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E-Book

Die Kunst der Logistik - Optimierung mit SAP Systemen

Ein Praxisleitfaden für Experten

AutorPeter F. Alderman
VerlagBook-Network AG
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl100 Seiten
ISBN9783952441428
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Die Anforderungen an das Logistikmanagement werden aufgrund der wachsenden Komplexitäten immer höher. Liquiditätskiller aufzuspüren, Angstbestände abzubauen und Fehlteile aktiv zu managen erfordert neue, integrative Lösungen. Dieser Praxis-Leitfaden ist ein 'must have' für Einkäufer Disponenten Produktionsplaner Senior SAP Logistik-Berater Finanzexperten Logistik-Leiter, die sich mit SAP Systemen gut auskennen und nun eine Logistik Optimierung durchführen wollen. Die Autoren, Peter F. Alderman, Thomas Lüdke und Klaus Reinschmidt, alle langjährige Logistik- und Organisationsberater, geben eine detaillierte Praxis-Anleitung in 10 Schritten und 5 Umsetzungsphasen zur Erreichung der Logistik Excellence. Ein Buch für Profis in der Logistik! Hier können Sie in 10 Schritten prüfen, ob Sie Ihre SAP® Logistik mit einem professionellen Logistik Management auf Weltklasse Niveau heben können. Spüren Sie Liquiditätskiller auf und beseitigen Sie sie. Ersetzen Sie Angstbestände durch aktive Logistik. Reduzieren Sie die Lieferzeit auf null oder fast null oder lassen Sie Bestellungen automatisch ablaufen. Senken Sie Bestände drastisch und zeigen Sie, dass Sie Fehlteile mit den richtigen Tools im Griff haben. Planen Sie Ihre Kennzahlen für die nächsten Monate und zeigen Sie dass Sie die Kunst der SAP® Logistik Optimierung beherrschen.

Peter F. Alderman Ein SAP Logistik Experte mit über 18 Jahren SAP® Erfahrung und ein Pragmatiker unter den SAP® Consultants. Im Vordergrund stehen bei Ihm die Anwender, denn nur sie sind dazu in der Lage, eine professionelle Logistik noch besser zu machen. 'Ein System ist nur so gut, wie der Mensch, der es bedient. Also müssen wir uns um den Menschen kümmern." Thomas Lüdke Ein langjähriger Projektleiter, Logistik-Experte und SAP® Pragmatiker, der dafür geradesteht, dass die Ziele, die gesetzt worden sind, auch erreicht werden. Offene Kommunikation, die richtige 'Ausrüstung' und Vertrauen in die Mitarbeiter sind hierzu die, in zahlreichen Projekten erfahrenen Schlüsselfaktoren. 'Kümmere dich um dein Team, dann kümmert sich dein Team um den ´Rest´.' Klaus Reinschmidt Ein Top SAP® Experte für Stammdaten und Migration mit 28 Jahren SAP® Erfahrung. Er leitet die Projekte als Consultant, Team Lead oder Projektleiter. Ein SAP® System kann nur dann reibungslos laufen, wenn die Stammdaten perfekt sind.

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Leseprobe

Schritt 1:
Logistik-Optimierung mit SAP Software in 10 Schritten


Viele internationale Unternehmen setzen heute SAP Software ein. In diesem Buch beschäftigen wir uns mit der Optimierung der Logistikabläufe. Wir geben Ihnen in 10 Schritten eine Leitlinie, wie Sie die Logistik-Optimierung mit Hilfe von SAP Software erreichen können. Sie erhalten dabei sowohl Tipps für die Nutzung von Standardtools als auch konkrete Hinweise für kundeneigene Reports, sogenannte Z-Transaktionen. Wir sagen Ihnen, wie die tägliche Routine organisiert werden kann und wie Sie Optimierungspotentiale ausschöpfen können.

 

Übersicht über den Praxis-Leitfaden in 10 Schritten:
 

1.Logistik-Optimierung mit SAP Software in 10 Schritten – welche Tools sollten Sie einsetzen?

2.ABC- / XYZ- / SML-Analyse – spüren Sie Ihre Liquiditätskiller auf und beseitigen Sie sie.

3.Stammdaten-Strategie in SAP Systemen – hier fängt die Umsetzung der Strategien an.

