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Erkenntnistheoretische Grundlegung zur Anthropologie

AutorAndreas Liebeg
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783638188685
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1, Hochschule Zittau/Görlitz; Standort Görlitz (Fachbereich für Sozialwesen), Veranstaltung: Pädagogisches Denken und Handeln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der anthropologischen Fragen kann wohl mit der der Philosophie in Übereinstimmung gebracht werden. 'Was ist der Mensch?' Das beschäftigte wohl nicht die Griechen als erste. Dementsprechend kann diese Arbeit unmöglich eine Zusammenfassung anthropologischer Denkrichtungen, und sei es auch nur derjenigen, die sich unter das Dach der Behindertenpädagogik gesellen, darstellen. Der Anspruch dieser Arbeit muß sich anderswo erfüllen. Es geht also, wie der Titel ja bereits besagt, um das Errichten eines Fundamentes. Man könnte sogar die Behauptung aufstellen, es ginge darum, ein Paradigma zu schaffen, doch scheint mir dieser Begriff zu belastet. Ich werde in dem Folgenden vielmehr versuchen, einen Ausgangspunkt zu finden, welcher, sofern er eingenommen wird, eine wertschätzende Haltung gegenüber jeglichem menschlichem Leben unabdingbar macht. Ausgerechnet Singer hat ja die Diskussion um den Wert des Menschen (gr.: anthropos) wiederbelebt und dafür kann man ihm durchaus dankbar sein. Mit ihm habe ich mich bereits im Rahmen meines Zivildienstes auseinandergesetzt, den ich in einer Euthanasie - Gedenkstätte ableistete. Damals hatte Singer vorerst die positive Wirkung auf mich, daß ich Vegetarier wurde und die Tatsache akzeptierte, daß wohl auch Tiere eine Art des Bewußtseins und Denkens sowie Gefühle besitzen. Sehr seltsam schien mir allerdings, daß der Mann, welcher mich zu dieser Veränderung inspirierte, andererseits behauptete, daß bei manchen Vertretern derjenigen Gattung, welche zu lange weit über das Tier gestellt wurde (im Sinne einer Unterbewertung des Tieres, nicht einer Überbewertung des Menschen), dagegen die Phänomene, die er nun auch Tieren zusprach, nicht auftreten. Das irritierte mich sehr und widersprach völlig meiner Ethik. Ich kam nicht dahinter, was einen Mann, der einerseits sich für die Rechte der Tiere einsetzt, dazu bewegt, sich andererseits gegen die Rechte von Menschen auszusprechen. Allerdings gab ich recht schnell anhand der intellektuellen Übermacht auf und glitt ab in Floskeln, die mir selbst nicht ausreichend schienen. Letzten Endes zweifelte ich sogar an der Richtigkeit meiner eigenen Überzeugungen und fragte mich, ob sie denn nicht bloß starr und anerzogen wären. Nun aber denke ich, einen Weg gefunden zu haben. Ich bin der festen Überzeugung, daß ich jetzt ein Menschenbild in mir trage, welches ich begründen kann.

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