Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Ethnologie und Afrikastudien), Veranstaltung: Grundseminar: Methoden und Techniken det Ethnologie, Sprache: Deutsch, Abstract: '[...] stellen Sie sich mal einen Ethnologen vor: der Mann hat zwei Jahre bei einem fremden Volk gelebt, ist auf die Jagd gegangen, hat Knollen ausgebuddelt, war einsam und vergnügt, hat mit seinen Gastgebern gelacht, geheult, getanzt und geliebt, der Medizinmann hat ihm anvertraut, wie man mit den Feen in den Bergen bumst, und dann geht er heim und schreibt eine strukturell-funktionale Analyse der Eigentums- und Verwandtschaftsverhältnisse der Tarahumara unter der Berücksichtigung der marxistischen XY. Das ist eine schamlose Ausbeutung der Menschlichkeit dieser Leute, die gottseidank [sic!] dieses Buch niemals lesen werden' (Duerr 1977: 100).
Diese Problematik zwischen Verbindung zu den Erforschten und wissenschaftlichem Publikationsdiktat ist Diskussionsgegenstand der Ethnologie, da eine Lösung, die allen Ansprüchen genügt, unmöglich zu finden scheint.
Die Debatte ist in den größeren Kontext der Ethik einzuordnen und unter Berücksichtigung des richtigen ethischen Verhaltens für Ethnologen in ihrer Feldforschung zu führen. Somit stellt sich die Frage, ob beziehungsweise wie Ethnologen während ihrer Forschung verantwortlich und ethisch korrekt handeln können. Die Thematisierung von Ausnahmesituation ist dabei zu berücksichtigen. Im Kontext dieser Auseinandersetzung steht zusätzlich die Betrachtung der Verantwortung die Ethnologen den Untersuchten gegenüber tragen und welche Probleme sich ergeben.
Zunächst werde ich Ethik definieren und vom Begriff des Ethos abgrenzen, da diese beiden Terme relevant für die weitere Auseinandersetzung sind. Hieran gliedert sich der Umgang mit Ethik in der Ethnologie als Wissenschaft, welche Entscheidungen Forscher treffen, indem sie sich der Akademie verschreiben und welcher Umgang in der Empirie gewählt wird, da dies Ausgangslage weiterer Entwicklungs- und Lösungsansätze ist. Anschließend werde ich die American Anthropological Association mit ihren Zielen und ihrem Vorschlag einer ethischen Handlungsrichtlinie thematisieren und den Kategorischen Imperativ nach Immanuel Kant als ethische Norm mit ihren Konsequenzen besprechen, um Ansätze des verantwortlichen Umgangs mit Feldforschungsproblemen aufzuzeigen. Die darauf folgenden Beispiele des Projektes Camelot und einer Feldstudie in El Salvador/ Honduras verdeutlichen die Schwierigkeiten der Durchsetzung und konsequenten Anwendbarkeit einer ethischen Norm in einer reaktiven Wissenschaft wie der Ethnologie. [...]
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