Inhalt | 7 |
Vorwort | 12 |
Teil I Einführung: Therapeutisierung und Soziale Arbeit | 23 |
Die » Arbeit am Sozialen « als » Arbeit am Selbst « – Herrschaft, Soziale Arbeit und die therapeutische Regierungsweise im Liberalismus: Einführende Skizzierungeines Theorie- und Forschungsprogramms | 24 |
1 Terminologische Klärungen | 37 |
1.1 Zum Begriff der » Therapeutisierung « | 38 |
1.2 Entgrenzungen I | 41 |
1.3 Entgrenzungen II | 49 |
1.4 (Dis-)Kontinuitäten | 53 |
2 Zur Globalisierung von Pathologisierung und Therapeutisierung am Beispiel der » Posttraumatischen Belastungsstörung « | 54 |
2.1 Zur Therapeutisierung der internationalen humanitäre Hilfe | 55 |
2.2 Die Posttraumatische Belastungsstörung als Medium einer globalisierten Therapeutisierung | 56 |
3 Gesellschaftliche Bedingungen der Therapeutisierung: Vom fordistischen Wohlfahrtsstaat zur neo-liberalen Marktgesellschaft | 90 |
3.1 Der fordistischen Wohlfahrtsstaat | 92 |
3.2 Krise der fordistischen Gesellschaftsformation | 99 |
3.3 Die neo-liberale Gesellschaftsformation | 103 |
4 Theoretische Perspektiven und analytische Zugänge: neo-liberale Macht- und Herrschaftsverhältnisse, therapeutisierende Subjektivierungsweisen und die Regierung durch (Selbst-)Etikettierung – Foucaults Analytik der Macht und der Labeling Approach | 151 |
4.1 Foucaults Analytik der Macht | 152 |
4.2 Die Etikettierungsperspektive auf » abweichendes Verhalten « | 182 |
5 Soziale Arbeit und Therapeutisierung: Zur » professionellen « Vermeidung und Verhinderung von struktureller konfliktorientierter Politik | 198 |
Literatur | 209 |
Teil II Theoretische und historische Perspektiven: Zur gesellschaftstheoretischen » Diagnostik « der Pathologisierung und Therapeutisierung des Sozialen | 225 |
Gesundheit als Kapital – Zur Produktivität symbolischer Gesundheit im flexiblen Kapitalismus | 226 |
1 Vom Fordismus zum flexiblen Kapitalismus | 227 |
2 Ein bio-psychologisches Leitbild von Gesundheit | 230 |
3 Die Produktivität symbolischer Gesundheit im flexiblen Kapitalismus | 233 |
4 Symbolische Grenzziehungen und soziale Spaltungen | 235 |
5 Forget healthy lifestyles | 237 |
Literatur | 238 |
Der Psychologie Grenzen setzen – oder: Zur Therapeutisierung des Sozialen | 243 |
1 Einleitung: Die Funktion der Pädagogisierung und Psychologisierung gesellschaftlicher Strukturprobleme | 243 |
2 Die paradigmatische ungeklärte Lage der Psychologie | 245 |
3 Zur gesellschaftstheoretischen und psychologischen Relevanz der Bestimmung der Natur des Menschen | 247 |
4 Psychologie als problematische Wissenschaft und die gesamtgesellschaftlich vermittelte individuelle Existenz des Menschen | 249 |
4.1 Zum Verhältnis von Psychologie und Gesellschaftstheorie(n) | 249 |
4.2 Zum Verhältnis von gesellschaftlichen Strukturen und sozialen Situationen | 250 |
4.3 Die gesellschaftliche Vermitteltheit subjektiver Erfahrungen | 252 |
4.4 Die Uneindeutigkeit des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft: Gesellschaftliche Verhältnisse und Standpunkt des Subjekts | 253 |
4.5 Exkurs zur » Pathologie der Normalität « | 254 |
5 Psychologisierung als zentrale Leistung (gut-)bürgerlicher Psychologie: Einige Beispiele | 256 |
