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E-Book

Fit mit Fett

Die Omega-3-Revolution - Gute Fette für ein fittes Gehirn - Herzinfarktrisiko senken - Depressionen vermeiden

AutorAndreas Jopp, Ulrich Strunz
VerlagHeyne
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783641179625
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Die Omega-3-Revolution: So werden Gehirn, Herz und Gewebehormone fit
Schluss mit der fettarmen Ernährung: Fette sind das Geheimnis der Langlebigen! Spannend recherchierte Fakten rücken Fette in ein neues Licht. Die Bestsellerautoren Strunz und Jopp zeigen, wie Smart-Fette Denkleistung und Konzentration verbessern, die Gehirnalterung verlangsamen, das Herz gesund halten, bei Depressionen und ADHS eingesetzt werden. Der Ölwechsel für Ihre 70 Billionen Zellen!

Monatelang war Fit mit Fett auf den Bestsellerlisten von Focus und Stern; die Bild-Zeitung druckte eine fünfteilige Serie daraus ab. Viele der im Buch brandneu präsentierten Forschungsergebnisse haben sich seit der Erstauflage bestätigt. Vor allem hinsichtlich der Bedeutung von Omega 3 ist es seither zu einem revolutionären Umbruch in der Forschung gekommen. Und genau auf diesen wissenschaftlich bestätigten, vielseitigen und faszinierenden Einsatzmöglichkeiten von Omega 3 liegt ein Schwerpunkt der vorliegenden, komplett überarbeiteten Neuausgabe des Bestsellers.

Was der Medizinjournalist Andreas Jopp und der Internist Dr. Strunz hier präsentieren, ist spannend wie ein Stoffwechsel-Krimi. Leicht verständlich dargestellt werden die Wirkungen von Omega-3-Fetten auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns, gegen den altersbedingten Abbau der Gehirnmasse, für den Schutz vor Demenz und Alzheimer und für den erfolgreichen Einsatz bei Depressionen und ADHS.

++ Ihr Gehirn: 30% Ihres Gehirns bestehen aus den schnellstleitenden Omega-3-Fetten. Welche Fettbausteine Sie essen und einbauen, das entscheidet über die Leistungsfähigkeit Ihres Gehirns.

++ Ihre Herzgesundheit: Omega-3-Fette sind lebensnotwendig für die Herzgesundheit. Omega 3 kann Blutdruck und Blutfette senken und Herzrhythmusstörungen ebenso vermindern wie das Risiko für Herzinfarkte.

++ Ihre Gewebehormone: Fette sind extrem wichtige Hormonbausteine. Die Zufuhr von zu vielen Pflanzenölen bringt die Gewebehormone im Körper durcheinander. Solche Fette fördern Entzündungen. So entstehen Rheuma, entzündliche Gelenkerkrankungen, Neurodermitis, Allergien, Asthma und andere Autoimmunerkrankungen. Erfahren Sie, wie die anti-entzündlichen Gewebehormone aus Omega 3 diese Erkrankungen positiv beeinflussen können.

++ Ölwechsel einfach gemacht: Praktische Tipps zum Ersatz von schädlichen Margarinen und Killerfetten in Fertigprodukten, sowie zur Qualität von Ölen. Außerdem: Ein Einkaufsführer für Omega-3-Produkte.

Dieser Ölwechsel für Herz, Gehirn und alle Körperzellen könnte zum wichtigsten Faktor für Ihre Gesundheit und für ein langsameres Altern werden. Fünf renommierte Professoren kommen in Interviews zu Wort. Es wird aufgeräumt mit alten Glaubenssätzen: Mit einer fettfreien Ernährung werden Sie weder leistungsfähig noch bleiben Sie gesund. Worauf es ankommt, ist Anti-Aging für Blutbahnen und Gehirn - das ist wichtiger denn je. Am besten fangen Sie gleich heute damit an.

