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Die ultimative Fuck-it-Liste

222 Dinge, die du niemals im Leben tun solltest

Autor
VerlagHeyne
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783641203085
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Tun Sie's nicht!
Sie wollen die Welt bereisen?
Sie mögen glauben, es koste rein gar nichts, das Nordlicht zu sehen, aber trotzdem müssen Sie eine Hypothek auf Ihr Haus aufnehmen, um eine Runde Drinks in Island bezahlen zu können. In Norwegen treibt Sie die Betrachtung dieses Freiluft-Äquivalents zur Lavalampe noch tiefer in den Ruin - zumal wenn Sie auch etwas essen wollen. Unverblümt ausgedrückt: Lassen Sie es. Lassen Sie es einfach sein. Die Welt zu bereisen ist teuer, gefährlich, unbequem, verwirrend und letztendlich eine riesige Enttäuschung. Im Grunde wie die Ehe, aber ohne den unbedenklichen Sex.
Alles Nähere zu diesem und 221 weiteren Punkten für die ultimative Not-to-do-Liste in diesem Buch

A. L. Langs Liste der Lebensträume war bereits früh abgearbeitet, nämlich nach der Veröffentlichung von fünf Büchern, von denen es eines auf die Bestsellerliste der New York Times schaffte.
Heute ist A. L. Lang älter und weiser und konzentriert sich lieber auf die wichtigen Dinge im Leben ... wie etwa die Anfertigung der Steuererklärung, ohne darüber den Lebenswillen zu verlieren.

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Leseprobe

1

Was Sie nicht tun sollten, wenn Sie die Welt bereisen

Auf einem Langstreckenflug neben einem Zeugen Jehovahs sitzen

Unverblümt ausgedrückt: Lassen Sie es. Lassen Sie es einfach sein. Die Welt zu bereisen ist teuer, gefährlich, unbequem, verwirrend und letztendlich eine riesige Enttäuschung. Im Grunde wie die Ehe, aber ohne den unbedenklichen Sex.

Im Zeitalter von FOMO und YOLO (wer nicht weiß, was das ist, muss es nachschlagen) ist das sicher schwer begreiflich. Aber ganz im Ernst: Der Eiffelturm sieht auch im wahren Leben aus wie ein Gebilde aus einem riesigen Metallbaukasten, genau wie auf dem Facebook-Foto, das Sie eben gesehen haben. Der Grand Canyon ist nichts weiter als ein verklärtes Felsloch. Las Vegas ist genauso geschmacklos und kitschig, wie Sie es sich vermutlich vorstellen. Die brasilianischen Favelas und die Müllhalden in Kalkutta sind wirklich so trostlos, wie es die einfühlsamen Dokumentarfilme im Fernsehen vermitteln. Und seien wir ehrlich: Wer eine Eisscholle in der Antarktis gesehen hat, kennt sie alle.

Dokumentarfilmer wie Stephen Fry, Michael Palin und David Attenborough stellen das zwar anders dar. Aber die bekommen ja auch enorme Summen dafür bezahlt, auf Scootern durch die Gegend zu fahren. Außerdem sind sie im Normalfall mit einem Profiteam unterwegs – nicht mit ihrer Familie.

Es darf bezweifelt werden, dass Leute, die im Fernsehen Reiseziele anpreisen, ständig mit Sätzen wie »Sind wir bald da?«, »Gibt es hier auch Pommes?« und »Ich will nach Hause!« bombardiert werden. Es sei denn, sie haben Kai Pflaume dabei.

Sind Sie der geborene Jetsetter?

Trotz seiner Allgegenwärtigkeit auf Wunschlisten ist das Vorhaben, die Welt zu bereisen, nicht für jeden das Richtige. Manche Menschen sind von der Natur einfach nicht mit der Forrest-Gump-artigen Gutmütigkeit und dem Lemmingverhalten ausgestattet, die nötig sind, um sich durch die verschiedenen Höllen auf Erden zu kämpfen. Mithilfe des folgenden Tests können Sie herausfinden, wie wohl Sie sich dabei fühlen, Ihre Komfortzone zu verlassen. Ein an den Rollstuhl gefesselter Clubanimateur, der in naher Zukunft keine Arschbomben in den flachen Bereich eines Hotelpools mehr machen wird, hat ihn exklusiv für dieses Buch zusammengestellt.