6 Wie eine nicht entgrenzte Psychologie zur Überwindung von Handlungsgrenzen beitragen kann | 260 |
Literatur | 262 |
Die (Psycho-)Macht des Therapeutischen und die Optionalisierung des Handelns | 267 |
1 Zur Genealogie therapeutischer Subjektivierungsformen: Politiken der Zeit und der Gefühle | 270 |
2 Optionalisierung des Handelns | 271 |
3 Kritiken der Optionalisierung | 273 |
4 Konsequenzen der Optionalisierung | 275 |
Literatur | 277 |
Zur Transformation der Therapeutisierung und Psychiatrisierung des gesellschaftlichen Alltags: auf dem Weg der (nicht ganz) freiwilligen Selbstoptimierung | 280 |
1 Vorbemerkung | 280 |
2 Der Einzelne im Zentrum wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Aufmerksamkeit – Voraussetzungen für den Aufstieg des PSY-Komplexesund einer fortschreitenden Therapeutisierung des Alltags | 283 |
2.1 Der säkulare Trend zur Individualisierung: Herausforderungen für Selbstpositionierung und Beziehungsgestaltung | 284 |
2.2 Das neue Spannungsverhältnis zwischen erweiterten normativen Handlungsspielräumen in der privaten Lebensführung bei gleichzeitigen Normverengungen | 286 |
2.3 Der Wandel in den Modi der sozialen Kontrolle: die Überlagerung und wechselseitige Verstärkung von Fremdkontrolle und freiwilliger Selbstkontrolle | 287 |
2.4 Die Erfolge in der langen Geschichte der politischen Durchsetzung der individuellen Menschenund Freiheitsrechte und das Paradoxdes autonomen Individuums | 288 |
2.5 Die Durchsetzung der kapitalistischen Marktökonomie und der meritokratischen Konkurrenzgesellschaft: die Erschließung des Humankapitals und seine Grenzen | 289 |
2.6 Der Aufstieg des therapeutischen Staates und das Entstehen eines psychopolitischen psychopädagogischen Dispositivs | 290 |
3 Die Kritik an Therapeutisierung und Psychiatrisierung des gesellschaftlichen Alltags – zu ihrer Entwicklungs-geschichte und ihren zentralen Elementen | 292 |
3.1 Die Kernelemente der Kritik an Therapeutisierung und Psychiatrisierung des Alltags | 294 |
3.2 Der Psychoboom und die Suche nach dem » wahren Selbst « | 296 |
4 Aktuelle Tendenzen der Therapeutisierung und Psychiatrisierung des Alltags | 297 |
4.1 Der Einzelne, der sich selbst führt – zur neoliberalen Formierung der Subjekte: eine theoretische Perspektive | 298 |
4.2 Psychiatrisierung des Alltags revisited – auf dem Weg zum neurochemischen Selbst | 300 |
4.3 Das individuelle Leiden wird öffentlich: Identifikation und Zwang zur Präsentation | 303 |
4.4 Auf dem Weg zur Selbstoptimierung | 304 |
5 Der gesellschaftliche und subjektive Resonanzboden für eine zunehmende Therapeutisierung des Alltags | 305 |
5.1 Die Nachfrage nach Therapie und Beratung | 305 |
5.2 Die Empfänglichkeit für Therapeutisierung | 306 |
6 Therapeutisierung des Alltags – ein kurzes Fazit | 308 |
6.1 Von der Therapeutisierung zur Gesundheitsgesellschaft: der ambivalente Sieg des bio-psycho-sozialen Modells | 309 |
6.2 Therapeutisierung der Pädagogik und die Moralisierung von Lebensformen | 310 |
Literatur | 310 |
Teil III Hegemoniale Diskurse und Praktiken der Therapeutisierung sozialer (Konflikt-)Verhältnisse | 316 |
Die therapeutische Regierungsweise: Die Politik der psychosozialen Intervention und das Management des Traumarisikos | 317 |
