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Grenzen der Medizin

Zur diskursiven Konstruktion medizinischen Wissens über Lebensqualität

AutorThomas Schübel
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl301 Seiten
ISBN9783658122058
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Thomas Schübel untersucht die Gründe für die Erfolgsgeschichte des Lebensqualitätsthemas in der Medizin. Diskursanalytisch rekonstruiert er 'Lebensqualität' als Inszenierung von Rationalität angesichts medizinischer Entscheidungen, die rational eigentlich gar nicht mehr getroffen werden können. In der Folge lässt sich die Etablierung des Lebensqualitätsthemas in der Medizin als Immunisierungsstrategie einer um Deutungsmacht ringenden Disziplin interpretieren. Der kritische Blick auf die Begründungsfiguren im medizinischen Lebensqualitätsdiskurs kann auch anderen Praxisfeldern vor Augen führen, wie schwierig es ist, Interventionshandeln mit 'Wissenschaft' zu begründen.

Dr. Thomas Schübel ist Soziologe und Pädagoge und als wissenschaftlicher Referent am Deutschen Jugendinstitut (DJI) tätig.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt7
1 Das Ringen um „Lebensqualität“9
2 „Lebensqualität“ als Thema der Medizin16
2.1 Erfolgsgeschichten16
2.2 Unschärfen24
3 Medizinisches Wissen soziologisch betrachtet34
3.1 Theoretischer Rahmen: Soziale Konstruiertheit medizinischer Themen35
3.1.1 Krankheit als Handlungsanlass -Gesundheit als Schimäre35
3.1.2 Soziologische Distanzierung gegenüber medizinischen Themen48
3.2 Wissenssoziologischer Zugang zur Analyse medizinischen Wissens52
3.2.1 Wissen als sozial konstruierter Geltungsanspruch53
3.2.2 Wissenssoziologische Diskursanalyse58
3.2.3 Diskursive Konstruiertheit medizinischen Wissens70
3.3 Forschungspraktische Verfahren75
3.3.1 Eingrenzung des Forschungsfeldes78
3.3.2 Datenauswahl und Auswahl von Schlüsseltexten79
3.3.3 Rekonstruktion der Bedeutungszuschreibungen am Datenmaterial83
4 Analyse des medizinischen Diskurses um „Lebensqualität“90
4.1 Konstitution von Geltungsanspruch: Begründungsfähigkeit des Wissensfelds92
4.1.1 Problematisierung von „Notwendigkeit“93
4.1.1.1 Messen als Pflicht93
4.1.1.2 Gesundheitsdaten als Faktizität99
4.1.2 Problematisierung von „Selbstverständlichkeit“105
4.1.2.1 Plausibilität der Problemlösung105
4.1.2.2 Kontinuität als Argument115
4.1.3 Zusammenfassung der Bedeutungszuschreibungen122
4.2 Praktikabilität des Geltungsanspruchs: Möglichkeitsbegründung der Wissensproduktion125
4.2.1 Problematisierung von „Konsens“126
4.2.1.1 Konsensbehauptung126
4.2.1.2 Demonstration von Kritikfähigkeit134
4.2.2 Problematisierung von „Wissenschaftlichkeit“143
4.2.2.1 Wissenschaftlichkeit als Argument144
4.2.2.2 Nicht-medizinische Referenzierung161
4.2.3 Zusammenfassung der Bedeutungszuschreibungen186
5 Zusammenfassende Interpretation191
5.1 Verflechtung von AkteurInnengruppen, Themen und SprecherInnenpositionen191
5.2 Legitimierung von „Nicht-Wissen-Müssen“ qua Deklaration von Wertekonsens200
6 Theoretische Einordnung206
6.1 Zwischen Verantwortungsdiffusion und Professionalisierungsdilemma207
6.2 Eine andere Nemesis: Medikalisierung ohne Medizin215
6.3 Entgrenzung von Wissensverhältnissen220
7 Fazit: „Lebensqualität“ im Kontext231
8 Literatur248
9 Anhang I: Datenkorpus282
10 Anhang II: „Messinstrumente“296

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