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Eine Gemeinde, mehrere PfarrerInnen

Reflexionen auf das mehrstellige Pfarramt aus historischer, empirischer und akteurtheoretischer Perspektive

AutorJantine Nierop
VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783170321960
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Die Tatsache der Präsenz mehrerer Pfarrer und/oder Pfarrerinnen in einer Parochie wurde bislang kaum erforscht und gründlich reflektiert, was nicht nur ein pastoraltheologisches Desiderat darstellt, sondern auch das Bedürfnis der Gemeinden nach mehr Informationen über diese kirchliche Organisationsform vernachlässigt. Nach einem geschichtlichen und empirischen Teil folgt der innovative und zukunftsweisende dritte Hauptteil, der das mehrstellige Pfarramt mit Hilfe der soziologischen Akteurtheorie interpretiert. Durch dieses Analyseinstrument, das bisher in der Pastoraltheologie nicht angewandt wurde, gelingt es, Beziehungen, soziale Konflikte und Dynamiken zwischen Gemeinde, Pfarrteam und einzelnen PfarrerInnen in den Blick zu nehmen, vor Fehlentwicklungen zu warnen und Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen.

PD Dr. Jantine Nierop ist wiss. Angestellte am Praktisch-Theologischen Seminar der Universität Heidelberg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt1
Titelseite4
Impressum5
Inhalt6
Vorwort10
Einleitung12
1. Stand der Forschung und Verortung der Untersuchung13
2. Begriffliche Abgrenzungen und Präzisierungen14
3. Einzelpfarramt und mehrstelliges Pfarramt im Konflikt 3. Einzelpfarramt und mehrstelliges Pfarramt im Konflikt16
4. Aufriss und Methodologie der Studie 4. Aufriss und Methodologie der Studie 4. Aufriss und Methodologie der Studie19
I. Historische Beispiele von mehrstelligen Pfarrämtern23
1. ‚Mehrstellige Pfarrämter‘ im Urchristentum, in der Antike und im Mittelalter23
1.1 Die paarweise Sendung der Jünger durch Jesus24
1.2 Von kollegial geleiteten Gemeinden bis zum Monepiskopat27
1.3 Priesterkollegien auf dem Land und in der Stadt32
1.4 Kathedralkapitel, Kollegiatstifte und Bettelorden39
2. Mehrstellige Pfarrämter in der evangelischen Kirche seit der Reformation43
2.1 Stadtkirchen44
2.2 Von Predigerkollegien bis zu Einzelpfarrern49
2.3 Seelsorgegemeinden nach Emil Sulze53
3. Teampfarrämter als Innovation der Kirchenreformbewegung59
3.1 Allgemeine Strukturüberlegungen der Kirchenreformbewegung60
3.2 Visionen des Teampfarramtes67
3.3 Erfahrungen mit dem Teampfarramt75
3.4 Fazit: Die Besonderheit des modernen mehrstelligen Pfarramtes im historischen Vergleich85
II. EinzelpfarrerInnen und PfarrerInnen in mehrstelligen Pfarrämtern im empirischen Vergleich90
1. Empirisches Datenmaterial zum mehrstelligen Pfarramt90
1.1 Die Befragung ‚Berufsverständnis und Berufswirklichkeit Berliner Gemeindepfarrer‘ (1963/1964)91
1.2 Die Befragung ‚Pastor/in im Norden‘ (2010)94
2. Unterschiede zwischen EinzelpfarrerInnen und PfarrerInnen in mehrstelligen Pfarrämtern nach der Umfrage ‚Pastor/in im Norden‘ (2010)97
2.1 Strukturelle Unterschiede98
2.2 Allgemeine Unterschiede im beruflichen Alltag100
2.2.1 Stress durch Verwaltungstätigkeiten, Stress durch Konflikte101
2.2.2 Freizeitmangel108
2.3 Mentalitätsunterschiede110
2.3.1 Ambitionen und Karrierebewusstsein110
2.3.2 Frömmigkeitsprägung114
