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Experimentelle Aktienmärkte als Instrumente der Konjunkturprognose

AutorJens Parnow
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl96 Seiten
ISBN9783640472802
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,3 , Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Institut für theoretische Volkswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den viel versprechenden Erfolgen von Wahlbörsen in den USA der späten achtziger Jahre, erfreuen sich auch in Deutschland experimentelle Aktienmärkte als Instrumente der Prognose der öffentlichen Aufmerksamkeit. So erscheinen in Deutschland mittlerweile zu Wahlen auf jeder gesetzgebenden Ebene Anbieter von Wahlbörsen, um Ergebnisse mit Hilfe des Marktmechanismus zu prognostizieren. Der Mechanismus einer Wahlbörse lässt sich dabei recht einfach umschreiben. Anders als bei Umfragen werden die Händler nicht nach ihren Präferenzen gefragt sondern können auf einem wettbewerblichen Markt ihre Einschätzung über ein zu prognostizierendes Ereignis in Form von Angebot und Nachfrage ausdrücken. Die verstreuten Informationsstücke eines jeden einzelnen Händlers werden so durch den Markt zusammengefügt. Diese experimentellen Aktienmärkte lassen sich jedoch nicht nur auf dem Gebiet der Wahlprognose einsetzen. Die Aggregation der Information ist de facto unabhängig von ihrem Inhalt. Der zweite Teil der Arbeit zielt auf eines der Kernprobleme der modernen Ökonomik ab, der Konjunkturforschung. Die Konjunkturforschung in Deutschland wird dabei maßgeblich durch die großen, von der öffentlichen Hand finanzierten, Wirtschaftsforschungsinstitute betrieben. Die Leistung dieser Institute ist seit ihrem Bestehen der öffentlichen, als auch wissenschaftlichen Kritik ausgesetzt. Diese zielt dabei nicht auf die Methoden, sondern vielmehr auf den durch die theoretische Ausrichtung bedingten Dissens in der Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Dabei erzielen einzelne Konjunkturabteilungen und Forschungsinstitute in ihren Spezialisierungsrichtungen gute Ergebnisse. Es liegt also nahe, dass die Konjunkturforschung es nicht schafft, die jeweiligen Stärken und Ausrichtungen in einem wettbewerblichen Prozess zusammenzuführen und so die Aggregation effizienter zu gestalten. Im dritten Teil wird ausgehend von den diskutierten Lösungen ein Beispiel offeriert wie der Marktmechanismus dazu beitragen kann, die Konjunkturforschung in Deutschland zu verbessern. Unter Berücksichtigung des Standes der Forschung wird das Marktdesign auf die zu prognostizierende Variable abgestimmt. Die Kernfrage die sich dabei als leitender Gedanke durch die Arbeit zieht lautet: Wie können experimentelle Aktienmärkte als Instrumente der Prognose makroökonomischer Variablen eingesetzt werden?

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