Dr. med. Ulrich Strunz ist Internist, Molekularmediziner und Gastroenterologe. Schwerpunkt seiner ärztlichen und publizistischen Tätigkeit ist die präventive Medizin. In Vorträgen, Seminaren und TV-Auftritten begeisterte er viele Jahre lang Zehntausende von Menschen - und führte sie in ein neues, gesundes Leben.

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Leseprobe

Fettschwemme in den Blutbahnen: Wir essen doppelt so viel Fett wie vor 200 Jahren. Die Hälfte davon sind Killerfette.

Fett ist nicht gleich Fett


Höhere und veränderte Fettzufuhr

Die Ernährung in den Industrienationen hat sich in den letzten 100 Jahren enorm verändert. Wir verzehren im Durchschnitt 35-40 % der Kalorien in Form von Fett. Seit der Steinzeit hat sich der Fettverzehr gut verdoppelt. Diese Fettmast ist wohl der Grund, warum zwei Drittel der Deutschen zu hohe Blutfettwerte haben. Der menschliche Stoffwechsel, der dieses Fett verarbeiten und transportieren muss, ist an die zu hohe Fettzufuhr nicht angepasst. Immerhin unterscheidet sich unser Genmaterial mit dem eingebauten Stoffwechselprogramm nur um 1,6 % vom Affen. Wir entkommen also nicht dem Millionen Jahre alten Stoffwechselprogramm.

So hat sich unsere Fettzufuhr verändert

Seit 200 Jahren - eine ausufernde Fettschwemme

In der folgenden Abbildung können Sie sehen, wie in den letzten 100 bis 200 Jahren der Fettverzehr stetig angestiegen ist. Noch vor 300 Jahren kamen nur 22 % der Kalorien aus Fett. Man ernährte sich mit Vollkorn- und Getreideprodukten, Gemüse, Hülsenfrüchten, wenigen Milchprodukten und an Festtagen auch mit Fleisch. Heute überschwemmen wir den Körper mit doppelt so viel Fett.

Gesättigte Fette

Gesättigte tierische Fette wurden im Laufe der Jahrhunderte durch die Entwicklung der Viehzucht immer wichtiger in der Ernährung. Sie erkennen gesättigtes Fett meist daran, dass es fest ist. Feste gesättigte Fette verhalten sich natürlich auch im menschlichen Körper anders als flüssige Fette. Denken Sie zum Beispiel an die Arterien, die durch feste klebrige Fette leichter zugesetzt werden. Außer zur Energiegewinnung und zur Verwendung als Baustoff, zum Beispiel für die Zellwände, kann der Körper recht wenig mit dem gesättigten Nahrungsfett machen.

Gesättigte Fette sind fest. Die geraden Moleküle liegen wie Bauklötze fest und klebrig nebeneinander. Ideal als Baukörper. Zu viele dieser Fette kleben allerdings Zellwände und Blutbahnen zu.

Entartete Transfette

Seit zirka 60 Jahren macht sich ein ganz neues Fett breit: die hochschädlichen Transfette. Sie sind ein unerwünschtes Nebenprodukt bei der industriellen Härtung von Pflanzenfetten und machen zwischen 2 und 10 % in der Margarine aus. Früher betrug ihr Anteil sogar bis zu 40 % der gehärteten Fette in Margarine. Obwohl man weiß, wie gesundheitsschädlich teilweise gehärtete Pflanzenfette sind, werden sie in Fertigprodukten wie Schokoriegeln, Brotaufstrichen und Backwaren eingesetzt. In diesen Produkten hat die Industrie in Europa den Transfettgehalt kaum verringert. Ein schädlicher Transfettgehalt bis zu 50 % ist keine Seltenheit. Teilweise gehärtete Fette sind lange im Regal haltbar und werden deshalb von der Industrie weiter eingesetzt.

Die geraden Transfette sind auch im Körper unnatürlich fest, da sie erst bei 70 Grad Celsius flüssig werden. Der künstliche Industrieschmodder verstopft Zellmembranen, der Zellstoffwechsel erlahmt, und die Blutbahnen verkleben.