2.4 Unterschiede auf dem Beziehungsfeld PfarrerInnen und KollegInnen118
2.4.1 Zufriedenheit mit KollegInnen119
2.4.2 KollegInnen als Gesprächspartner, deren Meinung wichtig ist122
2.5 Unterschiede auf dem Beziehungsfeld PfarrerInnen und Gemeindeglieder125
2.5.1 Allgemeine Unterschiede125
2.5.2 Vorstellung vom Pfarrberuf: GemeindeaufbauerIn128
2.5.3 Vorstellung vom Pfarrberuf: InterpretIn der christlichen Tradition130
2.5.4 Kompetenzen für den Pfarrberuf: (sozial-)diakonische Kompetenz132
2.5.5 Kompetenzen für den Pfarrberuf: seelsorgerliche Kompetenz134
2.5.6 Kleiner werdende Gemeinden, weniger TeilnehmerInnen137
2.5.7 Mitgliederwerbung, Mission, Öffentlichkeitsarbeit140
2.5.8 Fehlendes religiöses Interesse und Glaubenszweifel bei anderen Menschen144
2.5.9 Das Verhältnis zu ehrenamtlichen MitarbeiterInnen146
2.5.10 Orientierung an Erwartungen von Gemeindegliedern im Berufsalltag149
2.5.11 Die Bedeutung des Pfarrhauses151
2.5.12 Präsenz und Erreichbarkeit der Pfarrperson153
2.6 Unterschiede auf dem Beziehungsfeld PfarrerInnen und Kirchengemeinderat157
2.6.1 Zufriedenheit mit dem Kirchengemeinderat157
2.6.2 Der Kirchengemeinderat als Bezugspunkt im Berufsalltag160
2.7 Unterschiede auf dem Beziehungsfeld PfarrerInnen und Landeskirche161
2.7.1 Zufriedenheit mit der Landeskirche162
2.7.2 Hilfe und Orientierung durch die Landeskirche164
2.8 Fazit165
III. Die soziale Dynamik im mehrstelligen Pfarramt akteurtheoretisch erklärt und (pastoral)theologisch reflektiert170
1. Akteurtheoretische Soziologie170
1.1 Das Handlungsproblem und die Reichweite der Akteurtheorie172
1.2 Was ist soziales Handeln? Was sind Akteure?174
2. Die soziale Dynamik im mehrstelligen Pfarramt erklärt anhand von Akteurmodellen177
2.1 Homo Sociologicus178
2.2 Homo Sociologicus als Erklärungsansatz für die soziale Dynamik im mehrstelligen Pfarramt183
2.2.1 Kollegialität als Norm – ‚role taking‘184
2.2.2 Intra-Rollenkonflikt – ‚role making‘185
2.2.3 Fehlende (klare) Rollenerwartungen – ‚role making‘187
2.3 Homo Oeconomicus189
2.4 Homo Oeconomicus als Erklärungsansatz für die soziale Dynamik im mehrstelligen Pfarramt193
2.4.1 Konkurrenzvermeidung als Interdependenzbewältigung oder als Flucht – Homo Oeconomicus und Emotional Man194
2.4.2 Rollenausstieg wegen fehlender persönlicher Anerkennung oder aus Identitätsbedrohung – Homo Oeconomicus und Identitätsbehaupter196
2.5 Fazit200
3. Die soziale Dynamik im mehrstelligen Pfarramt pastoraltheologisch reflektiert202
3.1 Chancen des mehrstelligen Pfarramtes: PfarrerInnen auf der Schwelle der Gemeinde203
3.2 Risiken des mehrstelligen Pfarramtes: Gemeinde als Basis der Kirche207
4. Biblischer Impuls: Die Beziehung zwischen PfarrerInnen und Gemeinde theologisch reflektiert anhand von 1 Joh 4,7211
4.1 „Geliebte, lasst uns einander lieben“ (1 Joh 4,7a)212
4.2 „denn die Liebe ist von Gott“ (1 Joh 4,7b)216
IV. PfarrerInnen sind komplex motivierte Akteure220
1. Plädoyer für weitere empirische Beobachtung des mehrstelligen Pfarramtes in seiner Funktion als Krisenmaßnahme222
2. Das Pfarramt ist eine soziale Situation224
3. PfarrerInnen als komplex motivierte Akteure230
4. Ambiguitätstoleranz als pastorale Kernkompetenz232
Schlussbetrachtung236
Literaturverzeichnis240
Namenregister254

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