Sie sind hier
E-Book

Distinktion durch Sprache?

Eine kritisch soziolinguistische Ethnographie der studentischen Mobilität im marktwirtschaftlichen Hochschulsystem der mehrsprachigen Schweiz

AutorMartina Zimmermann
VerlagNarr Francke Attempto
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl304 Seiten
ISBN9783823391449
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,40 EUR
Mehrsprachigkeit gilt als Pfeiler der 'Schweizer Identität'. Universitäten halten sich in der Lehre jedoch ans Territorialitätsprinzip; Vorlesungen erfolgen in der lokal gesprochenen Sprache, was Studierende aus anderen Sprachregionen der Schweiz überfordern kann. Die Autorin ergründet, welcher Stellenwert der Sprache in Diskursen und Praktiken zukommt, die mit der intranationalen studentischen Mobilität über schweizerische Sprachregionen hinweg einhergehen. Mittels einer Ethnographie erfasst und interpretiert sie, wie in der sich wandelnden Hochschullandschaft der Wunsch nach Mobilität kreiert und legitimiert wird und wie Mobilität und damit verbundene Herausforderungen bewältigt werden. Die soziolinguistischen Daten zeichnen ein komplexes Bild der aufeinander einwirkenden universitären Akteure in einem mehrsprachigen Land und erhellen exemplarisch das Spannungsfeld zwischen zelebrierter Mehrsprachigkeit und praktizierter 'Einsprachigkeit' sowie daraus hervorgehende Ungleichheiten.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Dank10
1?Einleitung12
2?Seit jeher der Bildung wegen in die Ferne16
2.1?Die Hochschullandschaft – damals und heute18
2.1.1?Die Entstehung und Entwicklung der Universitäten in Europa – ein Längsschnitt in Kürze19
Die ersten Universitates im christlichen Europa: 1180???–???140019
Humanismus, Konfessionalisierung und Aufklärung und die Universität: 1400???–???179022
Die sich wandelnde Universität der Moderne (1790???–???1990)25
Universitäten um die Wende vom 20. ins 21.???Jahrhundert (1990–)30
Fazit33
2.1.2?Bildungsmobilität in der Schweiz von den universitären Anfängen bis heute33
2.1.3?Die aktuelle Binnenmobilität der Schweizer Studierenden: einige Zahlen41
Französischsprachige Kantone45
Deutschsprachige Kantone46
Zweisprachige Kantone47
Dreisprachiger Kanton Graubünden48
Italienischsprachiger Kanton Tessin49
Zusammenfassung51
2.2?Theoretisch-methodischer Rahmen52
2.2.1?Forschungsstand, -lücken und mögliche Ergänzungen52
2.2.2?Positionierung57
2.2.3?Forschungsfragen, Daten und Methodologie59
2.2.4?Theoretische Konzepte64
2.2.4.1?Mobilität65
2.2.4.2?Politische Ökonomie71
2.2.4.3?Ideologie74
3?Methodologische Grundlage80
3.1?Datenerhebung80
3.1.1?Von der „mono-sited“ zur „multi-sited“ Ethnographie81
3.1.2?Die anderen und ich oder ich und die anderen: zu meiner Rolle und den Beziehungen im „heimischen“ Feld86
3.1.3?Ethische Überlegungen92
3.1.4?Meine Daten und deren Produktion96
3.1.4.1?Notizen aus dem Feld100
3.1.4.2?Institutionelle Dokumente103
3.1.4.3?Interviews104
3.2?Datenanalyse: ethnographisch, interaktionell, diskursiv und kritisch109
3.2.1?Anwendung der analytischen Ansätze114
3.2.1.1?Analyse der Notizen und Aufnahmen aus dem Feld114
3.2.1.2?Analyse der institutionellen Dokumente116
3.2.1.3?Analyse der Interviews118
3.3?Abschliessende Bemerkungen zur Datenerhebung und -analyse119
Die Konkurrenz im Schweizer Hochschulsystem120
