Das US-Leistungsbilanzdefizit steht seit geraumer Zeit im Zentrum der Diskussionen und Untersuchungen zahlreicher Analytiker und beunruhigt in seiner Höhe und Persistenz Investoren und Anleger. Seit Mitte der 90er Jahre haben sich die Leistungsbilanz und die Nettoauslandsverschuldung der Vereinigten Staaten kontinuierlich verschlechtert. Während diese Entwicklung bis Ende der 90er Jahre noch dem starken Wirtschaftswachstum und der daher hohen Investitionsquote zuzuschreiben war, wurde sie seit der Jahrtausendwende vor allem durch hohen Konsum, eine sinkende Sparquote und steigende Staatsverschuldung angetrieben. Durch das vom US-Leistungsbilanzdefizit implizierte Überangebot an Dollar am Weltmarkt sollte dieser eigentlich an Wert verlieren und dadurch die US-Nachfrage nach infolge teureren ausländischen Gütern reduzieren und gleichzeitig die ausländische Nachfrage nach kostengünstigeren in den Vereinigten Staaten produzierten Gütern steigern. Die Leistungsbilanz würde sich wieder ausgleichen. Dieser Ausgleichsmechanismus ist allerdings bis jetzt noch nicht oder nur in seinen Ansätzen eingetreten. Dieses Buch untersucht mögliche Gründe und Erklärungen für das Ausbleiben dieses Mechanismus' und der anhaltenden Stabilität des Dollars.
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