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Erziehungsberatung zwischen sozialpädagogisch-orientierter Kinder- und Jugendhilfe und (Psycho-)Therapeutisierung?

Verortung und Auftrag der Erziehungsberatung im Spannungsfeld sozialpädagogischer und (psycho-)therapeutischer Orientierungen

AutorMaik Sawatzki
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl194 Seiten
ISBN9783959935234
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Die Erziehungsberatung stellt seit der Einführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (1990/1991) ein etabliertes, niedrigschwelliges und familienunterstützendes Angebot der Kinder- und Jugendhilfe, vorwiegend im Rahmen der Hilfen zur Erziehung, zur beratungsförmigen Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Eltern dar. EB ist ein Jugendhilfe-Angebot und damit fester Bestandteil ihres Leistungsspektrums und ihrer fachlichen Ziele (ausgedrückt z.B. in § 1 SGB VIII), Prinzipien und Orientierungen. Da die Kinder- und Jugendhilfe vor allem 'fachtheoretisch [...] veranstaltete Sozialpädagogik' (Jordan et al. 2012, S. 20) ist und sich an ihren fachlichen Einflüssen orientiert, kann sie - so der argumentative Ausgangspunkt - als sozialpädagogisch-orientiert klassifiziert werden. Bei näherer Betrachtung des Phänomens EB zeichnet sich jedoch eine deutliche psychologische und therapeutische Orientierung, die nicht zuletzt auch aus ihren historischen Wurzeln resultiert, ab. Die vielfache Favorisierung psychologisch-therapeutische Orientierungen und Methoden, sowie der 'therapeutische Trend' zeigt sich u.a. auch in der öffentlichen Darstellung vieler EB-Stellen. So steht die EB - wie Körner und Hensen (2008) formulieren - 'zwischen den sozialpädagogischen Anforderungen einer modernen Jugendhilfepraxis und den (teilweise historisch) formulierten Ansprüchen einer subjektzentrierten psychologischen Beratungsleistung (vgl. ebd., S. 10). Im Zentrum dieser Arbeit steht die empirische Bearbeitung des Themas 'Erziehungsberatung zwischen sozialpädagogisch-orientierter Kinder- und Jugendhilfe und (Psycho-)Therapeutisierung?' mithilfe problemzentrierter-qualitativer Interviews mit Fachkräften aus EB-Stellen. Das empirische Interesse richtet sich dabei vor allem auf die Wahrnehmungs-, Einstellungs-, und Begründungsmuster der interviewten Fachkräfte und deren subjektiven Wirklichkeitskonstruktionen hinsichtlich des dargestellten Problems. Konkret geht es um die Forschungsfrage: Welchen primären Auftrag hat die EB im Spannungsfeld sozialpädagogischer und (psycho-)therapeutischer Orientierungen aus der Perspektive der professionell Handelnden? Ziel ist, mithilfe der Aussagen von EB-Berater_innen eine explorativ angelegte Antwort auf das vorgestellte Problem zu bekommen und diese mit Blick auf die theoretischen Wissensbestände und zukünftigen Entwicklungsperspektiven der EB zu interpretieren. Es konnten spannende Erkenntnisse generiert und kontextualisiert werden!

Maik Sawatzki, M.A., Jahrgang 1988, schloss sein Studium der Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Sozialpädagogik sowie Erwachsenenbildung/außerschulische Jugendbildung im Jahre 2012 mit dem Bachelor of Arts an der WWU Münster ab. Das anschließende Master-Studium der Erziehungswissenschaft mit Profilschwerpunkt Sozialpädagogik und Nebenfachmodul Psychologie an der WWU Münster beendete er 2015 erfolgreich mit dem Abschluss Master of Arts. Bereits während seiner Studienzeit sammelte er umfassende Erfahrungen in Erziehungsberatungsstellen, die er systematisch im theoretisch-praktischen Wechselbezug reflektieren und in wissenschaftlichen Arbeiten nutzen konnte. Seit 2015 arbeitet er als Berater in der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Caritasverbandes Ahlen e.V., sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Sozialpädagogik des Instituts für Erziehungswissenschaft der WWU Münster im Bereich Lehre und Forschung. Fachliche Schwerpunkte: Beratung in der Kinder- und Jugendhilfe, Hilfen zur Erziehung, Erziehungsberatung, Beratungsansätze in der Sozialen Arbeit / Methoden Sozialer Arbeit.

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