Helden, die helfen
Feuerwehrmann Sam (2009)
Altersempfehlung
ab 6 Jahren
Folge
Superhelden in Not (Staffel 6, Folge 5)
In dieser Folge geht es darum, dass Menschen (wie Norman oder Fischer Charlie) davon träumen, kleine „Superhelden“ zu sein und große Heldentaten zu vollbringen. Doch es stellt sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, ein Superheld zu sein. Eben wollte Charlie selbst noch ein Held sein und nun braucht er die Hilfe von anderen.
Themen
einander helfen, Gaben, Gemeinschaft
Bibelstelle
1. Korinther 12,12-31
Andacht
Manchmal bin ich traurig, dass ich nicht so tolle Sachen kann wie andere. Ich hab da zum Beispiel einen Freund, der kann super gut Gitarre spielen. Ich kann nicht so gut spielen. Oder eine Freundin – die kann richtig gut zeichnen und malen. Meine Bilder sehen immer irgendwie komisch aus. Vielleicht habt ihr das ja auch schon erlebt. Man sieht oder trifft jemanden, der etwas richtig gut kann, und dann wünscht man sich, das auch zu können. Vielleicht wünscht ihr euch manchmal, etwas zu können, was eure Freunde / eure Freundinnen gut können. Oder ihr seht im Fernsehen und lest in Büchern von Leuten, die Superkräfte haben, die zum Beispiel super stark sind oder fliegen können.
Wir haben ja gerade gesehen, wie sich der Fischer Charlie das auch gewünscht hat. Sein Freund, Feuerwehrmann Sam, der kann Menschen helfen oder kleine Katzen von Dächern retten und Feuer löschen. Feuerwehrmann Sam ruft man, wenn man in Not ist, und dann kommt er und rettet einen. So will sich Charlie auch mal fühlen, und er träumt davon, wie die Leute ihm zujubeln. Auch Norman möchte einmal Held sein und will deswegen unbedingt die Hauptrolle in Mandys Film spielen. Tja, aber so leicht ist das mit dem Heldensein nicht. Wir haben ja gesehen, was mit Charlie passiert ist: Er hat seine Kräfte und Fähigkeiten überschätzt und braucht zum Schluss selbst Hilfe.
Nein, Charlie kann nicht alles, und wir können auch nicht alles. Aber das ist überhaupt nicht schlimm. Ihr könnt euch das vorstellen wie mit dem Körper, den ihr habt. Da gibt es zum Beispiel die Hand. Die Hand kann malen, essen, winken. Winkt mal mit!
Die Kinder winken sich gegenseitig zu.
Oder ihr könnt mit ihr anderen Leuten guten Tag sagen.
Gebt eurem Nachbarn mal die Hand!
Die Kinder reichen sich gegenseitig die Hand.
Aber es gibt auch den Fuß. Der kann laufen, hüpfen und Fußball spielen. Oder das Auge, das kann sehen und anderen zublinzeln.
Blinzelt doch jemandem zu!
Die Kinder blinzeln sich gegenseitig zu.
Jetzt stellt euch mal vor, das Auge beschließt, dass es den Fuß nicht braucht und ohne ihn doch auch Fußball spielen kann. Aua – das könnte ganz schön wehtun. Oder der Fuß denkt sich: „Die Hand brauche ich nicht!“ und will Pizza essen. Ganz schön schwierig, oder? Jedes Körperteil hat seine Funktion, und jedes wird gebraucht und ist wichtig.
Genauso hat Gott auch die Gaben und Talente verteilt. Jeder und jede von uns kann etwas anderes besonders gut. Der eine / die eine kann gut singen, der/die andere gut Gitarre spielen, wieder ein anderer / eine andere kann toll malen und noch ein anderer / eine andere kann sich gut Geschichten ausdenken. Gott hat allen ein besonderes Talent geschenkt. Ihr braucht also gar nicht traurig sein, wenn andere etwas besser können als ihr. Ihr könnt euch darüber freuen, dass ihr auch Gaben und Talente habt und Gott euch damit etwas ganz Besonderes geschenkt hat. Vielleicht fallen diese Gaben nicht so auf, wie das, was die Superhelden können, aber trotzdem sind sie genauso viel wert. Mal ehrlich: So richtige Superhelden gibt es nur in Geschichten. Niemand kann alles allein schaffen. Aber es ist auch viel schöner so. Ihr könnt nämlich mit dem, was ihr könnt, anderen helfen – und genauso hilft euch dann jemand, wenn ihr Hilfe braucht. Gott wünscht sich, dass wir uns gegenseitig mit unseren Talenten helfen. Echte Helden und Heldinnen sind nämlich die, die einander helfen.
Lieder
Volltreffer (Daniel Kallauch)
Gott ist stark – „Supermann“ (Ute Spengler)
Bausteine
Talentschuppen
Die Gruppenstunde kann unter dem Motto „Talentschuppen“ laufen. Dabei bereiten die Kinder in Kleingruppen (je nach Alter unter Anleitung) kleine Beiträge vor (Lieder, Geschichten, Bilder, Sport, u.s.w.). Zum Schluss gibt es dann eine große Aufführung, bei der die Kinder zeigen, was sie können, und dafür kräftig beklatscht werden.
