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Einschluss und Ausschluss

Geschlechterpolitik der linken Parteien. Parteipolitik in Deutschland 1920 - 1970

AutorBeate Eichhorn
Verlagepubli
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl339 Seiten
ISBN9783741834509
Altersgruppe18 – 99
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Juli 1947 an Elisabeth Selbert (Quelle. Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel) (23)'Genossin' von April 1945, S. 65, Artikel ' Kurt Schumacher ruft die 'Frauen (24) Brief von Herta Gotthelf Maria Prejawa, undatiert. [Quelle Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel] (25)' 'Zur Geschichte der westlichen Frauenbewegung (in den übrigen Kapiteln) unter dem Aspekt einer langfristigen Entwicklung darzustellen. Dabei werden gezielt verschiedene Strömungen des Linksspektrums angesprochen und in Kontext gestellt. Um zunächst die Tradition der DDR-Frauenorganisation anzusprechen, sei auf die kommunistische Frauenbewegung unter betonte, sozialistische Frauen hätten 'im Gegensatz zur sogenannten 'bürgerlichen Frauenbewegung' die Zusammenhänge frühzeitig erkannt, dass 'Die Parteien der Linken in der Weimarer Nationalversammlung, im Art. 109 der Verfassung beschlossen hätten, dass Männer und Frauen grundsätzlich dieselben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten.

Ich wurde 1963 in Kiel geboren, studierte nach Abitur auf zweitem Bildungsweg zwischen 1987 und 1992 in Wien Geschichte und Theaterwissenschaft. Nach Abschluss des Studiums kehrte ich nach Deutschland zurück,lebe seit Mitte der neunziger Jahre im Großraum Stuttgart. 2001 promovierte ich in Stuttgart ansässig an der Wiener Universität im Hauptfach Geschichte. 2006 absolvierte ich eine Zusatzqualifikation im pädagogischen Bereich. Seither folge ich dem wissenschaftlichen Interesse, auf der Basis von Geschichte und Philosophie pädagogische Phänomene zu thematisieren, was mich zum anderen auf freiberuflicher Basis künstlerisch beschäftigt.

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Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung

Einleitung

Problemstellung

Fragestellungen und Hypothesen

Aktuelle Relevanz des Themas

Methodisches Vorgehen hinsichtlich der Fragestellung

Schlussfolge

Zitate

Marx' Klassenbegriff als Grundlage für die Darstellung/Analyse der Biographien.

Die Aktualisierung von Marx' Klassenbegriff vor dem Hintergrund der Problemstellung

Methodik

Geschichte der ersten Republik orientiert an Evans

Anmerkungen

Marie Juchacz

Klara Zerkin

III: Frauenzeitung

Anmerkungen

Vergleich Kapitel: Zetkin und Juchacz

Anmerkungen

Mittelgruppe Juchacz, Zetkin: Luise Zietz

Die Auslassung der Geschichte des Dritten Reiches

Herta Gotthelf

Anmerkungen

Elisabeth Selbert,

Anmerkungen

Frieda Nadig

Anmerkungen

Ilse Thiele (Vergleichender „Blick“ auf DDR Verhältnisse)

Innen-und gesellschaftspolitische Gegensätze Ost/West:

Anmerkungen

Ulrike Meinhof

„Hitler in Euch“

Anmerkungen

Staatsverständnis und Familienpolitik. Käte Strobel (SPD)

Anmerkungen

Helke Sander

Anmerkungen

Voraussetzungen

Erkenntnisinteresse

Aktueller Bezug

Methodik im Verhältnis zur Aussage

Quellenkritisch

Zum politischen Ansatz der einzelnen Politikerinnen, rechtliche, politische und soziale Gleichheit als Politikum:

e. Grundfrage nach einer patriarchalen Entwicklung im Untersuchungszeitraum

Anmerkungen

Einleitung


 

Gemäß dem Vorwort formuliere ich an der Schnittstelle Wissenschaftsjournalismus/Neueste Geschichte/Zeitgeschichte eine wissenschaftlich intendierte Einleitung.

