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Erving Goffmann. Konzept totaler Institutionen

AutorVerena Stockmair
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl16 Seiten
ISBN9783638443722
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Universität Regensburg, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Angesicht des derzeitigen Bekanntwerdens von Folterungen in Kriegsgefängnissen im Irak, aber auch durch die Offenlegung von Misshandlungen in der Haftanstalt Brandenburg an der Havel, wird deutlich, welche Brisanz das Konzept totaler Institutionen auch mehr als vierzig Jahre nach seiner Veröffentlichung durch Goffman noch hat. In seinem erstmals 1961 erschienen Werk Asylums fasst Erving Goffman (1922-1982) in vier Aufsätzen seine mehrjährigen soziologischen Studien über die Insassen psychiatrischer Kliniken zusammen. Von 1954 bis 1957 lehrte Goffman als Gastdozent am National Institute of Mental Health in Bethesda, Maryland. Während dieser Zeit verbrachte er über ein Jahr mit Feldstudien im St. Elisabeths Hospital (Washington D.C.), das damals ca. 7 000 Insassen umfasste. Goffmans eigene Erfahrungen im direkten Umgang mit den Insassen des St. Elizabeths Hospital gingen in das Buch ebenso ein wie unzählige Schilderungen anderer bekannter und weniger bekannter AutorInnen (z.B. George Orwell, Herman Melville), die einige Jahre ihres Lebens im Gefängnis, im Kloster, im Internat, im Waisenhaus, beim Militär oder in ähnlichen Institutionen verbrachten. Einen ersten Kontakt mit dem Begrifftotale Institutionhatte Goffman 1952 in einem Graduierten Seminar über Institutionen. Der von Everett Hughes geprägte Begriff muss Goffman vom ersten Moment an fasziniert haben. Burns schreibt dazu: 'It is clear from Goffman's course notes (he gave me a copy of them) that ist must have been a remarkable teaching enterprise - enlivened with allusions, encyclopedic in ist coverage, and radically critical and innovative in ist approach.'. Doch während Goffman den Begriffsoziale Institutionin einer von Hughes abweichenden Weise dachte, übernahm er die Bezeichnungtotale Institutionim Sinnes Hughes. Bei Hughes waren dies 'social institutions which were much more shut off from the outside world' - als Beispiel nennt er Nonnenklöster - Goffman bezieht seine Beobachtungen dementsprechend auf 'the situation of those 'extruded' from society'. In dieser Arbeit soll es nun zunächst darum gehen, GoffmansKonzept totaler Institutionenvorzustellen und dabei auf die Blickpunkte der Insassen, des Personal sowie die Berührungspunkte beider Gruppen einzugehen. Anschließend soll das Konzept hinsichtlich seiner Anwendungsmöglichkeit untersucht und beurteilt werden und es sollen Möglichkeiten gefunden werden, das Konzept weiter auszudifferenzieren.

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