Wie funktioniert das mit der Absicht?
Ich werde oft gefragt: »Wie hast du es geschafft, deine Gemälde im ersten Buch mit dieser kraftvollen Energie aufzuladen?«
»Ich habe es beabsichtigt«, antworte ich.
»Wie erzeugst du in deinen Büchern und Live-Veranstaltungen dieses Resonanzfeld, das Leben verändert?«
»Ich beabsichtige es.«
»Wie erzeugst du den Energiewirbel (Vortex) an all den Orten, wo du lebst oder Retreats leitest?«
»Ich beabsichtige, dass er da ist.«
Ich habe keine Methode, daher ist Intention alles. Das verweist erneut auf die Wahrheit, dass es nicht genügt, über etwas Bescheid zu wissen. Du könntest einen Text über chirurgische Operationen gelesen haben, aber kannst du deshalb schon eine Operation ausführen? Lass dir daher beim Lesen von deiner inneren Intelligenz zeigen, was es mit der Magie der Intention auf sich hat, statt es intellektuell ergründen zu wollen.
Worum geht es also? Ich will es mal etwas locker ausdrücken … Mein alter Fitnesslehrer pflegte zu sagen: »Du musst es bringen!« Im Film Jerry Maguire schreit Tom Cruise in einer Szene »Zeig mir das Geld!« Und dann gab es da die kleine alte Lady in dem legendären US-Fernsehspot der Firma Wendy, die beim Anblick eines Hamburgers fragt: »Where is the beef?« (»Wo ist denn das Fleisch?«) Daraus wurde ein populärer Slangausdruck für: »Worum geht’s denn hier überhaupt? Was ist der Kern (das Fleisch) der Sache?«
Soeben flüsterte mir die Präsenz zu: »Das Fleisch bei dieser Sache ist keine physische Materie – es ist nichtphysische Energie, reines Bewusstsein und Intelligenz.« Ich muss schon sagen, die Präsenz hat Humor!
Wie funktioniert das also mit der Absicht? Nun, die wichtigste Rolle dabei spielt das Nichtphysische. Wenn du deinen Fokus zunehmend auf das Nichtphysische richtest, wird es deine Kraft der Absicht ungeheuer steigern. Zugegebenermaßen ist es aber schwierig, sich auf etwas zu fokussieren, das man die meiste Zeit weder sehen noch hören oder spüren kann. Alles läuft super, während ich weg bin hat deine Bewusstheit erhöht und dir die tatsächliche Erfahrung des Nichtphysischen gegeben – und nun führt dich dieses Buch noch tiefer in den nichtphysischen Bereich.
Im Nichtphysischen gibt es keine Arbeit. Sobald du also die »Arbeit an dir selbst« oder die »Problembearbeitung« oder den »Versuch, etwas zu verändern« wieder aufnimmst, fällst du zurück in das alte Paradigma und verlagerst damit deinen Fokus auf die physische Ebene. Deine wahre Kraft liegt aber im größeren, nichtphysischen Aspekt deines Seins. Die Kraft der Absicht reduziert deine Abhängigkeit vom Physischen. Dann wirst du nicht mehr auf der physischen Ebene die Dinge in Ordnung bringen, aufpolieren oder manipulieren wollen. Im physischen Bereich gibt es schon genug Arbeit – oh, das ist dir sicher schon aufgefallen!
Wenn du es nicht schon getan hast, solltest du diesen Glaubenssatz aufgeben: »Ich muss Probleme lösen, ich muss an mir arbeiten.« Lass das alles zurück, im alten Paradigma. Als kleineres, beschränktes Selbst kannst du dein ganzes Leben damit verbringen, dich in Ordnung zu bringen, das heißt auf der physischen Ebene schwere Felsen den Berg hinaufzuschieben. Begib dich stattdessen einfach tiefer ins Leben hinein. Sei dein unbegrenztes, großes Selbst, das überhaupt keine »Probleme« zu bearbeiten hat. Nicht die geringsten! Es hat auch keine Felsbrocken zu schieben.
Dein nichtphysisches, größeres Selbst kennt keine Probleme und erschafft anstrengungslos. Die zehn Prozent, die du aufzuwenden hast, bestehen nur darin, dich zu entspannen und mit dem größeren Selbst in Übereinstimmung zu bringen.
Setze die Absicht, dich auf dieses Abenteuer einzulassen – locker, frei und spielerisch, egal, für wie ernst oder dringlich du deine Bedürfnisse und Blockaden hältst. Die Präsenz kennt keine Blockaden und hält nichts für ernst, schwierig oder unmöglich. Bring dich in Übereinstimmung mit der Präsenz – das ist schon mal ein guter Anfang!
Bring dich in Übereinstimmung mit der Präsenz. Lass das alte Paradigma der Selbstverbesserung und Problemlösung fallen.
Nimm dir einen Augenblick Zeit, um dein Verständnis des Wortes »Schwingung« neu zu überdenken und aufzufrischen, denn wir werden es häufig verwenden. Ein Grund, warum ich eine Menge neuer Begriffe in Divine Openings eingeführt habe, besteht darin, dass wir manche Wörter so oft zu hören bekommen, dass wir sie schon gar nicht mehr hören. Wenn dein Verstand eine wichtige Idee in eine zu kleine Schublade packt oder sie verfälscht, damit sie ins Klischee des alten Paradigmas passt, büßt er sofort an Kraft und Wirksamkeit ein.
