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E-Book

Erkennen von Kunststoffen

Qualitative Kunststoffanalyse mit einfachen Mitteln

AutorDietrich Braun
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl154 Seiten
ISBN9783446433229
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Dieses Buch beschreibt einfache Analyseverfahren, die die Identifizierung unbekannter Kunststoffe ermöglichen. Einzelnachweise und einfache Analysengänge, aber auch weiterführende Prüfmethoden wie die Infrarot-Spektroskopie werden anschaulich geschildert. Diese Verfahren haben sich in der Praxis vielfach bewährt.

Inhalt:
- Kunststoffe und ihre Erscheinungsformen
- Allgemeines zur Kunststoff-Analyse
- Vorproben
- Prüfung auf Heteroelemente
- Spezifische Nachweise einzelner Kunststoffe
- Weiterführende Analysemethoden
- Hinweise zum Erkennen von historischen Kunststoffobjekten
- Infrarot-Spektren
- Anhang: Kunststoff-Bestimmungstafel

Prof. Dr. Dietrich Braun war bis zum Jahr 2000 Leiter des Deutschen Kunststoff-Instituts (DKI) in Darmstadt. Er ist Autor zahlreicher Fach- und Lehrbücher. Seit vielen Jahren leitet er Seminare zum Thema Kunststofftechnik für Kaufleute und Einsteiger, die Basis für dieses Buch.

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Leseprobe
2 Allgemeines zur Kunststoff- Analyse (S. 17-18)

2.1 Gang der Analyse

Jede Kunststoff-Analyse beginnt man mit verschiedenen Vorproben. Neben der Feststellung einiger typischer Merkmale wie Löslichkeit, Dichte, Erweichungs- und Schmelzverhalten spielt besonders das Verhalten beim Erhitzen im Glühröhrchen (Pyrolysetest) und in der offenen Flamme (Brennprobe) eine wichtige Rolle. Falls damit nicht bereits eine sichere Aussage möglich ist, prüft man dann auf die Anwesenheit der neben Kohlenstoff und Wasserstoff vorkommenden sogenannten Heteroelemente Stickstoff, Halogene (besonders Chlor und Fluor) sowie Schwefel (Kapitel 4). Hieran kann sich ein systematischer, vor allem auf der Löslichkeitsprüfung und einigen einfachen spezifischen Tests beruhender Analysengang anschließen (Kapitel 5). Daneben stellt man eventuell noch die Anwesenheit anorganischer oder organischer Füllstoffe oder sonstiger Begleitstoffe, z. B. Weichmacher oder Stabilisatoren, fest, wobei allerdings mit einfachen Hilfsmitteln nur selten genauere Aussagen über deren Art und Anteil möglich sind.

2.2 Probenvorbereitung

Kunststoffe kommen in der Praxis als Rohmaterial in Form von Pulvern, Granulaten oder seltener als Dispersionen vor; verarbeitet treten sie z. B. als Folien, Platten, Profile oder geformte Fertigteile auf. Bei einigen Vorproben kann der zu untersuchende Kunststoff direkt in der vorliegenden Form (Granulat, Späne etc.) verwendet werden, z. B. bei der Brennprobe. Für die meisten Prüfungen ist es aber günstiger, wenn die Probe in möglichst feinverteiltem oder pulvrigem Zustand vorliegt. Zum Zerkleinern eignet sich eine Mühle (eventuell genügt eine kleine Kaffeemühle). Bei starkem Abkühlen durch Zugabe von Trockeneis (festes Kohlendioxid) werden die meisten zähen oder elastischen Kunststoffe spröde, außerdem vermeidet man so zu starkes Erhitzen beim Mahlen.

Sehr oft enthalten verarbeitete Kunststoffe Zusätze wie Weichmacher, Stabilisatoren, Füllstoffe oder Farbstoffe bzw. Pigmente. Bei den einfachen, meist nicht sehr spezifischen Vorproben stören solche Zusatzstoffe in der
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt10
Kurzzeichen für Kunststoffe (Auswahl)14
1?Kunststoffe und ihre Erscheinungsformen16
2?Allgemeines zur Kunststoff-Analyse32
2.1?Gang der Analyse32
2.2?Probenvorbereitung33
3?Vorproben36
3.1?Löslichkeit36
3.2?Dichte40
3.3?Verhalten beim Erwärmen43
3.3.1?Pyrolysetest45
3.3.2?Brennprobe46
3.3.3?Schmelzverhalten48
4?Prüfung auf ­Heteroelemente54
5?Analysengang60
6?Spezifische Nachweise einzelner Kunststoffe66
6.1?Allgemeine Nachweisreaktionen66
6.1.1?Liebermann-Storch-Morawski-Reaktion66
6.1.2?Farbreaktion mit p-Dimethylaminobenzaldehyd66
6.1.3?Gibbsche Indophenolprobe67
6.1.4?Formaldehyd-Probe67
6.2?Einzelne Kunststoffe68
6.2.1?Polyolefine68
6.2.2?Polystyrol [7]69
6.2.3?Polymethylmethacrylat69
6.2.4?Polyacrylnitril70
6.2.5?Polyvinylacetat72
6.2.6?Polyvinylalkohol72
6.2.7?Chlorhaltige Polymere73
6.2.8?Polyoxymethylen73
6.2.9?Polycarbonate75
6.2.10?Polyamide [8]75
6.2.11?Polyurethane77
6.2.12?Phenoplaste [9]77
6.2.13?Aminoplaste [10]77
6.2.14?Epoxidharze79
6.2.15?Polyester80
6.2.16?Celluloseabkömmlinge81
6.2.17?Silikone82
6.2.18?Kautschukartige Polymere82
6.2.19?Hochtemperaturbeständige (HT) Thermoplaste84
6.2.20?Faserstoffe87
6.3?Polymerblends88
6.4?Nachweis von Metallen in Polyvinylchlorid [12]90
7?Hinweise zum ­Erkennen von ­historischen Kunststoffobjekten94
7.1?Allgemeines95
7.1.1?Datierung95
7.1.2?Äußere Erscheinungsformen95
7.?1.?2.1?Transparenz96
7.1.2.2?Härte97
7.1.2.3?Geruch97
7.1.2.4?Dichte97
7.1.2.5?Unterscheiden von Thermoplasten und Duroplasten98
7.1.2.6?Verhalten beim Erwärmen98
7.2?Einige einfache chemische Prüfungen auf frühe Kunststoffartikel100
7.2.1?Eiweißabkömmlinge100
7.2.2?Naturharze101
8?Weiterführende Analysenmethoden104
8.1?Übersicht104
8.2?Infrarotspektroskopie107
8.3?IR-Spektren110
9?Anhang124
9.1?Kunststoff-Bestimmungstafelnach Dr. Hansjürgen Saechtling124
9.2?Chemikalien131
9.3?Laborhilfsmittel und Geräte136
Literatur140
Stichwortverzeichnis144

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