Einleitung | 317 |
Die Bedeutung der psychosozialen Intervention | 318 |
Therapeutische Staaten | 319 |
Die Erfindung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) | 322 |
Zur Vermitteltheit traumatischer Ereignisse | 323 |
Professionalisierung der Traumaarbeit | 327 |
Psychische Dysfunktionalität als Ursache des Konflikts | 328 |
Kultivierung des psychologischen Funktionalismus | 332 |
Die therapeutische Regierungsweise | 335 |
Literatur | 336 |
Depression als Ununterscheidbarkeit: Willkommen in der entleerten Diagnosewelt | 340 |
Entgrenzung von Gesundheit und Krankheit | 341 |
Psychische Krankheiten? Alles eine Stoffwechselstörung | 344 |
Depressionsforschung: Psychiatrie und Ökonomie im engen Verbund | 345 |
Standardisierung der Depression | 347 |
Wogegen sind eigentlich Antidepressiva gut – gegen Depression ? | 349 |
» Depression « aus Überforderung ? | 350 |
Die Enteignung der Traurigkeit schafft Therapiebedürftigkeit | 352 |
Literatur | 353 |
Die Paradoxie des transformierten und › therapierten ‹ Selbst: Stimmenhörende Menschen zwischen Pathologisierung und Empowerment | 355 |
Diskursives › Stimmenwirrwarr ‹ zum Stimmenhören | 356 |
Artikulation und › Identitätsarbeit ‹ durch die Erzählung der eigenen › Geschichte ‹ | 360 |
Helene Venus – das transformierte und selbsttherapierte Selbst | 362 |
Fabianus Star – das Scheitern eines medial-inszenierten Selbst | 368 |
Schlussbetrachtungen | 374 |
Literatur | 377 |
Burnout: Die widersprüchliche Logik der Therapeutisierung von Arbeitsstress | 381 |
1 Burnout als psychomedizinisches Phänomen | 382 |
2 Burnout als soziales Phänomen | 388 |
3 Zur Logik der Therapeutisierung | 392 |
Literatur | 399 |
Gut angepasst? Belastbar? Widerstandsfähig? Resilienz und Geschlecht | 404 |
Konturen eines präventiven Schlüsselkonzepts | 404 |
Auf der Suche nach der Kraft der Widerständigen | 406 |
Rationalität | 410 |
Technologien | 412 |
Subjektivierung und Geschlechterordnung | 414 |
Literatur | 419 |
Emotionale Immunisierung: das Subjekt der Salutogenese | 422 |
1 Die Logik der Immunisierung | 422 |
2 Von der Pathogenese zur Salutogenese | 425 |
3 Das immune Selbst | 428 |
4 Technologien emotionaler Immunisierung | 433 |
5 Das Regieren der Resonanz | 436 |
Literatur | 437 |
Frühe Kindheit im Risikodiskurs: Charakteristika, Problemstellungen und Funktionen | 441 |
1 Theoretische Verortung in den Childhood Studies | 443 |
2 Forschung zu Risiken im politischen Diskurs | 445 |
3 Methodologie und Datenkorpus | 447 |
4 Ergebnisse der Analysen | 448 |
4.1 Verquickung von Risikobegriff und Defizitdiskurs | 448 |
4.2 Die Verlagerung des Fokus von der Gegenwart in die Zukunft | 451 |
5 Fazit und Schlussfolgerungen | 453 |
Literatur | 458 |
AD(H)S: Herstellungsweise(n) eines Etiketts in den Diskussionslinien zur » AufmerksamkeitsdefizitHyperaktivitätsstörung «. Irritationenund Widersprüche in einer Spurensuche | 462 |
1 » AD(H)S « aus etikettierungstheoretischer Perspektive betrachten – zur Schärfung der Analysebrille | 466 |
2 Wissensproduktion von Seiten unterschiedlicher Positionen zum Thema » AD(H)S « – Bedingungen der Konstruktion und Konstruierbarkeit eines Etiketts für › störende ‹ Kinderund Jugendliche | 468 |
