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E-Book

Digitale Fotografie für Dummies

AutorJulie Adair King
VerlagWiley-VCH
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl336 Seiten
ISBN9783527811250
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Ob Sie mit einer billigen Kompaktkamera, einer High-End-Kamera mit zahlreichen Extras, einem Smartphone oder einer Action-Cam fotografieren - mit ein paar einfachen Tricks konnen immer aus durchschnittlichen Fotos gro?artige Bilder werden. Digitale Fotografie fur Dummies versorgt Sie mit genau diesen Tricks - und ein paar ausgefalleneren Ideen. Damit konnen Sie sich einen Fotokurs oder das Lesen der Gebrauchsanweisung Ihrer Kamera sparen. Finden Sie heraus, was die Kamera in Ihrer Hand kann und was sie nicht kann. Erlernen Sie einfache Techniken, die mit jedem Kameratyp funktionieren. Erfahren Sie das Geheimnis der richtigen Belichtung.

Julie Adair King schreibt seit vielen Jahren Bucher uber digitale Fotografie und Kameras. Alle ihre Bucher zusammengenommen haben sich uber eine Million Mal verkauft.

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Leseprobe

Kapitel 1

Die richtige Kamera auswählen

IN DIESEM KAPITEL

Die ideale Kamera für Ihren Fotografier-Stil finden

Wie viele Pixel brauchen Sie eigentlich?

Ein Blick auf Ihre Objektivoptionen

Entscheiden, welche Kamerafunktionen Sie wirklich brauchen

Vielleicht kennen Sie diesen Spruch: »Nur ein schlechter Handwerker macht sein Werkzeug für seine Fehler verantwortlich.« Nun, dasselbe gilt für das Fotografieren: Ein sachkundiger Fotograf ist in der Lage, mit einer ganz einfachen Kamera wunderbare Fotos zu machen. Andererseits erleichtern einige Kamerafunktionen das Fotografieren bestimmter Motive gewaltig: Ein schnelles Autofokussystem (ein System für das automatische Scharfstellen des Objektivs) verbessert zum Beispiel Ihre Chancen auf einen scharfen Schnappschuss eines Polospielers, und ein Objektiv, das in der Lage ist, Objekte über eine große Entfernung hinweg einzufangen, ermöglicht Ihnen Aufnahmen wilder Tiere, ohne das Risiko einzugehen, zu einer Mahlzeit zu werden.

Dieses Kapitel hilft Ihnen dabei herauszufinden, ob Ihre Kamera über die Funktionen verfügt, die Sie für die Art von Aufnahmen benötigen, die Ihnen vorschwebt, und sollte dies nicht der Fall sein, führt Sie dieses Kapitel zu einem für Sie besser geeigneten Apparat. Am Ende dieses Kapitels erhalten Sie von mir ein paar Tipps, wie Sie beim Kamera-Shopping das beste Teil für Ihr gutes Geld bekommen.

Über Ihre künstlerischen Ziele (oder deren Fehlen) nachdenken

Wenn Menschen zu mir kommen, weil sie Empfehlungen für eine Kamera suchen, lautet meine erste Frage: »Wie viel kreative Kontrolle wollen Sie ausüben?« Die Antwort entscheidet darüber, ob Sie eine einfache Schnappschusskamera, eine Profikamera mit allen möglichen Funktionen oder etwas dazwischen benötigen.

Wenn Sie noch keine fotografischen Erfahrungen haben, ist Ihnen möglicherweise nicht bekannt, wie eine Kamera die kreativen Möglichkeiten beeinflusst. Hier deshalb ein paar die Qualität Ihrer Fotos betreffenden Eigenschaften, auf die Sie mit der richtigen Kamera Einfluss ausüben können:

Belichtung: In Abbildung 1.1 zeigt das linke Bild, wie das Foto aussieht, wenn ich es im Vollautomatikmodus meiner Kamera aufnehme. Es ist nicht schlecht, sieht aber nicht so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es sollte dunkler und dramatischer aussehen, so wie das rechte Bild. Um diese Änderung zu erreichen, musste ich den Automatikmodus verlassen, in dem Sie die Belichtung nicht ändern können. Es gibt eine Reihe von Kameraeinstellungen, die sich auf die Belichtung auswirken (und auf die ich in Kapitel 5 eingehe). Ich habe für diese Aufnahme eine Funktion verwendet, die Belichtungskorrektur genannt wird.

Abbildung 1.1: Der Aufnahme, die im vollautomatischen Modus der Kamera gemacht wurde (links) fehlt das dramatische Element, weshalb ich die Kontrolle über die Belichtung übernahm, um eine dunklere Version des Bildes (rechts) zu erstellen.

Bewegungsunschärfe: Sie können festlegen, ob sich bewegende Objekte wie eingefroren oder unscharf erscheinen sollen. Abbildung 1.2 zeigt den Unterschied. Beachten Sie, dass das Wasser des Brunnens rechts im Vergleich zum linken Bild weicher und »fließend« erscheint. Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich die Verschlusszeit geändert, bei der es sich um ein weiteres Merkmal der Belichtung handelt, auf das ich ebenfalls in Kapitel 5 eingehe.

Abbildung 1.2: Ich habe bei diesen beiden Bildern mit der Bewegungsunschärfe gespielt, was einen direkten Einfluss darauf hat, wie sich das Brunnenwasser darstellt.

Schärfentiefe (die auch als Tiefenschärfe bezeichnet wird): Dieser Begriff bezieht sich darauf, wie viel eines Fotos scharf wiedergegeben wird. Um es anders auszudrücken: Packen Sie vor und hinter das Objekt, um das es Ihnen geht, andere Objekte, und der Gegenstand Ihrer Wahl erscheint (wie im linken Bild von Abbildung 1.3) scharf beziehungsweise unscharf (siehe das rechte Bild von Abbildung 1.3).

