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'Doing Inequality'

Prozesse sozialer Ungleichheit im Blick qualitativer Sozialforschung

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl321 Seiten
ISBN9783658074203
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Die Beiträge des Bandes zeigen und diskutieren das Potenzial einer mikrosoziologischen, prozessorientierten - qualitativen - Ungleichheitsforschung. Sie spüren Praktiken sozialer Besser- und Schlechterstellung in den Bereichen Bildung, Arbeit, soziale Beziehungen und Migration auf. Mit der interpretativen, handlungstheoretischen oder praxissoziologischen Perspektive machen sie das 'Doing Inequality', die Gemachtheit und die Vollzugswirklichkeit sozialer Ungleichheit sowie die Rolle von Akteuren bei der Herstellung, der Reproduktion und dem Wandel von sozialen Ungleichheiten zentral. Soziale Ungleichheiten ergeben sich aus der regelmäßig ungleichen Verteilung 'wertvoller Güter' einer Gesellschaft. Doch wie werden diese zugeteilt, angeeignet oder vorenthalten?

Laura Behrmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung in Hannover.
Falk Eckert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden, Institut für Soziologie, Professur Makrosoziologie.
Andreas Gefken ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg.
Prof. Dr. Peter A. Berger ist Professor für Allgemeine Soziologie und Makrosoziologie am Institut für Soziologie und Demographie der Universität Rostock.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis9
Prozesse sozialer Ungleichheit aus mikrosoziologischer Perspektive – eine Metaanalyse qualitativer Studien11
Zusammenfassung11
1Das „Doing“ sozialer Ungleichheit14
2Prozesstypen16
2.1Kategorisieren17
2.2Bewerten21
2.3Teilhaben23
2.4Weitergeben26
3Die Typen im Überblick30
4Aufbau des Sammelbandes33
Literatur36
Qualitative Verfahren und die Untersuchung sozialer Benachteiligung45
Zusammenfassung45
1Einleitung46
2Qualitative Verfahren und die Erforschung unterer sozialer Klassen48
2.1Qualitative Verfahren und die Untersuchung sozialer Benachteiligung: Eine genuine Verbindung48
2.2Ankerplätze interpretativer Ungleichheitsforschung51
3Qualitative Verfahren in unterprivilegierten Milieus: Grenzen und Herausforderungen54
3.1Qualitative Feldforschung als klassenfreier Raum?54
3.2Das Prinzip der Offenheit als Mittelschichts-Privileg und Überforderung benachteiligter Gruppen?55
3.3Das Unbehagen an der „Volkskunde“58
4Fazit62
Literatur64
Teil I Bildung – Differenzerzeugung und ihre Folgen69
„Doing equality“ als „doing inclusion“. Kulturvergleichende Rekonstruktionen schulischer Normen der Anerkennung70
Zusammenfassung70
1Doing inequality als doing exclusion73
2Die Studie74
2.1Design74
2.2Theoretische Bezüge75
2.3Stellenwert des Vergleichs76
2.4Das Feld77
3Rekonstruktionen von Praktiken des Umgangs mit ‚besonderen‘ SchülerInnen78
4Fazit86
Literatur87
Doing Difference beobachten – Selbstständigkeit als Leistung im individualisierten Unterricht92
Zusammenfassung92
1Einleitung93
2Individualisierter Unterricht und Doing Difference94
3Doing Difference beobachten96
4Exemplarische Rekonstruktion: Doing Difference in Unterrichtspraktiken98
5Schlussüberlegungen: Vom Doing Difference zum Doing Inequality?104
Literatur105
Überlegungen zum Bildungsselbst Geringqualifizierter auf der Grundlage von Oevermanns Modell von Krise und Routine109
Zusammenfassung109
1Einleitung109
2Zur Sinnlogik des Bildungsbegriffs im Bildungsarmutsdiskurs110
3Bildung als Krise, Lernen als Routine112
3.1Lebenspraxis, Krise und Routine – Bildung und Lernen113
3.2Bildungsselbst116
4Der Fall „Peter“118
5Resümee123
Literatur124
Teil II Erwerbsarbeit und soziale Position128
Doing Inequality at Work. Zur Herstellung und Bewertung von Ungleichheiten in Arbeit und Betrieb129
Zusammenfassung129
1Einleitung: Ungleichheit in der Arbeitssoziologie130
2Legitimität und Handlungsorientierungen: Ein Blick „von unten“ auf Ungleichheiten in der Arbeit134
3Deutung und Bewertung von Erfahrungen in der Arbeit als Gegenstand qualitativer Methoden136
4Legitimitätsansprüche in Arbeit und Betrieb: Ein qualitativ-empirischer Überblick138
5Legitimitätsansprüche und Ungleichheit144
6Ungleichheiten und die Erosion von Vergleichsordnungen147
7Ausblick148
Literatur149
Gesellschaftliche Marginalisierung und Selbst-Positionierungsweisen angelernter Arbeiter in der ‚Wissensgesellschaft‘154
Zusammenfassung154
1Methodologische Verortung: Subjektivierungsweisen156