4.Ampeln und die Ausnahmemeldungen – „Walldorf, wir haben ein Problem.“

5.Prognose und Kapazitätsplanung – der Blick in die Glaskugel: Wie Sie Angstbestände durch aktive Logistiksteuerung ersetzen können.

6.SAP Informationssystem – Alle wichtigen Reporte sind bereits vorhanden, Sie müssen sie nur nutzen: Bestand, Umschlag, Bodensatz, ABC-Analyse, Lagerhüter, Reichweitenanalyse …

7.Lieferantenstrategie – von Lieferzeit = null und automatischen Bestellungen.

8.Fehlteile-Management – wie Sie es schaffen, Fehlteile nur Minuten nach dem Wareneingang in die Produktion zu bringen.

9.Tägliche Routine – professionelles Logistik-Management auf Weltklasseniveau.

10.Wochenberichte und Dispositions-Cockpit – Bericht über den Erfolg Ihrer Arbeit.

 

Es geht hier um die Beherrschung der Bestände und Logistik-Abläufe in SAP Systemen für Produktionsbetriebe und Handelshäuser. Die Kontrolle über die Lager der Instandhaltung oder für Ersatzteillieferungen unterliegen anderen Gesetzmäßigkeiten. Diese werden in einem anderen Praxis-Leitfaden behandelt. Hier betrachten wir primär den „Basisfall“ der Bestandsoptimierung, das heißt, alle Bestände befinden sich in einem SAP Werk.

1.1.Hohe Kapitalbindungskosten


Die Bestände sind Teil des Vorratsvermögens und zählen somit zum Umlaufvermögen. Dem Unternehmen entstehen Kosten durch:

 

Kapitalbindung der Bestände

Lagerhaltung

Verzinsung – Kapitalkosten, die durch die ordentliche Geschäftstätigkeit verdient werden müssen!

Weitere Kosten, z.B. Energie, Instandhaltung usw.

 

Die Bevorratungskosten sind oft extrem hoch. Sie betragen je nach Branche zwischen 16 und 26 % des Bestandswertes. Branchenübergreifend sind die Vorratsbestände für bis zu 50–60 % der Kapitalbindung verantwortlich. Die Verringerung der Bestände muss daher einen zentralen Platz in der Gewinnung der intern gebundenen Liquidität einnehmen.

 

Am Anfang muss der Wille zu einer Veränderung stehen, weil in der Regel etwas „gefühlt“ nicht in Ordnung ist. Die Bestände sind „gefühlt“ zu hoch. Wir haben „gefühlt“ zu viele Fehlteile. Wir müssen daher etwas definieren, an dem wir unsere Ziele messen können.

1.2.Ärgerliche Fehlteile


Nahezu jeder Betrieb und jede Produktion hat schon mal Fehlteile. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein:

 

Der Lieferant liefert zu spät.

Das Material im Lager hat einen Qualitätsmangel und kann nicht verwendet werden. Es muss neu beschafft werden.

Im Vertrieb wurde der Kundentermin vorgezogen mit der Folge, dass auch die Produktion vorgezogen werden muss. Es können aber nicht alle Lieferanten ihre Lieferungen anpassen, sodass hier zwangsläufig Fehlteile entstehen.

Das von der Produktion erstellte Material hat einen Fehler und muss neu produziert werden. Es gibt aber nicht genug Komponenten auf Lager.

Die Einkaufsabteilung hat zu spät bestellt.

Das Lager stellt die Komponenten für Produktionsaufträge zu spät bereit.

 

Bei einer genauen Analyse lassen sich pro Unternehmen bis zu 20 verschiedene Ursachen zusammenstellen. In der Regel ist nicht nur eine Abteilung „schuld“ an den Fehlteilen, sondern es gibt Optimierungsmöglichkeiten entlang der gesamten Lieferkette.

 

Machen Sie bitte diesen Praxistest:

Schalten Sie nun bitte Ihr SAP System an und prüfen Sie, wie viele Fehlteile Sie haben. Am besten machen Sie diese Auswertung kurz vor Mittag, so dass schon einige Wareneingänge gebucht wurden. Jetzt listen Sie alle Produktionsaufträge auf, bei denen Komponenten fehlen, und stellen Sie ihnen die Wareneingänge von heute Morgen gegenüber. Nun prüfen Sie, ob die Wareneingänge von heute Morgen der Produktion bereits zur Verfügung gestellt wurden. Wenn Sie dies gemacht haben, dann analysieren Sie die Handelswaren, die direkt den Vertriebsaufträgen zugeordnet werden können, und checken dann, ob diese Materialien schon einer Lieferung zugeordnet worden sind.