Abbildung 1.3: Hier habe ich Einstellungen angepasst, die Einfluss darauf haben, wie scharf (links) oder unscharf (rechts) etwas vor oder hinter einem Objekt erscheint.

Nebenbei gesagt, keine Version dieser Fotos ist richtig beziehungsweise falsch; die Schönheit liegt, wie man sagt, im Auge des Betrachters. Und regen Sie sich nicht wegen der fotografischen Fachausdrücke auf, die ich hier und da eingeflochten habe – ich gehe weiter hinten im Buch ausführlich auf sie ein. Worum es hier geht, lässt sich einfach zusammenfassen: Wenn Sie sich über diese Art von künstlerischen Entscheidungen Gedanken machen, benötigen Sie eine Kamera, die es Ihnen nicht nur ermöglicht, die bisher erwähnten Einstellungen zu ändern, sondern bei der Sie auch die Entfernungseinstellung (das Fokussieren), die Bildfarbe und die Bildqualität kontrollieren können.

Natürlich kosten Kameras, die diese Funktionen anbieten, in der Regel mehr als die einfachen Modelle, und ihre Bedienung ist komplizierter. Wenn Sie also kein Interesse daran haben, tiefer in die Fotografie einzutauchen, gibt es keinen Grund, Zeit und Geld auf Funktionen zu verschwenden, die Sie niemals einsetzen werden.

Deshalb sieht der erste Schritt bei Ihrer Suche nach einer passenden Kamera so aus, dass Sie entscheiden müssen, was für eine Art von Kamera Ihren fotografischen Interessen entspricht:

Basismodelle: Ich verwende diesen Begriff, um Einsteigerkameras zu beschreiben, die nur wenige (oder sogar gar keine) manuelle Kontrolle über Belichtung, Fokussierung und so weiter bieten. In diese Kategorie fallen zum Beispiel die Kameras von Handys, iPads oder anderen Tablets.

Ein Basismodell ist perfekt, wenn Sie ein Gelegenheitsfotograf sind. Das heißt, wenn Sie gerne sogenannte Selfies machen, bei besonderen Gelegenheiten Fotos von Freunden schießen oder Bilder von Ihren Kindern oder Haustieren online mit anderen teilen. Vielleicht benötigen Sie das Fotografieren ab und an auch beruflich, zum Beispiel um etwas zu dokumentieren – so könnten Sie Sachbearbeiter bei einer Versicherung sein, der einen Hagelschaden dokumentieren muss, um den Vorgang bearbeiten zu können. Natürlich wollen Sie, dass Ihre Fotos so gut wie möglich werden – Sie haben nur kein Interesse daran, Kurse zu besuchen oder sich auf andere Weise mit Fotografie für Fortgeschrittene zu beschäftigen.

Die Mittelklasse: Unter Mittelklasse verstehe ich Kameras, die sowohl automatische als auch manuell einstellbare Aufnahmefunktionen haben. Folgen Sie diesem Weg, wenn Sie sich zwar näher mit dem Fotografieren auseinandersetzen wollen, sich aber bisher noch nicht näher mit diesem Thema beschäftigt haben.

In dieser Kategorie gibt es eine Vielzahl von Modellen, von denen einige nur wenige erweiterte Optionen bieten, während andere mit Einstellmöglichkeiten glänzen, die schon fast an die professioneller Kameras reichen. Weiter hinten in diesem Kapitel finden Sie Abschnitte, die Ihnen bei der Entscheidung helfen, was Sie benötigen und worauf Sie verzichten können.

Modelle der Oberklasse: Die Kameras dieser Kategorie sind für erfahrene Fotografen (Profis und erfahrene Amateure) gedacht, die bestimmte Funktionen benötigen. die es bei den Kameras der Mittelklasse nicht gibt. So können Sie zum Beispiel bei einigen Kameras dieser Klasse das eingebaute Blitzlicht verwenden, um ein externes Blitzlicht auszulösen, wodurch Sie eine lichttechnische Flexibilität erhalten, die häufig für professionelle Porträt- oder Produktaufnahmen benötigt wird. Außerdem erhalten Sie erheblich mehr Möglichkeiten, die Kamera einzustellen – angefangen bei der Feinjustierung des Autofokus bis hin zum Ändern der Funktionen einiger Knöpfe der Kamera.

Normalerweise kennen professionelle Kameras keine automatischen Aufnahmemodi oder andere Ich-erleichtere-dein-Leben-Funktionen, die Sie bei Basis- oder Mittelklassemodellen finden. Dies lässt mich folgende Vorsichtsmaßnahme empfehlen: Unbeeindruckt davon, dass Ihnen das Verkaufspersonal im Kamerashop erzählt, dass Sie »nur mit dem besten Material« anfangen sollten, sollten Sie sich erst dann eine der hochwertigen Kameras zulegen, wenn Sie mit einem Modell der Mittelklasse klargekommen sind. Die zusätzliche Komplexität wird Sie vorher nur überfordern. Begeben Sie sich auf das höchste kameratechnische Niveau erst dann, wenn Sie sich mit Projekten beschäftigen, für die Sie Funktionen benötigen, die Kameras der Mittelklasse nicht haben.

Vielleicht besitzen Sie aber wie ich eine fotografisch gesehen multiple Persönlichkeit. Einige Aufnahmen verlangen die Möglichkeiten meines Profimodells. Aber diese Kamera ist so...

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