Bringen Sie mit bewährten Zeitmanagement-Kniffen Ruhe und Gelassenheit in Ihre vier Wände

Die Zeit ist reif! Nach Ihren ausführlichen Adlerflügen sehen Sie jetzt sicherlich deutlicher, wo Sie in Ihrem familiären Alltag etwas ändern wollen. Packen Sie es an. Die Chancen, dass sich Stress und Hektik in Ihrer Familie verabschieden zugunsten eines entspannten und fröhlichen Miteinanders, stehen gut.

Gehen Sie dabei in kleinen Schritten vor. Verlangen Sie nicht von sich selbst, dass Sie alle Tipps sofort in die Tat umsetzen müssen. Das sind unrealistische Anforderungen, die kein Mensch erfüllen kann. Greifen Sie zunächst ein bis zwei Anregungen auf. Erst, wenn diese in Ihrer Familie »laufen«, suchen Sie sich die nächsten Tipps.

Machen Sie sich immer wieder klar, als Familien-Coach bringen Sie die besten Voraussetzungen mit, um schnell und unbürokratisch etwas verändern zu können. Noch dazu, weil das Arbeitsfeld »Haushalt und Familie« viele Voraussetzungen dazu mitbringt. Der Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi ermittelte in seinem Buch »Flow im Beruf« Kriterien für ein Glücksgefühl bei der Arbeit – zum Beispiel: Gute äußere Arbeitsbedingungen; flexible Arbeitszeiten; Sie entscheiden selbst, wie Sie Ihre Aufgaben erledigen; Ihre Tätigkeiten tragen Ihre eigene Handschrift und das Produkt Ihrer Arbeit ist nützlich. All das trifft auf unseren privaten Alltag zu – super, oder?

Ordnend zur Ruhe kommen

Als Familien-Coach haben Sie es in der Hand, sich Ihre Tage und Wochen einzuteilen und Freiräume für sich und Ihre Lieblingsbeschäftigung zu schaffen. Nutzen Sie die Kniffe, mit denen Manager ihren Alltag schöner und effektiver gestalten. Lösen Sie mit bewährten und neuen Methoden des Zeitmanagements die Fesseln aus Terminen, Pflichten und Fremdbestimmung.

Viele Wege führen zum Ziel

Wie Sie mit Ihrer Zeit und den Alltagsaufgaben umgehen, hat auch sehr viel damit zu tun, welcher Organisationstyp Sie sind.

Aus der Gehirnforschung wissen wir heute, dass manche Menschen eher von den linkshemisphärischen Talenten gesteuert werden wie Fakten, Zahlen, Systematik, eins nach dem anderen erledigen, Ordnung und Traditionen, andere – beispielsweise Kinder – von den rechtshemisphärischen Talenten Ideenreichtum, neue Wege gehen, vieles ausprobieren, Empathie, Gefühle, Spontaneität. Im Selbsttest in Kapitel Eins haben Sie bereits Ihre persönlichen Talente ermittelt – erinnern Sie sich noch, ob Sie eher Dr. Annalyse Logisch, Ottmar Ordentlich, Hanny Herzlich oder Igor Ideenreich waren? Ihre bevorzugte »Denke« beeinflusst unmittelbar die Art und Weise, wie Sie Ihr Selbst- und Zeitmanagement im privaten – und natürlich auch im beruflichen – Alltag künftig optimieren können.

Mehr Infos mit einem Testangebot

Einen detaillierten Selbstcheck zu Ihren Talenten mit Sofortauswertung und konkreten Zeitmanagement-Tipps, die Sie sofort umsetzen können, finden Sie unter www.Kreative-Chaoten.com.

Kreativer Chaot oder Systematiker?

Haben Sie schon einmal versucht, mit Zeitmanagement-Tipps Ihre Tage und Wochen in den Griff zu bekommen? Vielleicht fühlten Sie sich »geknechtet«, weil Sie Tagespläne und To-Do-Listen erstellen sollten, an die Sie sich dann doch nicht gehalten haben. Sie haben Prioritäten gesetzt für »P-Aufgaben«, also unwichtige Dinge, die besser sofort in den Papierkorb gehören, – einfach weil es Spaß machte, mit dem neuen Terminplaner zu spielen oder der virtuelle Papierkorb im Handheld so nett »pling« machte. Und schuldbewusst haben Sie sich nach einigen Tagen für die »Spielerei« bestraft und Ihr Zeitplan-Instrument seither nicht mehr in die Hand genommen.

Tatsache ist, dass das traditionelle Zeitmanagement von systematisch denkenden Menschen entwickelt wurde und demnach wunderbar funktioniert bei ebenfalls systematischen Menschen, die eher von den Talenten der linken Gehirnhälfte geleitet werden. Sie setzen die klassischen Tipps »mit links« um und haben doppelten Nutzen:

Sie gewinnen Zeit und haben auch noch Spaß dabei, weil Listen, Pläne und Prioritäten sie befriedigen.

Rechtshirnige Denker sträuben sich jedoch gegen starre Vorgaben, Listen und Routinen. Ihre dominante rechte Hirnhälfte verlangt einen eher spielerischen und kreativen Ansatz ohne starres Schema.