  1. Auf Fernreisen genieße ich es,

    a.im Flughafen auf dem Boden zu schlafen.

    b.mich im öffentlichen Verkehrsnetz zu verirren.

    c.Leute zu fragen, ob sie Deutsch oder Englisch sprechen.

    d.mich bei Daheimgebliebenen zu beklagen.

  2. Wenn ich spätabends im Hotelzimmer bin, genieße ich es,

    a.dem Stromgenerator vor meinem Fenster zu lauschen.

    b.Seifenopern in einer fremden Sprache zu schauen.

    c.den eingetrockneten Schinken auf dem 25-Euro-Sandwich zu essen, das der Zimmerservice gebracht hat.

    d.bitterböse Bewertungen auf TripAdvisor zu schreiben.

  3. Wenn ich wieder nach Hause komme, lade ich freudig

    a.alle meine Fotos auf Facebook hoch.

    b.alle meine Fotos auf Instagram hoch.

    c.alle meine Fotos als Hintergrundbilder auf meinen PC am Arbeitsplatz.

    d.Anleitungen zum Bombenbau aus dem Darknet runter.

Wann geht es los?

Wenn Sie bei irgendeiner Frage etwas anderes als d angekreuzt haben, dann wünsche ich Ihnen eine gute Reise, Sie Idiot. Und vergessen Sie nicht, vor der Abreise Ihr E-Zigaretten-Ladegerät auszustöpseln, Ihren Koffer selbst zu packen, sich zu weigern, das Gepäck anderer zu tragen, und Ihre Nachbarn daran zu erinnern, sich um den Sauerteig zu kümmern, den Sie angesetzt haben (obwohl Sie genau wissen, dass die es vergessen werden).

Vermeidungstechniken für Reiseunwillige

  1. Buchen Sie Ihren Urlaub über eine windige Reiseagentur, in der Hoffnung, dass diese pleitegeht, bevor Sie es bis zum Check-in-Schalter geschafft haben.
  2. Schubsen Sie Ihren Reisebegleiter/Ihre Reisebegleiterin kurz vor der Abfahrt aus Versehen die Treppe hinunter, sodass Sie eine vergleichsweise entspannte Woche im Krankenhaus/in polizeilichem Gewahrsam verbringen können.
  3. Beginnen Sie vor dem Boarding stark zu zittern und zu husten, vorzugsweise vor den Augen eines nervösen Fluglinienmitarbeiters. Akute Blutungen aus Nase, Augen, Ohren und im Rachen sind äußerst zweckdienlich.
  4. Hüllen Sie sich in eine Burka und tragen Sie einen Syrien-Reiseführer offen mit sich herum. Hoffen und beten Sie (im winzigen nach Osten ausgerichteten Raum, der im Flughafen für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wird), dass Ihnen an der Passkontrolle niemand auch nur für eine Minute abnimmt, Sie wollten einen der antiken Tempel besichtigen, den der IS ohnehin mittlerweile wohl in die Luft gesprengt hat.
  5. Geben Sie, wenn man Sie vor Reisebeginn nach Einschränkungen bei der Ernährung fragt, eine Laktose- und eine Weizenintoleranz sowie Allergien gegen Meerestiere, Erdbeeren und Erdnüsse an. Auf diese Weise können Sie glaubhaft behaupten, Sie seien zu schwach, um aus dem Bett aufzustehen oder gar ein Flugzeug zu betreten.

Reise-Sprech, bei dem Sie aufhorchen sollten …

Sprachbarrieren zu überwinden ist schwierig genug, wenn man sich in einem fremden Land befindet – da sollte man sich nicht auch noch mit irreführenden Formulierungen in der eigenen Sprache herumschlagen müssen, noch bevor die Fernreise gebucht ist.