4.1?Die Annäherung von Bildung und Wirtschaft122
4.1.1?Marktwirtschaftliche Prinzipien in Gesetzestexten im Schweizer Hochschulsystem125
4.1.2?Gesetzes- und somit wettbewerbskonforme Praktiken an Schweizer Universitäten128
4.1.2.1?Statistische Daten als Orientierung für Werbepraktiken129
4.1.2.2?Die Vorteile der jeweiligen Zahlen: die Qualität der Quantität132
4.1.2.3?„Studieren, wo andere Ferien machen“: an Bekanntem anknüpfen136
4.1.2.4?„Zukunftsweisend seit 1855“: Die historische Basis der vielversprechenden Zukunft141
4.1.2.5?„Die Chemie stimmt an der Uni Bern!“: Narrative und performative Bezeugungen gegenwärtiger Studierender143
4.1.2.6?Sprache(n) als Werbeinstrument und -strategie145
Mehrwert versprechen und Bedürfnisse schaffen151
4.2.1?Aussicht auf eine sichere Zukunft dank Sprache und studentischer Mobilität152
4.2.2?Aussicht auf sprachliche und soziale Unterstützung in der Mobilitätssituation159
4.3?Abschliessende Bemerkungen167
Wie studentische Mobilität legitimiert wird169
5.1?Tessiner GymnasiastInnen und ihre Sicht auf Mobilität und Sprache170
5.1.1?Die Weichenstellung der Zukunft beginnt in der Vergangenheit: das Belegen des Schwerpunktfachs im „Liceo“ als Element der diskursiven Konstruktion der Studienwahl173
5.1.2?Eine tertiäre Ausbildung im Tessin: eine legitimationsbedürftige Option179
5.1.3?Die sichere Zukunft: Die heutige Entscheidung für übermorgen184
5.1.3.1?Die Vorteile für später und gegenüber andern185
5.1.3.2?Vom institutionellen Prestige zum eigenen Prestige188
5.1.4?Zwischenüberlegungen189
Wie TessinerInnen studentische Mobilität rationalisieren191
5.2.1?Die Mobilität vom Tessin weg und ins Tessin zurück192
5.2.2?„Forse meglio che io vada a scegliermi una professione dove cercano persone“ : Die Studienwahl im Hinblick auf den Arbeitsmarkt198
5.2.3?„Prima ho scelto la scuola“: Die Wahl der vorteilhaften Institution203
5.2.4?„Ho già parlato tedesco a casa da quando sono bambina“: Zuhause Gelerntes als Argument für die Studienwahl208
5.2.5?Der Wert der Sprachen: Sprachideologisch gefärbte Studienwahl213
5.2.6?Zwischenüberlegungen220
5.3?Abschliessende Bemerkungen221
Wie studentische Mobilität herausfordert und dennoch zu bewältigen ist223
Herausforderungen in der Mobilitätssituation224
6.1.1?Herausforderungen im Zusammenhang mit fehlenden Sprachkompetenzen226
6.1.2?Herausforderungen aufgrund der ungewohnten Situation am Studienort229
6.1.3?Zwischenüberlegungen230
6.2?Der Tessiner Studierendenverein in Bern und dessen historische Situierung231
6.2.1?Das Bewältigen sich verändernder Herausforderungen im sozialen Raum des Vereins237
6.2.2?Der zweckmässige Support zur Bewältigung anfänglicher Herausforderungen239
6.2.3?Identitäre Verunsicherung – und wie der Verein diese bewältigt oder ihr vorbeugt247
6.2.4?Stabilisierende Beziehungen inner- und ausserhalb des Vereins257
6.2.5?Zwischenüberlegungen258
6.3?Abschliessende Bemerkungen260
7?Distinktion durch Sprache? Diskussion und (erste) Schlussfolgerungen263
7.1?Der variable Stellenwert von Sprachen im Kontext studentischer Mobilität264
7.2?Ausblick270
Abstract in English274
Abstract in deutscher Sprache275
Literaturverzeichnis277
Verwaltungstexte301
Tabellenverzeichnis304
Abbildungsverzeichnis305
Abbildungsverzeichnis0
Tabellenverzeichnis0

