Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach , Sprache: Deutsch, Abstract: In der Bundesrepublik Deutschland liegt der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch bei etwa zehn Litern reinen Alkohols, was im internationalen Vergleich einen Hochkonsum darstellt (vgl. Bätzing, 2009, S. 38; Kruse / Körkel / Schmalz, 2000, S. 92 f.). Der Anteil der alkoholabhängigen Menschen macht etwa drei bis fünf Prozent der Gesamtbevölkerung aus und stellt damit ein großes sozialmedizinisches Problem dar (vgl. Hell et al., 2007, S. 80). Männer sind wesentlich häufiger von dieser Krankheit betroffen, doch der Anteil der Frauen hat in den letzten Jahrzehnten drastisch zugenommen. Während der Anteil der Frauen 1960 noch auf ein Zehntel geschätzt wurde, geht man heute von etwa einem Drittel aus (vgl. Vogt, 2004, S. 33). In Anbetracht der zahlenmäßigen Überlegenheit der Männer und der Zunahme alkoholabhängiger Frauen stellen sich mehrere Fragen, auf die ich in dieser Arbeit unter anderem eingehen möchte: Welche Einflussfaktoren bedingen die geringere Anzahl abhängiger Frauen? Wie kommt es zur Zunahme des Frauenalkoholismus? Warum und auf welche Weise trinken sie? Welche Frauen sind besonders betroffen? Welchen Platz nimmt die Frau im Zusammenhang mit Alkohol in unserer Gesellschaft ein? Was unterscheidet sie von den Männern? Was haben die Geschlechter gemeinsam? Welche Faktoren schützen vor einer Abhängigkeit, welche bergen Risiken? Welche Entwicklung ist derzeit beim Alkoholkonsum von Frauen zu beobachten? Welche Besonderheiten ergeben sich für die Behandlung alkoholabhängiger Frauen? (...) Ich werde zunächst in Kapitel zwei erläutern, was unter Alkoholismus zu verstehen ist. Zudem gehe ich auf die biologischen Grundlagen in Bezug auf die Krankheit ein, wobei der Schwerpunkt auf der Genetik und den Besonderheiten des weiblichen Organismus liegt. In Kapitel drei geht es vor allem um den Einfluss des sozialen Umfeldes, wie gesellschaftliche Wert- und Normvorstellungen, Schichtzugehörigkeiten, Erziehungsstile etc., die das Konsumverhalten von Frauen beeinflussen können. Kapitel vier beschäftigt sich mit dem Krankheitsbild sowie den psychischen, sozialen und physischen Folgen des Alkoholismus. Das fünfte Kapitel widmet sich der Therapie des Alkoholismus sowie der Sozialen Arbeit mit suchtkranken Menschen und den möglichen Problematiken des Berufsfeldes, welche im Anhang anhand eines Beispiels verdeutlicht werden sollen. Schließlich ziehe ich in Kapitel sechs ein Fazit, in dem ich noch einmal die wesentlichsten Aussagen meiner Arbeit benenne.
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