In diesem Buch finden Sie deshalb Tipps, die beiden Typen gerecht werden: Sie lernen neben der klassischen auch eine ganzheitliche Variante kennen. Viele Lösungen sind so aufbereitet, dass beide Informationsverarbeiter damit gut zum Ziel kommen.

Zusatznutzen: Wenn Sie den Alltag in Ihrer Familie besser organisieren wollen, können Sie den Stress erheblich mindern, indem Sie versuchen, die unterschiedlichen Denkweisen Ihrer Familienmitglieder zu verstehen und darauf Rücksicht zu nehmen. Halten Sie sich vor Augen, dass besonders Kinder überwiegend ganzheitlich in Bildern denken und sie deshalb z. B. wesentlich besser Ordnung halten können, wenn Sie ihnen die Arbeit mit Farben und Bildern erleichtern und Alltagsaufgaben spielerisch gestalten. Übrigens: Interessanterweise tun sich oft Partner mit unterschiedlichen Hirndominanzen zusammen. Und da kann die »Pedanterie« des einen und das »Chaos« des anderen Zündstoff liefern.

Die Mischung der Tipps garantiert Ihnen, dass Sie sich nicht zu stark in eine bereits ausgeprägte Richtung weiterentwickeln. Ein links-dominierter Mensch, der sein Leben schon mit Listen und detaillierten Vorgaben regelt, verliert mit weiteren Listen eher Zeit, als dass er eine Atempause gewinnt.

Andererseits leiden viele Chaoten unter dem Durcheinander in ihrem Leben. Sie verlieren Zeit, wenn sie sich nicht auf ein Minimum an Struktur einlassen und verwechseln oftmals ihr permanentes Notfallprogramm mit Spontaneität.

Konzept mit dem Blick nach vorn

Gewinnen Sie täglich eine Menge Freiraum, indem Sie künftig für die kommenden Tage ein Konzept erstellen.

Ein Konzept ist ein Entwurf. Anders als bei einem Tagesplan, darf jederzeit etwas geändert werden.

Lassen Sie sich nicht mehr »von dem, was auf Sie zukommt« überrollen, sondern setzen Sie Ihre Zeit bewusst ein. Keine Angst – das geht ganz schnell.

Konzipieren Sie bitte unbedingt schriftlich, das ist besser als ein Zeitplan, den Sie nur im Kopf haben. Nehmen Sie sich regelmäßig fünf bis maximal zehn Minuten Zeit, um die nächsten Tage zu überblicken. Auf den nächsten Seiten erhalten Sie das Handwerkszeug zur Umsetzung Ihrer Vorhaben.

Fünf Schritte zu mehr Überblick und Ruhe

Schritt 1: Tragen Sie zunächst in einen Kalender (am besten DIN-A-4-Kalender mit einer Seite pro Tag und Uhrzeiten-Skala) alle festen Termine (KIGA, Sport, Klavierstunde, Job) und deren Dauer ein, und zwar Ihre eigenen und die der anderen Familienmitglieder.

Schritt 2: Notieren Sie jeweils eventuell nötige Fahr- und Wegezeiten und planen Sie vor und nach den Terminen Puffer ein.

Schritt 3: Schon jetzt sehen Sie schwarz auf weiß, wie dicht ein Tag allein durch strukturelle Vorgaben und regelmäßige Termine ist. Haben Sie überhaupt noch Platz für weitere Vorhaben? Nein? Dann pressen Sie auch nichts mehr in Ihren Tag hinein – lassen Sie lieber freie Zeiten für Unvorhergesehenes. So haben Sie weniger Stress.

Je kleiner Ihre Kinder sind, desto mehr »Freizeiten« sollten Sie sich gönnen. Denn gerade mit Zwergen geschieht vieles (völlig) unverhofft.

Schritt 4: Sichten Sie nun regelmäßig Ihre eigenen sporadischen Termine und die Aktivitäten aller Familienmitglieder.

Besprechen Sie mit Ihrem Partner und den (älteren) Kindern beispielsweise zum Wochenauftakt, wer wen wann wohin fährt oder mit welchen anderen Eltern Ihre Kinder diese Woche zum Fußball oder Schwimmen kommen.

Vereinbaren Sie, wer sich an welchem Abend ums Essen kümmert (Einkaufen, Kochen).

Klären Sie, welche Besonderheiten anstehen: Wer muss in den kommenden Tagen früher als üblich weg, wer kommt später heim? Welche zusätzlichen Termine stehen an, wie Zahnarzt oder Friseur? Erwarten Sie Besuch?

Ist für Schule oder Kindergarten etwas Außergewöhnliches geplant, wofür spezielle Kleidung oder ähnliches benötigt wird?

Wer braucht noch was? Etwa Geld oder Fahrkarte? Neue Sportschuhe? Eine Telefonkarte?

Schritt 5: Agieren Sie vorausschauend und entzerren Sie. Damit können Sie täglich bis zu zwei Stunden Freiraum gewinnen. Sie fragen sich warum? Ganz einfach: Wenn Sie Ihre Tage bereits vorab auf Papier ablaufen lassen, dann

erkennen Sie frühzeitig, ob das Pensum so überhaupt realistisch (!) zu schaffen ist,

sehen Sie sofort, an welchen Tagen oder zu welchen Tageszeiten es eng...