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Die 'Verstehende Diagnostik' als erster Schritt im professionell geführten Pflegeprozess bei Demenzerkrankten

AutorOliver Finck
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783638474252
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 2, Universität Bremen (Pflegewissenschaft), 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die erklärende und verstehende Diagnostik beschäftigt sich mit der Rekonstruktion von individuell menschlichen Entwicklungsverläufen aus der Vergangenheit und Gegenwart und der Rehistorisierung der eigenen persönlichen Lebensgeschichte zur Möglichkeit von verstehenden und humanitären Momenten auf beiden Seiten der beteiligten Personen im diagnostischen Prozess. Zielsetzung ist es, die sozial isolierenden Bedingungen und die veränderte soziale Entwicklungsmöglichkeit transparent darzustellen und die jeweilige individuelle Entwicklungslogik des Betroffenen als Diagnostiker sich erklären und verstehen zu können. Die Wertschätzung und der eigenen Spiegelung als Diagnostiker im Betroffenen erzielt einen 'Fall von meinesgleichen', womit die rehistorisierende und soziale Zugehörigkeit auf der Seite des Betroffenen ihr Ziel findet. Diese diagnostische Methode verfährt nach einer wissenschaftlichen Symdromanalyse und befindet sich zuerst auf der abstrakten Beschreibungsebene des psychosozialen 'abweichenden' Verhaltens. Im zweiten Schritt wird die Symptomatsierung auf die konkreten sozialen Lebensprozesse des Betroffenen angewandt, womit die jeweilige individuelle Entwicklungslogik des Betroffenen feststellbar wird. Der dritte diagnostische Schritt beinhaltet den Aspekt der kognitiven und emotionalen Verstehensleistung des Diagnostikers, welcher im kommunikativen, dialogisierten und interaktiven Austausch die Rehistorisierung beim Betroffenen herbeiführen kann. Über diesen diagnostischen Prozess ist eine individual basierende Pflegebedarserhebung mit der Integration der eigenen Entwicklungslogik und -niveau, Realitätsbestimmung und Kompetenzverhalten zu den verschiedenen AEDL -Strukturkomponenten möglich, womit Pflege mit Menschen mit Demenz gemeinsam plan- und gezielt handelbar wird. Verstehende Pflege resp. sich dem Betroffenen verstehend anzunehmen, die Problematik in der Lebenssituation zu verstehen, sich gemeinsam verstehend auszutauschen und nach dem Realitätsbewusstsein und Entwicklungsniveau des Betroffenen zu handeln ist das verstehende Pflegeleitprinzip in der Pflege für Menschen mit Demenz, die diesen Betroffenen menschlich würdevollen und anerkennenden Respekt verleiht und rehabilitative Persönlichkeitsförderung auf der Ebene der eigenen Lebens- und Alltagskompetenz impliziert.

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