2.1 Herstellungsweise(n) einer Krankheit: » AD(H)S «-Diskussionsstränge und ihre Werkzeuge – von Kriminalisierung und › sexueller Verwahrlosung ‹ | 471 |
2.2 ADHS und › Weiblichkeit ‹ | 477 |
2.3 » AD(H)S « und die Ambivalenz zwischen Gesellschaftskritik und pathologisierender (Neu-)Diagnostizierung | 479 |
2.4 Bedingungen der Herstellbarkeit von » AD(H)S «, ihre Funktionen und ihr gesellschaftlicher Kontext | 482 |
3 Fazit | 487 |
Literatur | 488 |
Das » Adipositas-Epidemie «-Narrativ: Zur Medikalisierung und Moralisierung eines Verteilungskonflikts | 491 |
Einleitung | 491 |
Das » Adipositas-Epidemie «-Narrativ | 493 |
Politische Reaktionen auf das » Adipositas-Epidemie «-Narrativ | 495 |
Gewichtsdiskriminierung als Kollateralschaden des » Adipositas-Epidemie «-Narrativs | 499 |
Fazit | 501 |
Literatur | 502 |
Schüchternheit – die Entdeckung und Bekämpfung einer » Volkskrankheit « | 505 |
1 Einleitung | 505 |
2 Die Entdeckung einer neuen » Volkskrankheit « | 507 |
3 Von der Schüchternheit zur Sozialen Angststörung: die zweite Stufe der Pathologisierung | 511 |
4 Ratgeber-Bücher: die Aktivierung der » Inaktiven « | 514 |
5 Fazit: Nie wieder schüchtern ? | 516 |
Literatur | 519 |
Alter(n) als Krankheit ? Ein kritischer Blick auf die Biomedikalisierung des Alters | 521 |
Einleitung | 521 |
1 Alter(n) als historische Figur – von den siechenden Greisen zu den fitten Alten | 522 |
2 Kritische Perspektiven auf das Aktive Alter(n) | 525 |
3 Alter(n) als Stigma – Strategien im Umgang mit Krankheit und Alter | 529 |
4 Alter(n) als Krankheit – Emanzipationspotenzial durch Anti-Aging ? | 530 |
Fazit: Eliminierung der Krankheit Alter(n) ? | 532 |
Literatur | 533 |
Transkulturelle Perspektiven auf die Medikalisierung menschlichen Leidens | 537 |
Personalität und die Fokussierung auf das Emotionale | 538 |
Medikalisierung und Iatrogenese | 541 |
Psychische Gesundheit in der westlichen Welt: universell gültiges Wissen ? | 543 |
Personalität und das Emotionale in nicht-westlichen Welten | 545 |
Die Globalisierung des » Traumas « | 546 |
Das Problem mit dem menschlichen Schmerz und der » Genesung « | 551 |
Literatur | 553 |
Teil IV Therapeutisierung von Institutionen und institutionellen Praktiken | 556 |
Opferorientierungen im Bereich Kriminalität und Strafe | 557 |
1 Soziale Fachkräfte bei der Bearbeitung von Strafsachen | 558 |
2 Sinn und Ambivalenz einer viktimistischen Perspektive der Sozialen Arbeit | 561 |
3 Der Wert der Opfer | 565 |
3.1 Soziale Opferlagen | 566 |
3.2 Individuelle Opferlagen | 567 |
4 Das Sexualopfer als viktimistisches Masternarrativ | 570 |
5 Die Vulnerabilität der Mittelschichten | 574 |
6 Die Politik des Opfers | 576 |
7 Das umsorgte Kriminalitätsopfer | 580 |
8 Das reine Opfer | 582 |
Literatur | 584 |
Von zuverlässigen Zeugen und wortloser Objektivität | 590 |
Etappen der Psychiatriegeschichtsschreibung | 593 |
Mythos 1: Durch die Einführung der modernen Neuroleptika/Antipsychotika haben sich die Anstalten entleert | 595 |
Mythos 2: Antipsychotika sind ungefährliche Medikamente | 597 |
Psychopharmaka und die diagnostische Transformation der Psychiatrie | 599 |
