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E-Book

GO VISTA: Reiseführer Rom

AutorNikolaus Groß, Roland Mischke
VerlagVista Point Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl100 Seiten
ISBN9783957337399
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Die interaktiven Reiseführer-e-Books von VISTA POINT präsentieren Stadtführer-Infos mit zahlreichen Bildern zur Stadt. Google-Verlinkung und Weblinks bei allen Adressen helfen zur schnellen Orientierung und liefern tagesaktuelle Informationen. Durch integrierte Offline-Karten ist das e-Book unabhängig von Roaming und WLAN. Die integrierten e-Book-Funktionalitäten sind praktisch bei der Reiseplanung: Lesezeichen, Notizzettel, Volltextsuche, Wikipedia-Schnellzugang, Anpassung der Schriftart und -größe 66 Farbabbildungen, 23 Karten - Top 10 und Lieblingsplätze des Autors: Das sollte man in Rom gesehen haben - Stadttouren: 'Mittelpunkte städtischen Lebens in der Antike und heute', 'Höhepunkte von Kunst und Kultur um den Esquilin' - die Stadt richtig kennenlernen mit den Vorschlägen für zwei Rundgänge, die auch in den Detailkarten eingezeichnet sind - Streifzüge: 'Vatikan', 'Ostia Antica', 'Sommerfrische Tivoli' - Stadtviertel, die Umgebung und neue Seiten der Stadt entdecken - Vista Points: Alle Highlights der Stadt - Museen, Galerien, Kirchen, Plätze und Parks, Architektur und sonstige Sehenswürdigkeiten - Erleben & Genießen: Umfangreiche Empfehlungen zu den Rubriken Übernachten, Essen und Trinken, Nightlife, Kultur und Unterhaltung und Shopping, Mit Kindern in der Stadt sowie Sport und Erholung - Chronik: Daten zur Stadtgeschichte - Service: Reisepraktische Tipps von Anreise bis Zoll - Sprachführer: Die wichtigsten Wörter für unterwegs - Karten: Zoombare Off- und Online-Karten (Google Maps) mit Nahverkehrsplan und Register Technisches: Dieses moderne Multimediaprodukt wurde für die Nutzung auf Tablet PCs und Smartphones optimiert. Auf Android-Geräten und E-Readern sind einige Funktionalitäten nicht oder nur eingeschränkt nutzbar.

Nikolaus Groß lebte nach dem Studium der klassischen Archäologie mehrere Jahre in Rom, wo er seit Jahren Studienreisen entwickelt und führt. Neben Veröffentlichungen zu Rom sind von ihm auch mehrere Bücher über andere italienische Reiseziele erschienen. In Chemnitz geboren, studierte Roland Mischke in Berlin Evangelische Theologie und Germanistik. Er arbeitete bei verschiedenen Tageszeitungen, unter anderem bei der FAZ, schrieb zwei Sachbücher und mehr als ein Dutzend Reiseführer. Nach 25 Jahren Zwischenstopp in Frankfurt am Main lebt er heute wieder in Berlin

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Leseprobe

Stadttouren


Mittelpunkte städtischen Lebens in der Antike und heute


Vormittag
Palatin – Forum Romanum – Kapitol – Kapitolinische Museen – Campo de’ Fiori.

Mittag Pierluigi F5/Google Map
Piazza de’ Ricci 144
06 686 13 02, www.pierluigi.it
Mo geschl.
Beliebtes Restaurant in altem Renaissancepalazzo nahe dem Palazzo Farnese. Mit Tischen auf der lauschigen Piazzetta.

Nachmittag
Piazza Navona – Pantheon – S. Ignazio – Piazza Colonna – Galleria Alberto Sordi – Fontana di Trevi – Piazza di Spagna.

Über den Eingang an der Via di S. Gregorio betreten wir die archäologische Zone des Palatin H8/9/Google Map. Während der römischen Republik befand sich auf dem klassischen Hügel Palatin ein mondänes Wohnviertel. Mit Kaiser Augustus, der dort zur Welt gekommen war, vollzog sich allmählich der Wandel hin zum herrschaftlichen Residenzviertel. So wurde »Palatin« schließlich zum Inbegriff der kaiserlichen Wohn- und Residenzstätte. Die modernen Bezeichnungen wie Palast, Palace, Palazzo, Palais oder Pfalz haben alle ihren Ursprung im Wort Palatino.