Weitere E-Books zum Thema: Sprachwissenschaft - Rhetorik

Daumendrücken

E-Book Daumendrücken
Der ganz normale Aberglaube im Alltag Format: PDF

Warum klopfen wir auf Holz? Warum gilt die Sieben als Glückszahl, warum aber nicht im 'verflixten siebten Jahr'? Warum sind selbst 'Sonntagskinder' nicht vor 'Hexenschuss' gefeit? - Ob wir wollen…

Daumendrücken

E-Book Daumendrücken
Der ganz normale Aberglaube im Alltag Format: PDF

Warum klopfen wir auf Holz? Warum gilt die Sieben als Glückszahl, warum aber nicht im 'verflixten siebten Jahr'? Warum sind selbst 'Sonntagskinder' nicht vor 'Hexenschuss' gefeit? - Ob wir wollen…

Das Medizinproduktegesetz

E-Book Das Medizinproduktegesetz
Staatliche Risikosteuerung unter dem Einfluss europäischer Harmonisierung Format: PDF

Das Buch beinhaltet eine am Aufbau des Medizinproduktegesetzes orientierte systematische Analyse des Rechts der Medizinprodukte aus europäischer und nationaler Sicht. Am Beispiel des…

Das Medizinproduktegesetz

E-Book Das Medizinproduktegesetz
Staatliche Risikosteuerung unter dem Einfluss europäischer Harmonisierung Format: PDF

Das Buch beinhaltet eine am Aufbau des Medizinproduktegesetzes orientierte systematische Analyse des Rechts der Medizinprodukte aus europäischer und nationaler Sicht. Am Beispiel des…

Das Medizinproduktegesetz

E-Book Das Medizinproduktegesetz
Staatliche Risikosteuerung unter dem Einfluss europäischer Harmonisierung Format: PDF

Das Buch beinhaltet eine am Aufbau des Medizinproduktegesetzes orientierte systematische Analyse des Rechts der Medizinprodukte aus europäischer und nationaler Sicht. Am Beispiel des…

Das Medizinproduktegesetz

E-Book Das Medizinproduktegesetz
Staatliche Risikosteuerung unter dem Einfluss europäischer Harmonisierung Format: PDF

Das Buch beinhaltet eine am Aufbau des Medizinproduktegesetzes orientierte systematische Analyse des Rechts der Medizinprodukte aus europäischer und nationaler Sicht. Am Beispiel des…

Semantische Kämpfe

E-Book Semantische Kämpfe
Macht und Sprache in den Wissenschaften Format: PDF

Dominance and power are also exercised through semantics. When viewing language as a means for asserting certain views on controversial topics in intellectual domains (e.g. medicine, economics,…

Dependenz und Valenz / Dependency and Valency. 2. Halbband

E-Book Dependenz und Valenz / Dependency and Valency. 2. Halbband
- Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft / Handbooks of Linguistics and Communication Science (HSK)ISSN 25/2 Format: PDF

Vilmos Ágel, University of Kassel, Germany, Ludwig M. Eichinger, Institut für Deutsche Sprache, Mannheim, Germany, Hans Werner Eroms, University of Passau, Germany, Peter Hellwig,…

Text - Verstehen

E-Book Text - Verstehen
Grammatik und darüber hinaus - Jahrbuch des Instituts für Deutsche SpracheISSN 2005 Format: PDF

This volume examines the question: What happens when texts are comprehended? Written by academics from a variety of countries renowned in the field, the nineteen principal essays investigate the…

Globalisierung in der Medizin

E-Book Globalisierung in der Medizin
Der Einbruch der Kulturen in das deutsche Gesundheitswesen Format: PDF

Deutschland ist ein Zuwanderungsland. Fast ein Zehntel der Bevölkerung stammt aus anderen Kulturkreisen. Diese Kulturkreise haben meist ein anderes ethnisches oder theologisches Verständnis von…

Weitere Zeitschriften

FESTIVAL Christmas

FESTIVAL Christmas

Fachzeitschriften für Weihnachtsartikel, Geschenke, Floristik, Papeterie und vieles mehr! FESTIVAL Christmas: Die erste und einzige internationale Weihnachts-Fachzeitschrift seit 1994 auf dem ...

ARCH+.

ARCH+.

ARCH+ ist eine unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift für Architektur und Urbanismus. Der Name ist zugleich Programm: mehr als Architektur. Jedes vierteljährlich erscheinende Heft beleuchtet ...

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

Atalanta

Atalanta

Atalanta ist die Zeitschrift der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderung. Im Atalanta-Magazin werden Themen behandelt wie Wanderfalterforschung, Systematik, Taxonomie und Ökologie. ...

dima

dima

Bau und Einsatz von Werkzeugmaschinen für spangebende und spanlose sowie abtragende und umformende Fertigungsverfahren. dima - die maschine - bietet als Fachzeitschrift die Kommunikationsplattform ...

ea evangelische aspekte

ea evangelische aspekte

evangelische Beiträge zum Leben in Kirche und Gesellschaft Die Evangelische Akademikerschaft in Deutschland ist Herausgeberin der Zeitschrift evangelische aspekte Sie erscheint viermal im Jahr. In ...