Es ist allgemein bekannt, dass die gesamte Marketingbranche lügt wie gedruckt – schlimmer sind nur noch Politiker, Immobilienmakler, Schauspieler und rothaarige Chefredakteurinnen von Boulevardzeitungen.

Warum sollte man daher auch nur ein Wort von dem glauben, was in Reisebroschüren steht, oder für bare Münze nehmen, was im Internet behauptet wird?

Was da steht und was wirklich gemeint ist

Verstecktes Juwel: unmöglich zu finden.

Boutique-Hotel: wahllos dekoriert und überteuert.

Luxuszelt: ein Ding der Unmöglichkeit.

Einzelzimmerzuschlag: Losersteuer.

Lebhaft: überfüllt.

Faszinierend: wenn Sie sich gern von Tourguides zu Tode langweilen lassen.

Farbenfroh: Rechnen Sie mit Messerstechereien, Raubüberfällen und Schusswechseln.

Urban: Rechnen Sie mit Messerstechereien, Raubüberfällen und Schusswechseln durch Leute in weniger farbenfroher Kleidung.

Berauschend: verwirrend, egal ob Sie eine Kostprobe der örtlichen Drogen intus haben oder nicht.

Belebend: Sie werden vom ersten Tag an fix und fertig sein.

Aufregend: könnte Ihnen Angst einjagen.

Adrenalinkick inklusive: wird Ihnen eine Scheißangst einjagen.

Extrem: furchterregend.

X-treme: höllisch furchterregend.

Touristenfallen … und wie Sie wieder herauskommen

Dass Sie in eine getappt sind, erkennen Sie an der überwältigenden Anzahl von Menschen, die ebenso verzweifelt wie Sie auf das gleiche Objekt starren, während alle insgeheim denken: Das soll es sein? Wirklich? Das ist alles?

Egal, ob es sich um ein Naturdenkmal, ein Monument aus dem letzten Jahrhundert oder eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst handelt – die Wahrscheinlichkeit, dass der Gegenstand Ihres schweigenden Abscheus und Hohns in Kürze von der Liste des UNESCO-Welterbes gestrichen, beschädigt oder durch eine Fracking-Erlaubnis in Gefahr gebracht wird, ist gering (auch dank der Gutmenschen in den entsprechenden Komitees).

Ja, Sie könnten einfach in Richtung Ausgang stürzen. Doch wir wissen ja alle, wie übel das ausgehen kann, wenn es mehr Menschen als Türen, Fenster, Treppen, Aufzüge, Rolltreppen, Rettungsboote oder Gullideckel gibt.

Am besten weigern Sie sich einfach rundheraus, irgendetwas zu besichtigen, das Ihnen die Touristenzentrale des besuchten Landes ans Herz legt. Verbringen Sie stattdessen Ihren gesamten Urlaub in einer kulturfreien Zone und trinken Sie die Hotelbar leer. Das ist auf jeden Fall besser, als vorzugeben, Sie genössen Ausflüge zu Orten von herausragender landschaftlicher, historischer, künstlerischer, architektonischer, mystischer und komplett mysteriöser Bedeutung.

Die sieben größten Enttäuschungen der Welt

Unsortiert …

  1. Machu Picchu: große Ansammlung von Steinen.
  2. Die Rocky Mountains: noch größere Ansammlung von Steinen.
  3. Die Chinesische Mauer: große Ansammlung von kleinen Steinen.
  4. Die Pyramiden: große Ansammlung von spitzen Steinen.
  5. Ayers Rock: ein großer Stein.
  6. Osterinsel: große Ansammlung von Steinen, in die jemand hässliche Gesichter gemeißelt hat.
  7. Die Rolling Stones: große Ansammlung hässlicher Mistkerle.

Top drei der Orte, die Sie nicht aufsuchen sollten

Auch wenn es wirklich dringend ist …

  1. Die Klos in Bussen, Zügen und Flugzeugen.
  2. Die Klos beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel.
  3. Das Klo in Oskar Pistorius’ Haus.

Todeswunsch-Checkliste (zum Ausschneiden und Aufbewahren)

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