Vom zuverlässigen Zeugen zur wortlosen Objektivität: ein kritisches Resümee zu einer Kultur des Therapeutischen | 605 |
Literatur | 606 |
Zur Psychologisierung und Therapeutisierung von Religion | 611 |
1 Sozialstrukturelle Bedingungen religiöser Subjektivierung | 612 |
1.1 Religiöse Individualisierung und Subjektivierung | 612 |
1.2 Veränderte Angebotsund Vermittlungsstrukturen im religiösen Feld | 614 |
1.3 Medialisierung und Popularisierung | 616 |
2 Semantiken und Pragmatiken der Psychologisierung und Therapeutisierung von Religion | 617 |
2.1 Diesseitsorientierung | 618 |
2.2 Anthropozentrismus | 619 |
2.3 Erlebnisorientierung | 620 |
2.4 Die religiöse Wiederentdeckung des Körpers | 620 |
3 Handlungspraktisch-ethische Konsequenzen der therapeutischen Religion | 622 |
Literatur | 623 |
Kindheit und Schule zwischen Subjektorientierung und erzieherischem Deutungsmuster | 626 |
Einleitung | 626 |
1 Familie und Kindheit – von der Normalfamilie zur Individualisierung | 626 |
2 Schule als gesellschaftliche Institution | 633 |
3 Schule zwischen Subjektorientierung, Anerkennung und Unterwerfung | 635 |
4 Zur Professionalisierung der Lehrkraft | 642 |
Fazit | 646 |
Literatur | 647 |
Teil V Therapeutisierung in (und durch) Sozialpolitik und Soziale Arbeit | 650 |
Die Regierung der Psyche – Psychopolitik und die Kultur des Therapeutischen in der neoliberalen Gesellschaft | 651 |
Einleitung | 651 |
1 Psychopolitik und die Kultur des Therapeutischen | 653 |
Gesellschaftliche Vorbedingungen und das Wissen vom homo psychologicus | 653 |
Psychoboom und die Ambivalenz des Therapeutischen | 656 |
Psychopolitik als Regierungsweise | 660 |
2 Subjektivierte Lohnarbeitsverhältnisse und Psychopolitik: Arbeit und Arbeit | 662 |
Schluss: Was tun, Soziale Arbeit ? | 664 |
Literatur | 667 |
Konkurrenz – Sozialstaat – Therapiebedarf | 670 |
Einleitung | 670 |
1 Zivilisationskrankheiten – das Soziale als Krankheitsursache | 671 |
2 Die Eigenverantwortung des Bürgers in einer freien Gesellschaft | 673 |
3 Der Sozialstaat tritt in Aktion: die kompensatorische Inanspruchnahme benutzter Subjektivität | 674 |
4 Die Stellung des Bürgers zur Konkurrenz und ihrer sozialstaatlichen Betreuung | 676 |
Exkurs: Subjektivierung von Arbeit und Zwang in gouvernementalitätstheoretischen Überlegungen | 679 |
5 Die Verschärfung der Konkurrenzbedingungen durch sozialstaatliches Handeln: Aktivierung, Eigenverantwortung, Arbeit um jeden Preis | 681 |
6 Die sozialstaatliche Therapie schafft ein Bedürfnis nach (mehr) Therapie: wie der Wille zur Leistung sich in einen Zweifel an der eigenen Person transformiert | 684 |
Literatur | 686 |
Das Menschenbild von Hartz IV | 689 |
Die Umwandlung des Staatsbürgers in einen marktkonformen Arbeitsbürger | 689 |
Menschenrecht soziale Sicherheit | 690 |
Rückkehr der Unsicherheit | 692 |
Marktkonforme Arbeitsbürger | 692 |
Dominanz der Erwerbsarbeit | 694 |
Reziprozität von Leistung und Gegenleistung | 698 |
Pädagogisch-autoritärer Sozialstaatspaternalismus | 700 |
Der eigenverantwortliche Arbeitsbürger | 705 |
Schluss | 707 |
Literatur | 708 |
(In-)Kompetenzen aktivieren in Praktiken des Testens – wie Erwerbslosigkeit praktisch personalisiert wird | 711 |