 

Abb. 1: Zielbereich für Fehlteile

 

Sie haben länger als 10 Minuten für diese Kontrolle benötigt? Dann wäre dies ein Hinweis darauf, dass in Ihrem Unternehmen Optimierungspotential besteht. Wissen Sie auf Anhieb, wie viele Materialien letzte Woche an die Produktion ausgegeben wurden und wie viele davon nicht geliefert werden konnten, also Fehlteile sind? Wie hoch ist der Anteil in %?

 

Nun wollen wir uns den Materialstatus ansehen: Welche Materialstammdaten sind nicht oder unzureichend gepflegt? In jedem Unternehmen erstellt die Entwicklungsabteilung neue Zeichnungen, Stücklisten und Materialien, d.h. es gibt immer Materialien, die noch gepflegt werden müssen. Wie viele sind das bei Ihnen? Es gibt auch Materialien, die gegen neue ersetzt werden. Haben Sie diesen Prozess standardisiert? Wenn ein Material von einem Produktionsmaterial in ein Ersatzteilmaterial wechselt, ändern Sie dann die Einstellungen im System? Gibt es einen Report, der Ihnen zeigt, dass Materialien nicht korrekt gepflegt sind, weil sich die Rahmenbedingungen geändert haben?

Beispiel: Ein Material kann günstiger beschafft werden, der ABC-Indikator wechselt von A nach B. Welche Parameter müssen Sie dann im Materialstamm anpassen?

 

Wann haben Sie oder Ihre Mitarbeiter das letzte Mal die Transaktion MD07 aufgerufen und Einstellungen im System vorgenommen, die zur Beseitigung von Fehlteilen, Neuplanungen, Verschiebungen oder sogar zu Stornierungen geführt haben? Arbeiten Sie mit der MD07? Nein? Dann werden Sie vermutlich Fehlteile und gleichzeitig zu hohe Bestände haben.

 

Wie berechnen Sie Ihren Zielbestand? Nach Bauchgefühl oder haben Sie eine Rechnung aufgestellt, dass der Bestand nur so hoch sein darf? Bei 5 Millionen Umsatz im Monat darf der Bestand nur 8 Millionen hoch sein? Was ist die Grundlage für diese Berechnung? Vorgabe der Geschäftsleitung? Das Ergebnis von Einkauf plus Produktion minus Kundenlieferungen?

 

Wenn wir die Logistik-Optimierung mit SAP Software durchführen wollen, dann brauchen wir konkrete Vorgaben, was wir täglich tun und kontrollieren müssen. Dazu nachfolgend eine Zusammenfassung der Themen in den nächsten Teilen unseres Praxis-Leitfadens:

Alle Tools und Anwendungen sind praxiserprobt und laufen erfolgreich in Unternehmen in Deutschland, dem UK und den USA. Grundsätzlich bevorzugen wir Lösungen im SAP Standard, damit die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten in einem SAP System ausgenutzt werden kann. Erst wenn dies nicht ausreicht, erstellen wir eigene Z-Programme, z.B. für das Fehlteile-Management.

 

Grundsätzlich ist dieser Praxis-Leitfaden für ein Produktionsunternehmen beschrieben. Jede Branche hat ihre eigenen Anforderungen und die Logistik-Optimierung muss darauf ausgerichtet werden.

1.3.Voraussetzungen schaffen


Logistiksteuerung heute ist eine komplexe Materie geworden. Dies wird – im ersten Schritt – auch durch die Einführung und Nutzung des SAP Systems als Ihr umfassendes Managementsystem nicht einfacher. Wie im Beispiel oben beschrieben, droht zunächst Frust … und man braucht Zeit. Um diese Hürde zu nehmen, steht Ihnen dieser Leitfaden zur Seite.

 

Aus der Vielzahl der Optimierungsansätze müssen Sie Ihre primären Ziele bestimmen: Wo tut es in Ihrer Logistik aktuell am „meisten weh“? Diskutieren und definieren Sie die auszuwählenden Ziele. Halten Sie Ihre Ziele dann schriftlich fest und schreiben Sie einen Termin für die angestrebte Zielerreichung daneben. Eine vernünftige und nachvollziehbare...

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