Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit Kommunikation ist lebensnotwendig. Viele Menschen mit autistischer Störung verfügen jedoch nicht über ausreichende kommunikative Kompetenzen, um ihre Bedürfnisse, Gefühle und Wünsche zum Ausdruck bringen zu können. Die von einer Kommunikationsstörung betroffenen Menschen werden nicht selten in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten unterschätzt und von der Gesellschaft diskriminiert. Als Konsequenz können Ängste, Trauer und ein vermindertes Selbstbewußtsein bei den autistischen Menschen aufkommen. Es ist somit dringend nötig, dieser Klientel geeignete kommunikationsfördernde Angebote zu offerieren. Die vorliegende Examensarbeit befaßt sich schwerpunktmäßig mit der Methode der Gestützten Kommunikation, die ein solches Angebot darstellt. Diese lautsprachersetzende Kommunikationsmethode, die besonders bei autistischen Menschen erfolgreich zu sein scheint, sorgt in Fachkreisen immer wieder für Diskussionsstoff. In der Sonder- und Heilpädagogik wird heftig debattiert, ob es legitim ist, eine Methode zur Kommunikationsförderung einzusetzen, die wissenschaftlich nicht eindeutig abgesichert ist. In dieser Arbeit möchte ich die Methode der Gestützten Kommunikation detaillierter betrachten und ihre Funktion und Wirkung verdeutlichen, um möglichst folgende Frage beantworten zu können: Gestützte Kommunikation - Ein neuer Weg zur Öffnung der Welt für Menschen mit autistischer Behinderung? Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, ob die Gestützte Kommunikation für nichtsprechende autistische Menschen eine adäquate Kommunikationsmöglichkeit darstellt. Um hierauf eine entsprechende Antwort geben zu können, bedarf es zunächst einer ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Autismussyndrom. Kapitel 2 stellt daher zunächst Phänomenologie und Ätiologie dieser Behinderung vor, da es meiner Meinung nach unumgänglich ist, die signifikanten Merkmale der Behinderung zu kennen, um die Notwendigkeit einer Kommunikationshilfe nachvollziehen zu können. In Kapitel 3 werden dann ansatzweise die Grundlagen der Kommunikation erörtert, verschiedene Kommunikationsformen und -ebenen aufgezeigt und der Wert von Kommunikation für das Individuum verdeutlicht. n Kapitel 4 werde ich eingehend das Verfahren der Gestützten Kommunikation sowie die Probleme, die auftreten können, vorstellen, eine Abgrenzung zur Unterstützen Kommunikation ziehen und persönliche Erfahrungsberichte von Autisten berücksichtigen. [...]
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