» Kompetenz « – Einsatzweisen und Funktionen einer Kategorie | 711 |
Testen als diskursive Praxis der Machtausübung | 713 |
Testpraktiken – Aktivierungen in komplexen (In-)Kompetenzzuschreibungen | 715 |
Testpraktiken als Beobachtungsraum | 715 |
Testpraktiken erzeugen einen Erfahrungsraum | 719 |
Kompetenzprofile erarbeiten und zuschneiden | 722 |
Aktivierung in Testpraktiken | 723 |
Literatur | 724 |
Zur Psychologisierung und Therapeutisierung der Methoden Sozialer Arbeit | 727 |
Das klinische Modell Sozialer Arbeit | 727 |
Psychologisch/therapeutische Orientierungen der Methoden Sozialer Arbeit und Selbsttechnologie | 731 |
Aktivierung und Therapeutisierung im Rahmen einer neuen Regulationsweise | 736 |
Perspektiven | 743 |
Literatur | 746 |
Therapeutisierung(en) und Pathologisierung(en) als Professionalisierungsmuster der Sozialen Arbeit: Responsibilisierung als Neuer Wein in Alten Schläuchen | 751 |
1 Therapeutisierung(en) und Pathologisierung(en) und Soziale Arbeit: Schlaglichter auf ein wechselvolles und ambivalentes Verhältnis | 753 |
2 Professionalisierung(en) und Professionalisierungsmuster | 755 |
3 Professionalisierungsmuster – Pathologisierung und Responsibilisierung | 756 |
3.1 Pathologisierung – sozial & individuell bedingt, individuell bearbeitet | 757 |
3.2 Responsibilisierung – selber schuld und verantwortlich für die Arbeit am Selbst | 759 |
3.3 Responsibilisierung als › modernisierte ‹ Pathologisierung | 761 |
4 Neuer Wein in alten Schläuchen – ein Modernisierungsgewinn für die Soziale Arbeit ? | 764 |
Literatur | 765 |
Opferdiskurse und Viktimismus in der Sozialen Arbeit | 769 |
1 Die Widersprüche der Opfer-Kategorie und der Politik mit dem Opfer | 770 |
2 Das Viktimisierungsnarrativ als hegemoniale Erzählung im Kontext der therapeutischen Kultur | 773 |
3 Rettungsinstanzliche Praktiken der Sozialen Arbeit: Verdinglichung und Konfliktenteignung | 777 |
Literatur | 779 |
Zur Konstruktion psychischer Erkrankungen durch die Förderung seelischer Gesundheit am Beispiel der Selbsthilfegruppen | 782 |
Einleitung | 782 |
1 Die Institutionalisierung der Selbsthilfegruppenunterstützung in Deutschland | 784 |
2 Die Therapeutisierung der Selbsthilfegruppen | 786 |
3 Selbsthilfe heute als Psychotherapie | 788 |
4 Selbsthilfe und Macht in der neoliberalen Gesellschaft am Beispiel der französischen » psychosozialen Klinik « nach A. Ehrenberg | 793 |
Schluss | 799 |
Literatur | 801 |
Websites | 803 |
Zur Pathologisierung von Armut und Wohnungsnot in Geschichte und Gegenwart | 804 |
1 Vorbemerkung | 804 |
2 Zur Einführung: Lebenslagen und Lebensbedingungen auf der Straße | 805 |
3 Die Theorie vom Wandertrieb (Poriomanie, Fugue) | 806 |
3.1 Zur Vorgeschichte | 807 |
3.2 Die Entdeckung oder Erfindung8 des Wandertriebs und seine Etablierung in der psychiatrischen Krankheitslehre | 808 |
3.3 Die Etablierung des Wandertriebs in der psychiatrischen Krankheitslehre | 811 |
3.4 Der Wandertrieb als heil- und sozialpädagogisches Problem | 814 |
4 Zur Psychologisierung und Therapeutisierung von Armut und Wohnungslosigkeit in der sozialen Arbeit in den 1970er Jahren | 818 |
4.1 Die Kritik des traditionellen Nichtsesshaftenverständnisses und neuere Erklärungsansätze von Armut und Wohnungsnot | 818 |