Monte Palatino – in republikanischer Zeit herrschaftliches Residenzviertel

Sein heutiges Aussehen prägen die Ausgrabungen der antiken Palaststrukturen und die Farnesischen Gärten, die Kardinal Alessandro Farnese im 16. Jahrhundert unter anderem durch Vignola in den antiken Ruinen anlegen ließ. Die Ausgrabungen im südlichen Teil des Hügels verweisen auf die frühe Besiedlung Roms (9.–8. Jh. v. Chr.). Eine dieser Strukturen wird als die Hütte des Stadtgründers Romulus gesehen und erfuhr schon in der Antike große Verehrung. Unter Kaiser Augustus wurden schließlich die Casa di Augusto (Haus des Augustus) und die Casa di Livia (Haus der Livia, seiner Frau) mit sehr schönen Freskenmalereien errichtet.

Der Großteil der Ausgrabungen verweist auf die Zeit von Kaiser Domitian (2. Hälfte 1. Jh. n. Chr.) und gliedert sich in den Privatbereich (Domus Augustana), das Stadio Palatino und den repräsentativen Empfangsbereich (Domus Flavia). Letztgenannter war um einen Innenhof mit Brunnen angelegt und besaß neben einem kaiserlichen Speisezimmer mit Fußbodenheizung ein kleines Heiligtum (Lararium), einen Empfangssaal und eine Basilika für die Staatsgeschäfte. Gleich über mehrere Ebenen erstreckte sich die Domus Augustana, die in Richtung Circus Maximus orientiert war. Das lang gestreckte Stadio Palatino ist eine natürliche Senke, die im 1. Jahrhundert die Form eines Stadions erhielt, tatsächlich aber ein Garten war mit zahlreichen Nebenbauten an seinen Schmalseiten.

Die Statuen der Vestalinnen auf dem Forum Romanum

Über den Clivus Palatinus schlendern wir hinunter auf das Forum Romanum G/H8/9/Google Map. Schlicht, aber in überragender Lage auf dem höchsten Punkt des Forum Romanum thront der Titusbogen. Kaiser Domitian ließ ihn 81 n. Chr. für die Erfolge seines älteren Bruders Titus in den Judäischen Kriegen errichten. Die Reliefs im Bogendurchgang zeigen, wie im Triumphzug die Beutestücke aus der Eroberung Jerusalems (70 n. Chr.) mitgeführt werden. Deutlich zu erkennen sind der Schaubrottisch und der siebenarmige jüdische Leuchter (Menorah).

Selbst nach 1700 Jahren ragen die Überreste der Maxentiusbasilika noch majestätisch in den Himmel. Der unrechtmäßige Herrscher Maxentius ließ den Bau 306 n. Chr. beginnen, der nach seinem Tod bei der Schlacht an der Milvischen Brücke (312 n. Chr.) von seinem Kontrahenten Konstantin vollendet wurde. Die Basilika diente als Gerichts- und Versammlungshalle. In der westlichen Apsis saß Kaiser Konstantin in Form einer monumentalen Statue.

Nördlich der Via Sacra, der heiligen Straße, erhebt sich der Romulustempel. Die Namensgebung bezieht sich nicht auf Romulus, den mythischen Stadtgründer, sondern auf den Sohn von Maxentius, der nach seinem frühen Tod zu den Göttern erhoben wurde. Das Bronzeportal ist original aus dem frühen 4. Jahrhundert n. Chr. Original ist auch der Unterbau des Tempels des Antoninus Pius und der Faustina, der zu Ehren des Kaisers und seiner Frau auf Senatsbeschluss, wie es auch die Inschrift im Architrav erwähnt, im 2. Jahrhundert n. Chr. gebaut und wie der Romulustempel später in eine Kirche umgewandelt wurde.

Auf der gegenüberliegenden Seite erhob sich der Rundtempel der Vesta. Mädchen aus gutem Hause, die bereits im Alter von etwa neun Jahren zu Priesterinnen (Vestalinnen) ausgebildet wurden und auf 30 Jahre der Keuschheit verpflichtet waren, verhinderten im Tempel das Erlöschen des heiligen Herdfeuers. Im Haus der Vestalinnen, Casa delle Vestali, wohnten die Priesterinnen abgeschirmt, aber ziemlich luxuriös auf zwei Etagen, teils mit Fußbodenheizung, um einen Innenhof mit den Statuen von herausragenden Vorgängerinnen.

