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Geschwistertod während der Adoleszenz

Wie sich Stress, Coping und Resillienz auf den Entwicklungsverlauf des Jugendlichen nach dem Todesfall auswirken

AutorKatharina Varfolomeev
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl61 Seiten
ISBN9783656446569
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Durchschnitt sterben in Deutschland pro Tag drei Kinder und Jugendliche allein in Folge von Unfällen (Verkehrs-, Haus- und Freizeitunfälle), vorsätzlicher Selbstbeschädigung oder Gewalt (vgl. Tagesspiegel 2012). Mit einem plötzlichen Tod verlieren nicht nur die Eltern ein Kind, sondern auch die verbliebenen Geschwister einen Bruder oder eine Schwester. Da die Familie in Deutschland häufig nur drei oder vier Familienmitglieder umfasst, verursacht der Tod eines Mitglieds einschneidende familiäre Strukturprobleme (vgl. Feldmann 1997: 54) und manche Geschwister werden dadurch zu Einzelkindern. Dieses kritische Lebensereignis stellt für die ganze Familie einen einzigartigen Verlust, eine individuelle und kollektive Herausforderung sowie eine Grenzerfahrung dar (vgl. Fässler-Weibel 1993: 228; vgl. Meitzler 2012: 24). Der Geschwistertod nimmt den lebenden Geschwistern eine bedeutende zwischenmenschliche Beziehung, die einen großen Einfluss auf ihre Identitätsbildung hat, denn 'die Beziehung zu unseren Brüdern und Schwestern ist der Schlüssel zu unserem Selbstverständnis' (DeVita-Raeburn 2004: 14). Geschieht der Todesfall unerwartet während der Adoleszenz, kann diese stressauslösende Erfahrung die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit den wichtigen Entwicklungsaufgaben einschränken. Die Adoleszenz ist allein aufgrund der zahlreich stattfindenden normativen Veränderungen eine herausfordernde Lebensphase, weswegen gerade Jugendliche eine positive soziale Unterstützung benötigen, um das kritische Lebensereignis zu bewältigen, einen symptomatischen Entwicklungsverlauf entgegenzuwirken (vgl. Fässler-Weibel 1993: 228) und um sich altersgerecht zum 'vollwertigen und verantwortlichen Gesellschaftsmitglied' zu entwickeln (Hurrelmann 2007: 36).

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