Einfach ungesättigte Fette

Olivenöl ist das bekannteste ungesättigte Fett. Im Mittelmeerraum ist es seit jeher Grundnahrungsmittel. Es ist das gesündeste Fett, da es im Körper neutral auf die Gesundheit, besonders auch auf das Herz-Kreislauf-System, wirkt.

Einfach ungesättigte Fette sind flüssig, da sie leicht gebogen sind. Je ungesättigter ein Fett ist, desto gebogener und desto flüssiger ist es.

Mehrfach ungesättigte Fette: Omega-6-Fett - Linolsäure und AA-Fett

Die Zufuhr von Pflanzenfetten (Linolsäure) hat sich außer im Mittelmeerraum, wo traditionell Olivenöl gegessen wird, vor allem erst in den letzten 80 Jahren verändert. Der Verzehr von pflanzlichen Omega-6-Fetten (gelb) aus Pflanzenölen wie Sonnenblumenöl und Pflanzenmargarine nahm aufgrund industrieller Werbung in den 60er-Jahren stark zu. Zentrale Botschaft war, dass Margarine gesünder sei. Pflanzliche ungesättigte Fette sind normalerweise flüssig. Nur durch industrielle Härtung, wie bei der Margarine, werden sie fest.

Es gibt auch tierische Omega-6-Fette. Aus dem Pflanzenfett der Linolsäure stellen Tiere und Menschen die wichtige Arachidonsäure (AA-Fett) her. Wir werden später sehen, dass zu viel dieses AA-Fetts nicht gut für Ihre Gesundheit ist. Weil immer mehr Fleisch gegessen wird, wird auch immer mehr von diesem Omega-6-Fett aufgenommen.

Omega-6-Fette sind stark gebogen, da sie zweifach ungesättigt sind. Sie sind flüssig, nicht klebrig und verklumpen nicht. Sie verstopfen deswegen auch nicht die Zellhüllen oder Blutbahnen.

Omega-3-Fette: Alpha-Linolensäure und EPA-Fett, DHA-Fett

Die lebenswichtige Zufuhr pflanzlicher Omega-3-Fette (blau) nahm dagegen stark ab. Omega-3-Fette sind in Nüssen, Samen, in wilden Pflanzen und Blattgemüse enthalten. Bei ihnen ist das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fetten eins zu eins. Weshalb das Verhältnis dieser beiden Fette zueinander so wichtig für unsere Gesundheit ist, erfahren Sie ab hier.

Durch Getreideanbau auch für die Viehzucht überwiegen die Omega-6-Fette in unserer Ernährung. Getreide enthält zehnmal mehr Omega-6-Fette (Linolsäure) als Omega-3-Fett (Alpha-Linolensäure).

Essen Sie zweimal die Woche Omega-3-reichen Seefisch. Aus dem pflanzlichen Omega-3-Fett der Algen stellen Fische besonders viel Omega-3-Fette (DHA-Fett und EPA-Fett) her. Auch wir könnten EPA und DHA aus pflanzlichen Omega-3-Fetten herstellen, wenn wir genügend dieser Omega-3-Fette bekämen. Kein anderer lebenswichtiger Nährstoff mangelt so sehr wie Omega 3 in unserer Ernährung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie leicht an diese lebenswichtigen Fette kommen und was sie alles in unserem Körper beeinflussen.

Omega-3-Fette sind sehr stark gebogen. Die Moleküle stoßen sich ab und wirken wie eine Antihaftbeschichtung in den Blutbahnen. Je ungesättigter, desto reaktionsfreudiger sind diese Fette. Deswegen sind sie superleitfähig in Gehirn und Nervenzellen.

Gesättigte Fette

Vollgestopft mit gesättigten Fetten

Die Blutbahnen werden mit gesättigten klebrigen Fetten mehrmals täglich überschwemmt.