Fast schon ein Wahrzeichen des Forum Romanum sind die drei hoch aufragenden Säulen des Dioskurentempels. Bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. für die göttlichen Zwillinge Castor und Pollux errichtet, die den Römern bei der Schlacht am See Regillus (499 v. Chr.) beigestanden hatten und persönlich die Kunde vom Sieg nach Rom brachten, erfuhr der Tempel im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche Restaurierungen. Der eigentliche Forumsplatz, der zur Versammlung des Volkes diente, wird gefasst von zwei Basiliken und zwei Rednerbühnen.

Die Basilica Iulia südlich der Via Sacra verdankt ihren Namen den Umbauten einer älteren Basilika unter Caesar, der aus dem Geschlecht der Iulier stammte. Als Gerichtshalle diente sie dem »Tribunal der Hundertmann« (Centumvir) für große Prozesse. Die Basilica Aemilia auf der Nordseite des Platzes hat ihren Ursprung im 2. Jahrhundert v. Chr. und sicherte als Markthalle den Handel unabhängig von Wind und Wetter. Den östlichen Platzabschluss bildet der Caesar-Tempel. Nach der Ermordung von Iulius Caesar an den Iden (15.) des März 44 v. Chr. führte sein Leichenzug über das Forum, als sich das Volk des Leichnams bemächtigte und ihn an Ort und Stelle einäscherte. An diesem Platz ließ Oktavian, der spätere Augustus, 29 v. Chr. den Tempel für den vergöttlichten Caesar errichten. Der Name Rostra, der Rednerbühne der Westseite, entstand durch die Rammschnäbel von gegnerischen Schiffen, die als Trophäen an ihr angebracht waren.

Im mächtigen Ziegelbau der Kurie entschied der Senat über die Belange des römischen Staates. Während der römischen Republik höchstes Entscheidungsorgan verlor der Senat mit der Kaiserzeit zunehmend an Bedeutung. Immer wieder durch Brände zerstört, stammt der heutige Bau aus der Zeit von Kaiser Diokletian (283 n. Chr.). Die Bronzeeingangstür ist eine Kopie des Originals, das im 17. Jahrhundert von Papst Alexander VII. für die Lateranbasilika zweckentfremdet wurde.

Ab 203 n. Chr. wurde als größter Triumphbogen Roms der Bogen des Septimius Severus erbaut. Anlässlich seines zehnjährigen Herrschaftsjubiläums ließ er im Relief die Siege über Parther und Assyrer verherrlichen, die er gemeinsam mit seinen Söhnen Caracalla und Gaeta errungen hatte. Vorbei am Umbilicus Urbis, dem symbolischen Zentrum Roms, stoßen wir auf den Tempel des altrömischen Ackergottes Saturn, in dessen Unterbau der römische Staatsschatz aufbewahrt war. Jedes Jahr nach der Wintersaat feierte Rom ein großes Fest (Saturnalien), bei dem für einige Tage alle Standesunterschiede aufgehoben waren – der Ursprung unseres heutigen Karnevals.

Gleich hinter dem Bogen des Septimius Severus führt uns eine Treppe aus dem Forum Romanum hinaus, vorbei an den Mamertinischen Kerkern hinauf zum Kapitolshügel. In der Antike bildete das Kapitol G7/8/Google Map, einer der sieben klassischen Hügel Roms, eine baulich-funktionale Einheit mit dem Forum Romanum. Auf ihm erhoben sich die wichtigsten Tempel. Der Tempel der kapitolinischen Trias diente der Verehrung von Jupiter, Juno und Minerva, der des Jupiter Optimus Maximus war Jupiter als höchster Gottheit geweiht und der für Juno Moneta der Mahnenden Göttin Juno. Das Kapitol war aber auch letzte Fluchtburg, so während der Gallierkatastrophe im 4. Jahrhundert v. Chr. Mit dem Untergang des Weströmischen Reichs verfiel das Kapitol allmählich. Erst im 16. Jahrhundert erlangte es unter dem...

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