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Eisenbahnmusik - Arthur Honeggers 'Pacific 231' und Pierre Schaeffers 'Étude aux chemins de fer' im Vergleich

Arthur Honeggers 'Pacific 231' und Pierre Schaeffers 'Étude aux chemins de fer' im Vergleich

AutorSabine Stölting
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl32 Seiten
ISBN9783638027212
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Musikwissenschaftliches Seminar), Veranstaltung: Elektroakustische Musik, 56 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufgabenstellung der vorliegenden Hausarbeit ist es, zwei sehr gegensätzliche Werke miteinander zu vergleichen. Ihr auf den ersten Blick einziger Berührungspunkt ist ihr Zusammenhang mit den Fahr- und Betriebsgeräuschen mit Dampf betriebener Eisenbahnen. Auf der einen Seite steht Arthur Honeggers Komposition mit dem programmatischen Titel Pacific 231 von 1923, auf der anderen Seite Pierre Schaeffers konkrete Studie Étude aux chemins de fer aus dem Jahre 1948. Außer der relativ großen Nähe ihrer Entstehungszeitpunkte verbindet die beiden Stücke auch die relative räumliche Nähe ihrer Urheber: Beide Komponisten sind in Frankreich, und v.a. in der Hauptstadt Paris anzusiedeln. Hier beginnen und enden alle Entsprechungen der beiden Biographien; die Komponisten gehören unterschiedlichen Generationen an, Arthur Honegger war 1892 in Le Havre als Sohn schweizerischer Eltern geboren worden, Pierre Schaeffer 1910 in Nancy. Auffällig unterscheiden sich ihre Kompositionstechniken: Während der eine zwar deutlich beeinflußt von der harmonischen Entwicklung des 20. Jahrhunderts, aber doch im herkömmlichen Sinne komponierte, entwickelte der andere, indem er aus dem neuen Medium, dem Radio, und technischen Entwicklungen wie dem Mikrofon und der Schallplatte heraus produktiv wurde, eine vollkommen neue Art der Musikproduktion. - Die 'konkrete Musik'. Es wäre unsinnig, das Verhältnis der Komponisten auf das Gegensatzpaar 'Traditionelles gegen Modernes' zu reduzieren; Honegger hatte ein Interesse am Fortschritt, auch innerhalb der Musikkonventionen. Er schlug beispielsweise vor, die Notation von lästigen Traditionen wie der transponierenden Notierung mancher Instrumente oder überflüssigen Tonartvorzeich-nungen zu bereinigen. Eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Stücken zeigt sich in ihrer Bedeutung im Gesamtschaffen ihrer Urheber. Sowohl in bezug auf Honegger als auch bei Schaeffer weisen Kritiker und Wissenschaftler immer wieder auf das entsprechende Stück als bedeutend im ?uvre der Komponisten hin. Während bei Honegger die Monumentalität und orchestrale Wirkung die Ursache dafür sein dürfte, ist es wohl in bezug auf Schaeffers Werk die exponierte Position als erster Komposition der konkreten Musik sowie im allgemeinen der Popularität der Dampfeisenbahn zu verdanken. Während Honeggers Werk letztlich überwiegend als hervorragende Komposition gewürdigt wird, haftet der Étude aux chemins de fer der Ruf des Experimentellen an.

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