2Ökonomische und kulturell-diskursive Marginalisierung angelernter Arbeiter157
3Empirische Untersuchung der Selbst-Positionierungsweisen angelernter Arbeiter160
4Selbst-Positionierungsprozesse als Erweiterung von Forschungsperspektiven167
Literatur169
Armut als relationales Konstrukt: Die (Re-)Produktion sozialer Ungleichheiten durch Stigmatisierung und Kontrollversuche in sozialen Netzwerken172
Zusammenfassung172
1Einleitung173
2Stigma-Management und „Kontrollversuche“174
3Diskreditierung, Disziplinierung und das Ringen um Handlungsfähigkeit178
4„Würden Sie sagen, dass Sie arm sind?“ – Daten und Methode182
5Respektabilität ohne Erwerbsarbeit: Handeln in Netzwerkdomänen183
5.1„Ich konnte mich halt nicht richtig verbiegen.“ – Stigma-Management durch Network-Switching183
5.2„Man muss ja nicht sehen, dass man Hartz IV bekommt“ – die Kontrolle der sozialen Identität und ihre Kosten186
5.3„Ich möchte denen das nicht wegnehmen“ – Moralische Aufwertung der sozialen Identität durch Network-Switching189
6Doing Inequality: Folgen der Stigmatisierung191
Literatur193
Teil III Soziale Beziehungen und Sozialkapital196
Soziale Beziehungen, soziale Ungleichheit und Erträge qualitativer Studien197
Zusammenfassung197
1Soziale Beziehungen und soziale Ungleichheit198
2Erträge qualitativer Studien200
2.1Transformation von sozialem Kapital in kulturelles Kapital200
2.2Aktivierung und Wirkungsweise von Sozialkapital201
2.3Wer hat welche Beziehungen? Konstitution und Veränderung von Beziehungen202
3Freundschaften – (immer noch) ein schichtspezifisches Phänomen?203
3.1Mittelschichtfreundschaften vs. kontextgebundene Arbeiterbeziehungen203
3.2Individualisierte vs. Lage-gebundene Freundschaften205
3.3Bildungsspezifische Freundschaftsmuster: Systematische Zusammenhänge208
4Fazit212
Literatur213
Freundschaft und sozialstrukturelle Differenzierung. Eine Berliner Fallstudie216
Zusammenfassung216
1Die Ungleichheitsrelevanz von Freundschaft217
2Qualitative Methoden als Zugang219
2.1Forschungsdesign219
2.2Methodisches Vorgehen220
3Wie stellen sich Frauenfreundschaften dar?222
3.1Lebenssituation222
3.2Lebensführung224
3.3Freundschaftskonzepte226
3.4Freundschaftspraxis228
4Sozialstrukturierung von Freundschaft231
Literatur233
Stabilität und Dynamik persönlicher Beziehungen in prekären Lebenslagen235
Zusammenfassung235
1Einleitung235
2Prekarität – eine Begriffsbestimmung237
3Die Rolle persönlicher Sozialbeziehungen in der Prekarität239
4Methodisches Design241
4.1Datenerhebung241
4.2Datenauswertung243
5Empirische Ergebnisse – Fallkontrastierung244
5.1Fall 1: Frau Berger244
5.2Fall 2: Frau Thiel249
6Schlussüberlegungen252
Literatur253
Teil IV Migration und die Frage nach Integration256
Migration, Wissen und Ungleichheit. Grenzziehungen und Anerkennungsverhältnisse im Kontext wechselnder sozialer Felder257
Zusammenfassung257
1Einleitung258
2Wissenssoziologische Perspektiven auf soziale Ungleichheiten260
2.1Klassifizierende Zuschreibungen und Praktiken der Grenzziehung260
2.2Relationen zwischen Kapital und Feld262
2.3Statusübergänge: Soziale Positionierungen im zeitlichen Verlauf264
3Die Rekonstruktion von Verlaufsprozessen einer sozialen Positionierung266
3.1Symbolische Grenzziehungen und ihre feldspezifischen Folgen267
3.2Grenzziehungen in wechselnden sozialen Feldern im biografischen Verlauf272
4Schlussdiskussion277
4.1Symbolisch vermittelte und institutionell etablierte Grenzziehungen277
4.2Migration, Wissen und Ungleichheit279
Literatur280
Zur Produktion sozialer Ungleichheit in der Migrationsgesellschaft: Integrationsdiskurs im Kontext von Interaktion und Biographie284
Zusammenfassung284
1Soziale Ungleichheit in der Migrationsforschung285
2Öffentlichkeit, Diskurs und soziale Ungleichheit in der Migrationsgesellschaft287
3Der neuere öffentliche Integrationsdiskurs als sozial und symbolisch ausschließender Diskurs288
4Integrationsdiskurs und Interaktionssituation: Doing Difference als Herstellung sozialer Ungleichheit289
5Undoing Difference: Biographische und normative Arbeit294
6Schlussbemerkungen297
Literatur299
Die „neuen Gastarbeiter“ – Zur Bewertung von erwünschten Zuwanderern302
Zusammenfassung302
1Einleitung: Die Rückkehr der Gastarbeiter303
2Eine Willkommenskultur für die Mobilen und Integration für die Migranten-innen305
3Zur Methode: Die (neuen) Gastarbeiter im massenmedialen Diskurs309
4Inhaltliche Bestimmung des Gastarbeiterdiskurses313
5Ausblick: Die (il)liberale Ein- und Ausgrenzung316
Literatur318

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