Fischezeit – Wassermannzeit
Wie oft passiert es uns in der Laufbahn unseres Lebens, dass wir uns mit anderen Menschen verbinden? Warum? Wir alle brauchen Gegenspieler, um uns zu spüren und zu erleben. Würden wir uns isolieren, wäre unser Leben viel zu monoton. Gerade die heutige Zeit fordert uns auf, uns energetisch und oftmals auch körperlich zu verbinden, letztendlich aber auch, um uns wieder zu lösen, wenn der einst eingegangene Deal nicht mehr in der vorherrschenden Form dienlich ist. Die in den letzten zweitausend Jahren existierende Fischezeit verlangte von vielen, sich hingebungsvoll zu unterwerfen, somit anderen die Steuerung des eigenen Lebenszepters zu überlassen. Obwohl es nicht die Aufgabe dieser Zeit war, andere über sich zu stellen, passierte es trotzdem relativ häufig. Die während dieser Zeitepoche lebenden Menschen sollten ihrer inneren Stimme vertrauen, auf ihr inneres Licht hören. Sie sollten sich selbst führen lassen und brauchten dafür natürlich auch Anführer, denen sie vertrauen konnten, die sich ihrer Verantwortung voll bewusst waren. So war es in einem sortierten System geplant.
Doch leider ist der Ursprungsgedanke einer Zeitepoche nicht immer der Leitfaden, an den sich alle halten. So haben viele Menschen während dieser Zeitepoche Führungspersonen als Glaubensgeber akzeptiert, die sich als stabile und verantwortungsvolle Menschen ausgegeben haben, dies aber bei Weitem nicht waren und haben sich vertrauensvoll von der eigenen emotionalen Sicherheit entfernt. Das Lebenszepter wurde einem anderen übergeben, der somit über den Einsatz der Lebensenergie ganz nach Belieben entscheiden konnte. Und das bedeutet Macht. Man empfängt die zur Verfügung gestellten Energien des anderen und kann sie für eigene Ziele einsetzen. Dies war der Beginn einer großen Epoche des beliebten Macht- und Ohnmachtspiels, die ca. 2000 Jahre lang angehalten hat.
Seit einigen Jahren ist die Fischezeit nun endgültig vorbei, doch die Ausläufer davon, die spüren wir heutzutage immer noch und wundern uns über Vergangenheitshandlungen einiger Machtträger und fragen uns, wie das alles so passieren konnte, ohne dass sich jemand wahrhaftig gegen die Handlungen des Regimes aufgelehnt hätte. Die Spuren der Vergangenheit, das Füllen der Geschichtsbücher werden wir noch einige Zeit zu spüren bekommen, das geht gar nicht anders, auch wenn diese Zeitepoche nicht mehr wirksam ist.
Neptun als Regent der Fischezeit hat so einiges schleifen und auch fließen lassen, was meines Erachtens hätte unterbunden werden können, aber wir stecken nicht wirklich drin und können immer nur aus unserer eigenen Perspektive schauen. Aber eine Tatsache ist es leider, dass wir Menschen dazu neigen, immer mehr haben zu wollen, als ursprünglich geplant. Nach dem Motto: Reicht man den kleinen Finger, nehmen so manche die ganze Hand. Sich der Provokation einer gestellten Macht in vollem Bewusstsein wahrhaftig stellen zu können, bedeutet eine Reife, die nicht wirklich jeder in sich trägt. Die Fischezeit hat solche Muster möglich gemacht, die neue Zeitepoche würde dieses direkt unterbinden. Doch schauen wir uns die nun vorherrschende Zeitepoche genauer an.
Uranus, der Regent der Wassermannzeit hat das Zeitzepter im Januar 1996 übernommen und seitdem weht ein anderer, nämlich sein Wind. Er will die Individualität der Persönlichkeit, die Bereitschaft, sich zu verbinden, um Erfahrungen zu sammeln, aber auch die Hingabe, sich wieder zu lösen, wenn es nicht mehr dienlich ist. Er fordert die permanente Weiterentwicklung, Stagnation wird regellos abgelehnt. Er will die Dynamik, die Erneuerung. Kein Zukunftsträger wird sich weiterhin mit einer Person verbinden, die ihm nicht wirklich mehr dienlich ist. Er wird sich lösen, wenn keine gemeinsame Weiterentwicklung oder zielbewusste Notwendigkeit gewährleistet ist. Wir schleppen Altlasten, getarnt als nutzlosen Ballast, zukünftig nicht mehr durch die Gegend. Wir tragen keine Lasten mit uns, die wir beiseitelegen können. Wir tarnen uns nicht mehr als vermeintlicher Sicherheitsgeber, nur um die Führung in der Gemeinschaft zu halten.
Alles was uns hindert, uns weiterzuentwickeln, wird entsorgt. Das hört sich jetzt alles sehr nüchtern an, ist aber tatsächlich so gemeint. Alles das, was uns hindern würde, uns selbst weiterzuentwickeln, wird abgestoßen. Nur so werden die Menschen in der Zukunft weiser, respektvoll und auch liebevoller miteinander umgehen. Sie erkennen, dass es einen sehr großen Nutzen hat, wenn man sich liebevoll verbindet und gegenseitig unterstützt. Jeder wird seinen Part zu dem gemeinschaftlichen Projekt beisteuern. Gemeinschaftliche Planungen werden nicht mehr einseitig von statten gehen, so wie wir das aus der Verantwortungsaufgabe in der Fischezeit häufig kennen. Jeder trägt verantwortungsvoll zu dem bei, was vereinbart ist. Wir werden uns individueller leben und auch begleiten, aber nicht mehr emotional festgebunden und eingeschlossen, sondern in Freiheit und Freiwilligkeit, das ist das Ziel, worum es geht.
