Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Mikroökonomie, allgemein, Note: 3,0, Universität Hamburg (Institut für Allokation und Wettbewerb), Sprache: Deutsch, Abstract: In der traditionellen Sichtweise werden gesellschaftliche Zustände auf Grundlage der sozialen Wohlfahrt bewertet. Dies ist die wohlfahrts-theoretische Betrachtung die zurückgeht auf den Utilitarismus des neunzehnten Jahrhunderts.1 Als Maß für die soziale Wohlfahrt dient dabei die Befriedigung der kumulierten individuellen Präferenzen. Diese Sichtweise wird seit einiger Zeit hinterfragt. Die Bewertung eines gesellschaftlichen Zustandes muss nicht auf individuelle Präferenzen zurückgreifen. In der Literatur finden sich zunehmend Ansätze, die auf die Wahlfreiheit als Maß des gesellschaftlichen Wohls abzielen. Solche Ansätze fanden am Anfang der 80er Jahre verstärkte Beachtung im Zuge der Debatte um verschiedene Wirtschaftssysteme und den Markt als Mechanismus zur Allokation von Gütern.2 Insbesondere eine marktorientierte, neoliberale Wirtschaftspolitik wurde mit persönlicher Wahlfreiheit in Verbindung gebracht.3 Eine Bewertung von gesellschaftlichen Zuständen in Bezug auf individuelle Freiheit im Gegensatz zur individuellen Wohlfahrt erfordert eine völlig neue Informationsbasis.4 Es gibt unterschiedliche Konzepte Wahlfreiheit zu betrachten und sie zu messen. Diese verschiedenen Konzepte darzustellen sowie sie kritisch zu hinterfragen, ist Ziel dieser Arbeit. Nach einer kurzen Einleitung werden unter Punkt 2 verschiedene grundlegende Konzepte dargestellt. Im Anschluss werden unter Punkt 3 verschiedene Ansätze zur Messung von Wahlfreiheit als Grundlage für die Bewertung gesellschaftlicher Zustände untersucht. Dabei werden die jeweils zugrunde liegenden Axiome dargestellt sowie mögliche Schwächen anhand von Beispielen verdeutlicht. Unter Punkt 4 wird ein Ansatz dargestellt, um potenzielle Präferenzen zu messen. Dabei wird vor allem auf Arbeiten von Arrow und Sugden zurückgegriffen. Schließlich werden unter Punkt 5 die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und die einzelnen Konzepte kritisch beleuchtet. 1 Vgl. Sugden (1998), S. 307. 2 Vgl. Pattanaik/ Xu (1990), S. 383. 3 Vgl. Dowding (1992), S. 301. 4 Vgl. Sen (1991), S. 15.
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