60 % der Fette 1, die die Deutschen heute essen, kommen aus tierischen gesättigten Fetten: aus Schweinefleisch, fetter Wurst, Butter und unnötig fetten Milchprodukten, wie Sahnejoghurt, Sahnequark, Extra-Rahmstufe-Käse, Kaffeesahne und Sahnetorte. Der Stoffwechsel wird mit klebrigen Fetten überschwemmt. Eine Fettschwemme blubbert nach diesen Fettorgien durch die Blutbahnen in Richtung Fettdepots, um sich dort richtig schön festzusetzen.

Fettmast: 25 % der Kinder haben Übergewicht. 75 % der Jugendlichen haben schon erste Fettablagerungen in den Blutbahnen

In Wurst konzentrieren sich 35-49 % Fettanteil, in Käse 40-70 %. Damit es noch etwas fetter wird, kleistern wir noch tierisches Streichfett wie Butter darunter. Gleich dreimal am Tag werden die Blutbahnen damit geflutet: zum Frühstück mit Butter und Wurst, mittags mit fetttriefenden Fleischballen, wuchtigen Sahnesoßen, Würsten, Cremesuppen, Frittiertem, zwischendurch mit fetten zugezuckerten Milchprodukten, abends gleich noch mal mit Käse, Wurst, und warum nicht noch eine Portion Chips als TV-Snack obendrauf?

Nach diesen Fettexzessen steigt Ihr Blutfettspiegel für mehrere Stunden an. Die Blutgefäße werden fettig überschwemmt. Fettchaos für den Stoffwechsel! Für eine derartig dauernde gesättigte Fettschwemme sind unsere Systeme nicht geeignet. Sie wollen fit bleiben? Dann entlasten Sie die Blutbahnen vom klebrigen Fettschmodder.

Viel gesättigtes Fett macht dick

100 Gramm Fett aus fetter Wurst und Käse enthalten mehr als doppelt so viele Kalorien wie 100 Gramm Kohlenhydrate aus Obst, Gemüse oder Eiweiß. Zusätzlich haben fetter Käse oder Wurst wenig Volumen und keine Ballaststoffe, die satt machen. Es fehlen so die Dehnungsreize im Magen. Das Signal, satt zu sein, kommt viel zu spät. Die Fettkalorien finden sich dann schnell im Hüftspeck wieder. Jeden Tag: 100 bis 200 Kalorien zu viel. Jedes Jahr: ein bis zwei Pfund mehr auf der Waage. Jeder zweite Deutsche ist übergewichtig. Jedes vierte Kind ist zu dick. Die Zahl der dicken Kinder hat sich in den letzten 20 Jahren vervierfacht. Das liegt natürlich nicht nur am Fett, sondern auch an der Kohlenhydrat- und Zuckermast. Beobachten Sie im Cafe doch einmal übergewichtige Menschen. Hier läuft die zukünftige Herzinfarktkandidatin, dicht gefolgt von ihrem Frühdiabetikermann und drei ernährungsmissbrauchten Kindern. Der Preis für das Mästen mit gesättigten Fetten und Übergewicht wird immer bezahlt: Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthritis haben epidemische Ausmaße angenommen. Werden zur Kostenfalle für das Gesundheitssystem. Steigen Sie doch einfach aus der Moppelfalle aus.

Aerobic für Stalltiere

Ein vom Steinzeitmenschen erlegtes Wildtier brachte nur 3 % Fett auf die Waage. Ein immobiles Stalltier bringt heute zwischen 20 und 25 % Fett mit. Ein Jogging- oder Leichtlaufprogramm für übergewichtige Stalltiere wäre also ideal zum Fettabbau und zum Muskelaufbau, um den Eiweißanteil im Fleisch wieder zu erhöhen. Wild gehört zu den fettärmsten Fleischsorten. Essen Sie »bewegtes« Fleisch, kein fettes Sitzfleisch!! Essen Sie schlankes Wild und freilaufendes Geflügel statt fetter Stalltiere.

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