Wenn wir den Blick dann wieder auf die heutige Zeit des Umbruchs richten, dann müssen wir uns die Frage stellen: Was passiert nun in der heutigen Zeit mit all denen, die sich in der Vergangenheit anderen anvertraut und ihnen die Verantwortung für das eigene Leben übertragen haben? Diese Personen finden in der Zukunft keinen mehr, an den sie sich zu Hundertprozent vertrauensvoll anlehnen können, der für sie das macht, wozu sie sich selbst nicht berufen fühlen. Was machen all die Menschen, die ihre vermeintliche Sicherheit auf den Schultern eines anderen geparkt haben? Sie müssen umdenken. Denn Fakt ist, das Zeitalter der Fische ist vorbei und somit werden alle gefangenen Seelen wieder befreit. Da alles, was wir tun, grundsätzlich zwei Seiten hat, ist es klar, dass, wenn wir uns vertrauensvoll in die Obhut eines anderen begeben haben, diese Funktion automatisch Vor- und Nachteile für uns bergen muss. Wir sind gebunden, dadurch unfrei und trotzdem, wir partizipieren von dem Vorteil, den ein gemeinsames Wir auszulösen vermag.
Dieses Verhaltensmuster wurde in der Fischezeit geprägt und war auch so vorgegeben und in einem normal funktionierenden System wäre dies auch so in Ordnung. Doch oft entstand in der Vergangenheit aus Bequemlichkeit ein Ungleichgewicht, sodass einer mehr in den Gemeinschaftstopf investierte, als der andere. Dadurch entwickelte sich eine Unzufriedenheit mit dem faden Beigeschmack, unfreiwillig zu kurz zu kommen. Wenn wir uns umschauen, dann erkennen wir dieses Phänomen auf vielerlei Ebenen.
Nun geht es darum, das zu verändern, was eh geändert werden muss. Und wenn wir uns fragen: Was es zu verändern gilt? Dann ist die Antwort klar und eindeutig: Die innere Einstellung. Solange wir denken, dass wir uns in einer Mangelposition befinden, solange werden wir danach trachten, das aufzufüllen, was wir meinen, auffüllen zu müssen. Sind wir uns aber bewusst, dass nur wir selbst uns die Erfüllung geben können, die wir brauchen, dann lassen wir von der Erwartungshaltung unseres Gegenübers ab und fallen wieder auf uns selbst und erkennen, nur wir selbst sind autark handlungsfähig. Und genau um diese Erkenntnis wird in der jetzigen Zeit gerangelt. Es wird symbolisch gesehen, bilanziert, neu sortiert, aufgeteilt, damit jeder wieder autark auf sich selbst fallen kann.
Das ist der Lauf der Zeit, dem wir alle unterliegen. Wir finden zukünftig kaum mehr einen Partner, dem wir dienen oder der sich unser bedienen kann. Deutlich auch sichtbar anhand der zurzeit gültigen politischen Lage, der Spiegel unserer inneren diplomatischen Haltung unserer innewohnenden Teilpersönlichkeiten gegenüber uns selbst. Jedes Land, jeder Fleck auf dieser Erde und jede Zeitepoche bringt neue Daseins- und Bewusstseinsformen mit sich und diese brauchen wir für unsere persönliche Entwicklung, sonst wären wir nicht in dieser Zeit und an diesem Ort inkarniert. Wir brauchen die Grundprägung sowie auch unsere Eltern, unsere Gene, unser Umfeld, damit wir uns entsprechend prägen können, um für dieses Leben und die damit gestellten Aufgaben gewappnet zu sein. Nur so können wir unsere Weiterentwicklung garantieren. Verstehen wir den Hintergrund unserer eigenen Muster und Glaubenssätze, dann können wir diese wandeln und uns anpassen in die Richtung, die wir bewusst einschlagen wollen. Und das ist mit einer der Hauptgründe, weswegen wir inkarniert sind.
Die Freiheit der Wassermannzeit hat begonnen und damit leider auch die Unsicherheit vieler, die sich angstvoll an anderen festklammerten, da sie glaubten, alleine nicht lebensfähig zu sein. Dass wir grundsätzlich nur für uns selbst sorgen können, das haben einige in der Vergangenheit vergessen. Das Gesetz „innen wie außen“ wird es immer geben und zeigt uns nur allzu deutlich, wie Leben funktioniert. Auch wenn wir Nahrung aufnehmen, können auch nur wir selbst diese verarbeiten, umwandeln und müssen auch die Abfälle selbst wieder ausscheiden, kein anderer kann diesen Prozess für uns übernehmen. Das ist Leben.
Abhängigkeiten entstehen nur, da wir glauben, alleine nicht lebensfähig zu sein. Und diese unvorteilhafte Art und Weise des Umgangs miteinander wird keinen Nutzen mit sich bringen. Das heißt jetzt nicht, dass wir uns nicht gegenseitig unterstützen und helfen sollen, das können wir jederzeit tun. Alles, was in Freiwilligkeit passiert, ist sinnvoll und nutzbar. Doch sobald Druck und Abhängigkeit entsteht, ist dies nicht mehr dienlich. Der Kosmos und die neue Zeit verlangen die Loslösung von unproduktiv geschlossenen Energieverbindungen, da sie für das gesamte System störend wirken. Es sind die Altlasten der Fischezeit, die in das Wassermannzeitalter nicht mehr passen und von daher automatisch durch die Energiebewegung ins Rollen...