Helden basteln
Das biblische Bild vom Leib und den Gliedern kann in einer Bastelaktion aufgenommen werden. Dabei wird der (vorgefertigte) Rumpf einer Heldenfigur durch einzelne Körperteile (Hände, Füße, Kopf, Gesicht, Ohren usw. – je nach Anzahl der Kinder) ergänzt, die die Kinder ausschneiden können. Auf den ausgeschnittenen Körperteil darf jedes Kind seinen Namen und eine besondere Fähigkeit schreiben, mit der es anderen helfen kann. Zum Schluss wird die Figur gemeinsam zusammengestellt und vielleicht zusammen ausgemalt: Echte Helfer/Helferinnen sind nämlich die, die einander helfen!
Material: Rumpf einer Heldenfigur vergrößert und auf Pappe geklebt (Figuren kann man z. B. im Internet finden, bitte die rechtlichen Vorgaben beachten), einzelne Körperteile vergrößert und auf Pappe geklebt, Stifte, Klebeband oder Klammern für Briefumschlage und Locher
Dr. Florian Karcher
Dozent für Arbeit mit Kindern und Jugendlichen am CVJM-Kolleg, Habichtswald
Gott gibt nicht auf
Feuerwehrmann Sam (2009)
Altersempfehlung
ab 6 Jahren
Folge
Normans Arche (Staffel 7, Folge 4)
Eine besonders starke Flut überrascht die Bewohner/Bewohnerinnen von Pontypandy, und Feuerwehrmann Sam hat mit seinen Kollegen alle Hände voll zu tun. Sie sind so beschäftigt damit, Menschen von Dächern oder aus ihren Fahrzeugen zu retten, dass Norman Price sich allein auf den Weg macht, um sein Lieblingsschaf Wooly und andere Tiere zu suchen. Natürlich sorgt er dabei auch mit den besten Absichten für Chaos.
Themen
Glaube, Sünde, verloren sein
Bibelstelle
Lukas 15,1-7
Andacht
Habt ihr schon einmal etwas ganz verzweifelt gesucht? Vielleicht ein Spielzeug, ein Kuscheltier oder irgendetwas anderes, was ihr unbedingt wiederhaben wolltet? Manche Menschen verlieren ständig etwas und müssen dann suchen. Manchmal fragen sich andere Leute dann, warum diese Menschen nicht aufhören können zu suchen. Sie denken, dass der Gegenstand, den die Menschen suchen, nicht wichtig ist. Aber für die Person, die sucht, ist er wichtig!
Genauso geht es Norman in der Folge, die wir gerade gesehen haben. In der Stadt ist eine riesige Überschwemmung und Feuerwehrmann Sam und sein Team haben alle Hände voll damit zu tun, die Menschen in Sicherheit zu bringen. Sie müssen die Familie Flood vom Dach retten oder Trevor von seinem Bus. Norman ist eigentlich vor dem vielen Wasser in Sicherheit, und trotzdem macht er sich große Sorgen um sein Lieblingsschaf Wooly. Er hat richtig Kummer und sieht sich ständig das Bild von Wooly und Lämmchen an. Noch nicht einmal sein Frühstück bekommt er runter, so sehr sorgt er sich um die beiden. Auch der Anruf bei Hauptfeuerwehrmann Steel beruhigt ihn nicht. Für alle anderen scheinen Wooly und Lämmchen nicht so wichtig zu sein. Sie halten zwar die Augen nach ihnen offen, aber haben zu viel zu tun, um intensiv die beiden Schafe zu suchen. Andere Sachen sind jetzt wichtiger, aber nicht für Norman. Deswegen nutzt er die Gelegenheit und macht sich mit dem Ruderboot auf die Suche, so lange bis er die beiden gefunden hat. Aber mal wieder war Norman nicht vorsichtig genug und fällt selbst über Bord.
Norman kann nicht aufhören, an seine beiden Schafe zu denken und muss einfach alles versuchen, um sie zu retten. In diesem Moment gibt es nichts Wichtigeres für ihn. In der Bibel gibt es eine Geschichte, in der geht es auch um die Rettung von Schafen. Da war ein Mann mit 100 Schafen und davon ist eins weggelaufen. Jetzt könnte man sagen: „Ist doch nicht so schlimm, er hat doch noch 99 andere Schafe. Ein Schaf mehr oder weniger, darauf kommt es nicht an.“ Aber dem Mann ist dieses eine Schaf wichtig, so richtig wichtig. So wie Norman unternimmt er alles, um sein Schaf zu retten. Dafür lässt er sogar die anderen Schafe allein und sucht so lange, bis er das eine Schaf gefunden hat. Als er es dann wieder hat, macht er eine große Party, weil er sich so sehr freut.
Jesus erzählt diese Geschichte und er möchte uns damit etwas über Gott sagen. Für Gott ist jeder Mensch ganz wichtig. Deshalb möchte Gott...