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Erfolg trotz Führung

Das Systemisch-integrative Führungsmodell: Ein Ansatz zur Erhöhung der Arbeitsleistung in Unternehmen

AutorHerbert Gölzner
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl335 Seiten
ISBN9783835090002
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR
Dr. Herbert Gölzner entwickelt mit seinem Systemisch-integrativen Führungsmodell eine Methode der gezielten Leistungsförderung innerhalb einer Organisation und demonstriert dessen Umsetzung an Hand eines Praxisbeispiels.

Dr. Herbert Gölzner ist Professor und Fachbereichsleiter für Human Resource Management an der Fachhochschule Salzburg und Inhaber der Beratungsfirma Integrativ Management Consulting.

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Leseprobe
Die Entwicklimg des Systemisch-integrativen Führungsmodells (S. 1)

Wissenschafllicher Ansatz

Diese Arbeit stützt sich in ihrer grundsätzlichen Betrachtungsweise und ihrem Gliederungsaufbau auf den sozialwissenschaftlichen Strang der Systemtheorie. Bei der sozialwissenschaftlichen Systemtheorie handelt es sich nicht um ein einheitliches Theoriegebilde, sondern es werden darin verschiedene Strömungen zusammengefasst. Beim Aufbau dieser Arbeit wird auf den kybernetisch-systemtheoretischen Ansatz von Niklas Luhmann Bezug genommen.

Ein wesentlicher Ansatzpunkt der Systemtheorie ist die Reduktion von Komplexität. Um Komplexität zu reduzieren, werden Systeme eingeführt. Aufgabe eines Systems ist es, Komplexitätsgefalle zu stabilisieren. „Die Umwelt eines jeden Systems ist, wie immer man Komplexität operationalisiert, weitaus komplexer als das System selbst. Zwischen Umwelt und System besteht ein Komplexitätsgefälle.

Entsprechend hat jede Relation zwischen System und Umwelt einen doppelten Komplexitätsbezug. Sie verknüpft ausgewählte Elemente der Umwelt mit ausgewählten Elementen des Systems und trägt so ein zweifaches Selektionsrisiko, sie mag Gefahren oder Chancen in der Umwelt verkennen und mag im System die richtigen Stellen oder Ressourcen nicht finden" (Luhmann, 1980, S. 1067).

Aufgrund einer Unterscheidung zwischen System und Umwelt wird eine so genannte „funktionale Differenzierung" durchgeführt (Fuchs, 1993). Ein System unterscheidet zwischen innen und außen, wodurch eine System-Umwelt- Differenz eingeführt wird. Das Ausgangssystem fungiert als Umwelt des Subsystems. System und Umwelt komplettieren sich wiederum zum Ausgangssystem. Je nachdem, worauf sich die Referenz richtet, sind Subsysteme, die aus Kommunikation bestehen, verschieden. Es gibt keinen Weg, die gültige und wahre Einheit eines Systems und der Subsysteme zu definieren.

„Als System lasst sich danach alles bezeichnen, worauf man die Unterscheidung von innen und außen anwenden kann, denn in dem Malie, als eine Ordnung sich ausprägt und verdichtet, müssen unterscheidende Grenzen gezogen werden, und andererseits setzt die Erhaltung der Grenzen eine darauf abzielende innere Ordnung voraus" (Luhmann, 1964, S. 24). An dieser Stelle wird auch der Begriff der Autopoiese von Bedeutung. Autopoiese bedeutet wortlich soviel wie Selbstherstellung.

Bei der Autopoiese geht es darum, dass „die Einheit des Systems und mit ihr alle Elemente, aus denen das System bestehen, durch das System selbst produziert werden" (Luhmann, 1990, S. 30). Autopoiese sagt jedoch nicht, dass das System allein aus sich heraus, nur aus eigener Kraft, ohne jeden Beitrag aus der Umweh existiert und keine Beziehungen zu dieser bestehen.

Allerdings liefert die Umwelt die Reize, die die Elemente des Systems in Schwingungen versetzen. Diese Schwingungen stellen dann die Grundlage für die Selbstreproduktion des Systems dar, nicht die Reize, von denen die Schwingungen ausgelöst worden sind. Luhmann erzählte gerne die Geschichte wie der Biologe Maturana, der den Begriff Autopoiese entwickehe, dazu gekommen ist (Horster. 1997):

Maturana saß beim Abendessen neben einem Gast, der Altgriechisch beherrschte, was Maturana nicht tut, und ihn darauf aufmerksam machte, dass es für sein Theoriekonstrukt im Griechischen eine Entsprechung gebe. „Autos" bedeute im Griechischen „selbst" oder „allein" und „praktikos" heiße „eine Tätigkeit ausüben, die keinen Gegenstand hervorbringt", so Z.B. ein Musikinstrument spielen. „Poietikos" bedeute hingegen „etwas gestalten oder herstellen, wodurch ein Gegenstand entsteht".
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsübersicht10
Verzeichnis der Abbildungen16
Verzeichnis der Tabellen20
Die Entwicklimg des Systemisch- integrativen Führungsmodells22
Wissenschaftlicher Ansatz22
Das Systemisch- integrative Führungsmodell29
Teil 1: Führung und Leistung34
1. Führungsbegriff35
2. Führungserfolg, Führungseffizienz, Führungseffektivität38
3. Was soll mit Führung eigentlich erreicht werden?42
4. Definition von Leistung als Interessensgegenstand für die Führung43
5. Leistung und Systemisch-integrative Führung53
Teil 2: Die sechs Einflussfaktoren des Systemisch- integrativen Führungsmodells zur Optimierung der Arbeitseffizienz und Arbeitseffektivität60
1. Vision und Zweck64
2. Organisation und Struktur114
3. Kommunikation138
4. Vertrauen und Kontrolle184
5. Team208
6. Selbstmanagement246
Teil 3: Umsetzung des Systemisch-integrativen Führungsmodells am Beispiel der Firma Carbo Tech Composites GmbH262
1. Grundsätzliche Methodik263
2. Umsetzung bei der Firma Carbo Tech Composites GmbH280
2.2.3.2 Prasentation der Power-Point-Folien288
Literatur328

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