Problemstellung


 

Die Publikation umfasst als Zeitraum die Weimarer Republik und thematisiert unter Auslassung der Geschichte des dritten Reiches (im Rahmen des deutschen Sonderweges) die Geschichte der zweiten Republik bis einschließlich dem ersten Kabinett von Willy Brandt. Für die daher geplante Längsschnittbetrachtung gilt es,  an Hand der Darstellung von Frauenportraits  spezieller Politikerinnen, die in chronologisch geordneten Kapiteln stehen, der Frage nach einer demokratischen Entwicklung nachzugehen siehe unten. Es wird der Ansatz von Richard Evans („Sozialdemokratie und Frauenemanzipation im deutschen Kaiserreich“) weiterzuführen sein, um  für den zu Grunde liegende Untersuchungszeitraum die sozialdemokratische Frauenbewegung, differenziert in Mitte, rechts und links, sowie die KPD-Frauenbewegung zum Thema zu machen. Dabei wird dahin gehend zu differenzieren sein, dass die Geschichte der links organisierten Frauenbewegung z.T. quer zur Geschichte der Parteien verlief und somit die Frauenbiographien gesondert berücksichtigt werden müssen.

Beide Untersuchungsperioden (1919-1933 und 1945-1970) dienen als zeitliches Spektrum zur Hinterfragung der Entwicklung einer Polarisierung in Reformisten und Radikale. Gespiegelt für die  Frauenbewegung in der Geschichte der zweiten Republik heißt das, den Konflikt zum Thema zu machen zwischen „Müttern des Grundgesetzes“, die sich auf Traditionen der Weimarer Zeit beriefen und den Studentinnen, wobei gleichermaßen die Bezugslosigkeit der Generationen zueinander benannt werden muss.

Das Ende des Untersuchungszeitraumes, das in dieser Darstellung mit dem Deutschlandvertrag (1970) markiert ist, gilt  als erste Etappe der Überwindung des deutschen Sonderweges, was  1989 mit dem Fall der „Mauer“ verwirklicht wurde. Modernisierung, im westlichen Rahmen in der Außenpolitik verwirklicht, wurde während des Untersuchungszeitraumes unter patriarchalischen Vorzeichen von den Politikerinnen nur so weit mit getragen, als dass sie weiblich bestimmte Ressorts bekleideten, wie Bildung oder Erziehung. Dass gleichermaßen die Neue Frauenbewegung, im aktuellen Forschungsprojekt repräsentiert durch Helke Sander  für die Jahre 1968-1970, größere inhaltliche Spektren für sich beanspruchte, soll im Kontext zur Geschichte der wachsenden jugendlichen Protestbewegungen gestellt werden, die gleichermaßen mit der reformistischen Position von Willy Brandt konfrontiert war.

Als politischer Raum wird im Rahmen der Geschichte der ersten Republik Preußen unter spezieller Berücksichtigung von Berlin thematisiert. Für die Geschichte der zweiten Republik   ist hinsichtlich des politischen Raumes das besondere Augenmerk  auf Berlin gerichtet. 

In der Publikation werden unter Fokussierung auf die in den linken Parteien involvierten linken Frauenbewegungen die Entwicklung von Demokratie in der ersten (Weimarer) Republik und ausgehend von den beiden deutschen Staaten die  zweite  Republik (nach 1945) behandelt. Welchen Einfluss nahmen ausgesuchte Politikerinnen (s.u.) auf die demokratische Entwicklung, die ihrerseits die Repräsentanz der links organisierten Frauen beanspruchten. Welches Verhältnis entwickelten sie in der zweiten Republik zur Frauenorganisation der DDR.