4.2 Die Therapeutisierung der Nichtsesshaftenhilfe | 822 |
5 Paradigmenwechsel in der Wohnungslosenhilfe ? – Die neuen » Tabus der Wohnungslosenhilfe « als » Themen der alten Nichtsesshaftenhilfe « | 826 |
5.1 Nichtsesshaftigkeit als » Erkenntnisfalle « | 826 |
5.2 Neue Mehrfachkonstruktionen: Obdachlos und psychisch krank | 829 |
6 Ausblick: Aspekte sozialer Dekonstruktionen von Armut und Wohnungsnot | 831 |
Literatur | 834 |
» Sucht « als leerer Signifikant: Zur Pathologisierung und Medikalisierung von Alltagsverhalten | 838 |
1 Sucht als leerer Signifikant | 840 |
2 Doing Addiction | 843 |
3 Zur Pathologisierung und Medikalisierung von Alltagsverhalten | 847 |
Fazit | 850 |
Literatur | 851 |
Schulische Suchtprävention | 854 |
1 Zu den drei Wurzeln der Suchtprävention | 856 |
2 Zu den drei Prämissen der Suchtprävention | 860 |
3 Zum Geschäft der Suchtprävention | 863 |
4 Zur Sicht der Jugendlichen. Befunde aus einem Europa-weiten Forschungsprojekt | 866 |
5 Zu den latenten Herrschafts-Funktionen der Suchtprävention | 869 |
Literatur | 873 |
(Lern-)Behinderung und soziale Ungleichheit – Sonderpädagogik im Förderschwerpunkt Lernen als Sonderpädagogisierung unterprivilegierter Lebensverhältnisse | 875 |
Prolog | 875 |
Das Phänomen Lernbehinderung | 878 |
Fakten zum Förderschwerpunkt Lernen | 879 |
Zur Frage der Effizienz von Sonderschulen im Förderschwerpunkt Lernen | 881 |
Definitionsprobleme | 881 |
Das Phänomen Lernbehinderung und Ökonomische Benachteiligung – ein Blick in die Geschichte der Sonderpädagogik | 882 |
Die Bedeutung der kindlichen Lebenslagen in der Wahrnehmung der Sonderpädagogik | 883 |
Weitere Perspektiven des Zusammenhangs von Lebensverhältnissen und der Entstehung von (Lern-)Behinderung | 886 |
Leistungsbewertung und ihre Funktion als Rechtfertigung von Ungleichheit | 886 |
Schulkulturen in der Hand der Mittelschicht | 887 |
Elterliche Milieus und Ungleichheit in der wissenschaftlichen und öffentlichen Wahrnehmung | 888 |
Bildungsungerechtigkeit in der Wahrnehmung der Sonderpädagogik | 889 |
Individualisierung des Lernens oder Selbstoptimierung der Kinder | 891 |
Das jahrgangsübergreifende Lernen | 891 |
Die Individualisierung des Unterrichts | 892 |
Kinder als Rechtsträger | 893 |
Fazit: Ein Beispiel | 895 |
Literatur | 896 |
Religion, Soziale Arbeit und Selbsttherapeutisierung durch Esoterik | 904 |
1 Soziale Arbeit und Religion: Eine Geschichte von Nähe und Tabu | 905 |
Esoterische Einflüsse in der Praxis der Sozialen Arbeit – Beispiele | 906 |
2 Esoterik als Religion des bürgerlichen Zeitalters | 911 |
3 Identitätssuche: Der Mensch auf dem inneren Weg zum Bürger | 913 |
4 Esoterische Erlösung vom Ich | 915 |
Die Sehnsucht nach Auflösung der Identität | 915 |
Das höhere Selbst | 916 |
Des Menschen gesellschaftliche Seite in Zeiten der Entfremdung | 917 |
5 Der Mensch als Arbeitskraftunternehmer: Auspowern bis zum Umfallen | 919 |
Mit Esoterik gegen Burn-out und Depression | 922 |
Überwindung von Ohnmachtsund Entfremdungsgefühlen durch Esoterik | 922 |
6 Selbsttherapeutisierung durch Esoterik – ein Fazit | 923 |
Literatur | 925 |
Autorinnen und Autoren | 927 |