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Diskursethik nach Habermas und braune Jugendgewalt

AutorL. Lauprecht
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783640998579
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz) (FB Sozialwesen), Veranstaltung: Ethik in der Sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit befasst sich mit der von Habermas entwickelten Linie der Diskursethik, die an den politischen Idealen der Aufklärung anknüpft. Es ging ihm immer um die Verwirklichung einer demokratischen vernünftigen Gesellschaft, die von mündigen und emanzipierten Bürgerinnen und Bürgern gestaltet wird. (vgl. Treibel 1995, S.159) Habermas selbst hat bereits früh (1961!) zu verstehen gegeben, dass er diese in der Bundesverfassung formulierten Ideale in der bundespolitischen Realität nicht umgesetzt sieht. (vgl. Graf 2009, S.4) Seither sind 50 Jahre vergangen und anstelle der grundgesetzlich verankerten demokratischen Bürgergesellschaft realisieren sich zunehmend eher Orwellsche Utopien. Großkonzerne gestalten mit geballter Wirtschaftsmacht eine für sie vorteilhafte Politik selbst, während Bürgerrechte dramatisch abgebaut werden. (vgl. Butterwegge 2006, 2008, 2009, Weiss/Schmiederer 2004, Müller 2004, 2006, 2010) Gleichgeschaltete Medien der Medienmogule steuern Meinungsbildungsprozesse über ihre Agenturen, über gut bezahlte wissenschaftliche Institute, in Zeitschriften und Büchern, Nachrichtensendungen, Dokumentationen, durch Mietmäuler in Talkshows und sogar in Seifenopern, um den Bürger von der zwingenden Notwendigkeit ihrer Raubzüge zu überzeugen und mit Angst und Scham (Sozialschmarotzer) stumm zu schalten. (vgl. ebds., vgl. Schimmek 2010) Mögliche Diskurse werden 'durch Filterung, Verformung oder manipulative Steuerungen von Kommunikationsflüssen' ausgeblendet. (Friesenhahn/Kniephoff-Knebel) Der zweite Teil dieser Arbeit befasst dich daher mit der einseitigen Rationalisierung der Lebenswelt durch die Imperative von Macht, Geld und Bürokratie, die kommunikative Kompetenz der Individuen aufgrund ihrer Ausgeschlossenheit aus systemrelevanten Diskursen und der Neutralisierung ihrer Staatsbürgerrolle immer mehr verkümmern lässt und so u. a. auch die Ursache der Entstehung brauner Jugendgewalt darstellt. Abschließend sollen die Möglichkeiten diskursethischer Praxis zur Lösung dieser Problematik aufgezeigt werden.

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