Als Parameter gilt die Entwicklung der Gleichberechtigung der Geschlechter, die ausgehend vom beginnenden Sozialstaat (Beginn der Weimarer Republik) und vergleichend für die Nachkriegs-Ära an konkreten Aspekten herausgearbeitet werden soll. Dabei sollen die dekonstruktivistisch, erzählerisch gestalteten Biographien der Frauen, die chronologisch geordnet sind und im historischen Kontext stehen, einen historischen Gesamtprozess nahe legen, der die Entwicklung von Demokratie umreißt.

Am Beispiel der Entwicklung des Scheidungsrechts (das zentral im Kapitel Elisabeth Selbert thematisiert werden soll, aber auch im Kapitel Clara Zetkin), wird im Rahmen der Rechtsgeschichte auf eine langfristig kontinuierliche Entwicklung zu verweisen sein, die allerdings erst jenseits des abgegrenzten Zeitraums der Untersuchung im Rahmen der Forschungsarbeit- in den Antidiskriminierungsgesetzen mündete. Somit werden durch Aspekte, die die Entwicklung von Gleichberechtigung verdeutlichen, auf das politische Wirken der einzelnen Politikerinnen vor dem Hintergrund des aktuellen Anlasses des Forschungsvorhabens geschlossen, nämlich den der Entwicklung von Demokratie/Geschlechterdemokratie im Rahmen der  Darstellung der Entwicklung zur „Kulmination der Gründungsphase der ‚alten’ Bundesrepublik“ nachzugehen, die  Paul Nolte in den 60er und 70er Jahren annimmt(1), deren Anfänge in diesem Forschungsprojekt bereits mit Brandts Reform-Ära angenommen werden. Diese ihrerseits werden außenpolitisch mit dem Deutschlandvertrag vor dem Hintergrund des Moskauer Abkommens als konkret erachtet, eine Etappe, die zur späteren Entwicklung der Öffnung der beiden deutschen Staaten zueinander führte, mit der Konsequenz der gleichzeitigen politischer Überwindung des deutschen Sonderweges im Rahmen der Politik.

Verschiedene Disziplinen der Geschichtswissenschaft werden in Kontext gestellt,  Parteigeschichte, sowie Frauen-und Geschlechtergeschichte, wobei ausgehend von den patriarchalisch angenommenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen während des Untersuchungszeitraumes der Machtkampf der Geschlechter unter spezieller Berücksichtigung der Eroberung der weiblichen Macht thematisiert wird. Dabei soll „Macht“ als „gegenseitiger Einfluss (zwischen den Geschlechtern) in sozialen Beziehungen verstanden werden.“ (2). Während daher von einem Geschlechterbegriff ausgegangen wird, der abgrenzend zum biologischen Unterschied der Geschlechter ein jeweils geschlechtsspezifisches kulturelles und gesellschaftliches Deutungsmuster  betont, steht dieser Geschlechterbegriff im Kontext zu einem Politikbegriff, der die Schnittmenge der weiblichen und männlichen gesellschaftlichen Interessen impliziert.

Ausgehend vom marxistischen Klassenbegriff gilt es unter Berücksichtigung eines konstruktivistischen Geschlechterbegriffes soziale Rahmenbedingungen und subjektive Handlungsspielräume der links organisierten Frauen bei deren Bezugnahme zu den Linksparteien zu berücksichtigen, (vergl. das Geschlechter übergreifende Emanzipationsverständnis der links organisierten Frauen). (3)

Für die Geschichte von BRD und DDR  werden gemeinsame Wurzeln angenommen, die in der Parteigeschichte der Linksparteien liegen, die sich in der beginnenden Weimarer Republik manifestierten. Als zum Teil spiegelbildlich wird die Entwicklung der Frauenbewegung verstanden und herausgearbeitet. So soll an Hand zu belegender Geschlechterpolaritäten in SPD und KPD auf die Konstitution der BRD-Frauenbewegung geschlossen werden, um deren Verhältnis zur DDR-Frauenorganisation  zu beschreiben und umgekehrt,...

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