Hier gebe ich dir einen frischen Ansatz für das Wahrnehmen von Schwingungen. Vielleicht hast du schon animierte Zeichnungen gesehen, in denen ein Sendeturm pulsierende Schwingungen aussendet, die strahlenförmig nach außen gehen. Der Ton dazu ist »Ping, ping, ping, ping«, während der Turm kontinuierlich seine gepulste Nachricht sendet. Und genau das bist du: ein Sendeturm, der unsichtbare, nichtphysische Signale aussendet, die so stark sind, dass sie sich über den ganzen Erdball und darüber hinaus in sämtliche Dimensionen des Universums ausbreiten. Diese nichtphysischen Signale ziehen Menschen, Dinge und Umstände an, die mit den von dir ausgesendeten Frequenzen übereinstimmen. Andere Lebewesen spüren und lesen diese Schwingungen und werden von ihnen entweder angezogen oder abgestoßen.
Unterm Mikroskop kannst du tatsächlich sehen, wie Zellen voller Leben pulsieren. Dein ganzes Sein, bis hinunter zur Ebene der Zellen, Moleküle und Atome, tanzt nach einem Rhythmus, der sich verändert, je nachdem, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest. Denkst du zum Beispiel an einen glücklichen Bereich deines Lebens, kann dein Energiefeld nach einer fröhlichen Melodie tanzen: »Ping, ping, ping, ping«; denkst du aber an einen weniger glücklichen Bereich deines Lebens, kann es sich zu einem düsteren Trauermarsch verlangsamen: »Buuuummmp, buuuummmp, buuuummmp.«
Ein Beispiel: Eine Frau denkt an die Arbeit, die sie gern macht, und ihr Sendeturm pulsiert »Ping, ping, ping« – eine strahlende, hohe Frequenz im oberen Bereich der Navigationstafel (oder des »Instrumentenbretts«, wie es auf der Homepage www.DivineOpenings.de genannt wird). Weil sie sich in Bezug auf diesen Lebensbereich auf derselben Schwingungshöhe wie ihr größeres Selbst befindet, sendet sie hohe und helle Frequenzen. Wenn aber ihre Gedanken zu ihren Problemen mit der Tochter wandern, werden die Impulse langsamer, trüber und haben eine viel niedrigere Frequenz im Vergleich zur Schwingung des großen Selbst, und dann fühlt es sich nicht gut an.
Was du aussendest.
Wenn sie diese niedrigeren Gefühle zulässt und akzeptiert, kann sie deren Schwingungshöhe von der Navigationstafel ablesen, und das gibt ihr den Hinweis, ihre Frequenz mehr mit dem hohen, gleichmäßigen Ping ihres größeren Selbst in Einklang zu bringen, damit sie sich gut fühlen kann. Während diese Impulse von ihr ausgehen, schickt das Leben passende Komponenten der physischen Welt zu ihr zurück. Sie hat schon jetzt viel Freude und Erfolg mit ihrer Arbeit, deshalb kommt noch mehr Freude und Erfolg zu ihr. Wenn sie die Rückmeldung nutzt, die das Leben ihr gibt, und ihre Schwingungen auch in Bezug auf ihre Tochter anhebt, werden die beiden sich besser verstehen.
Das Schreiben dieses Buches ging mit Leichtigkeit voran, darum wirst du diese Schwingung sicher fühlen und genießen und sie leichtfüßig in die Praxis umsetzen können. In diesem Moment segeln zwei riesige Rotschwanzbussarde in majestätischen, großen Kreisen hoch oben vor meinem Fenster, was immer ein verheißungsvolles Zeichen dafür ist, dass etwas Magisches passiert.
Wie es für Divine Openings typisch ist, passieren neunzig Prozent auf magische Weise und zehn Prozent durch dein eigenes Zutun. Wenn du mir gestattest, dich sanft und fröhlich durch Erfahrungen zu geleiten, die dich erweitern und darauf vorbereiten, nicht mehr bloß mental deine Absichten zu denken, sondern sie buchstäblich in großen energetischen Wellen auszusenden, kann der mächtige Radiosender, der du bist, sie nach draußen tragen. An diesem Punkt wird das Erschaffen durch Absichten unglaublich einfach.
Daran zu arbeiten hilft überhaupt nichts – entspannen hilft. Intensiv nachzudenken und sich den Kopf zu zerbrechen hilft nichts – mehr zu fühlen hilft. Besonders klug zu sein hilft nichts – weich zu werden, zuzulassen und sich hinzugeben hilft. Das Einzige, woran ich stur wie ein Maulesel festhalte, ist, meine Schwingung oben zu halten. Das ist das Einzige, was ich niemals loslasse!
Entspanne dich und lass dich auf eine Reise mitnehmen.
Dies ist ein guter Moment, um innezuhalten, die Dinge auf dich wirken zu lassen und tief aufzunehmen. Dein Verstand sagt vielleicht: »Das habe ich kapiert«, oder: »Das wusste ich schon«, aber wenn du dich so etwas sagen hörst, ist es immer gut, dein Tempo zu verlangsamen. Der Verstand will sich am liebsten nur einen schnellen Überblick an der Oberfläche verschaffen, um wirkliche Veränderung zu vermeiden. Hier passiert aber viel mehr als die bloße Weitergabe von intellektuellem Wissen – viel mehr, als der Verstand jemals begreifen kann.
Häufige Phasen zum Verdauen sind lebenswichtig. Beim Schreiben musste ich immer wieder...