Inhaltsangabe:Einleitung: Die Notwendigkeit einer ökonomischen Analyse von Krankheit, gilt insbesonere für solche Krankheiten, deren Stellenwert in der allgemeinen öffentlichen Meinung auf den ersten Blick gering erscheint. Ein Hauptanliegen dieser Arbeit besteht somit darin, aufzuzeigen, welche Informationslücken und Forschungsdefizite gerade auf dem Gebiet der rheumatischen Erkrankungen noch existieren und welche Möglichkeiten bestehen, unter Anwendung des wirtschaftswisnschaftlichen Instrumentariums, die gesamtwirtschaftliche Problematik dieser Krankheit in der Bundesrepublik Deutschtand zu verdeutlichen. Die Tatsache, daß im Rahmen dieser Untersuchung primär die ökonomische Komponente von Krankheit betrachtet wird, heißt nicht, daß die menschliche Seite abgewertet wird. Die Berücksichtigung ökonomischer Aspekte von Krankheit stellt jedoch eine wesentliche Ergänzung bei gesundheitspolitischen Überlegungen dar. Gang der Untersuchung: Im ersten Teil der Arbeit soll nach der Definition von Rheuma ein Überblick über die Lage der Rheumaforschung in der BR gegeben werden, wobei bisherige Maßnahmen und einige Ergebnisse und damit auch Defizite in den Bereichen Epidemiologie, Ätiologie, Prävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitation dargestellt werden. Diesen sozialmedizinischen Überlegungen wird die gesundheitspolitische Bedeutung einer Krankheitskostenstudie gegenübergestellt, dem ökonomischen Werkzeug zur Betrachtung einer Krankheit. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der ökonomischen Betrachtungsweise von Krankheit: Dabei wird ausführlich auf den (vw) Kostenbegriff, der auf Krankheit anwendbar ist, eingegangen. Um zu zeigen, daß Krankheitskostenstudien auch Grundlage wachstumspolitischer Überlegungen sein können, werden die unmittelbaren Auswirkungen von Krankheit, die volkswirtschaftlichen Ressourcenverluste, insbesondere das Arbeitsvermögen, und die volkswirtschaftlichen Produktionsausfälle dargestellt. Jeder Krankheitskostenstudie liegt eine theoretische Grundkonzeption für die Erfassung der ökonomischen Auswirkungen von Krankheit zugrunde. Nach der Darstellung der möglichen Konzeptionen, liegt der Schwerpunkt der Bewertung von Krankheit auf der Humankapitalmethode. Abgerundet wird das Kapitel durch kurzes Eingehen auf den nur eindimensional ausgerichteten Sozialproduktsansatz, dessen Aussagefähigkeit im Hinblick auf das Gesundheitswesen untersucht wird. Nach der Entwicklung eines vereinfachten Grundmodells zur quantitativen Erfassung [...]
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