethnologen in eine Krise, als herauskam, dass Malinowski seine Forderungen gar nicht erfüllen konnte. Darüber was durch die Tagebücher ans Tageslicht kam und über die Anwendung der teilnehmenden Beobachtung heute möchte ich im folgenden referieren.
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