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E-Book

Happy Darm

In einfachen Schritten zur gesunden Verdauung - Mehr Vitalität und Wohlbefinden

AutorVincent Pedre
VerlagGoldmann
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl480 Seiten
ISBN9783641191801
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Unser Wohlbefinden hängt unmittelbar mit der Darmgesundheit zusammen. Wen Darmprobleme quälen, der steht oft kurz vor der Verzweiflung. Dr. Vincent Pedres speziell entwickeltes Happy-Darm-Programm hilft, Darmprobleme in den Griff zu kriegen. Werden Sie durch eine darmfreundliche Ernährung und Lebensweise wieder vital, gesund und schlank. Dr. Vincent Pedre erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Darm glücklich machen und Darmproblemen Ade sagen.



Dr. Vincent Pedre arbeitet als Internist in einer New Yorker Privatpraxis. Er verbindet in seiner Arbeit westliche mit fernöstlicher Medizin und hat es sich zum Grundsatz gemacht, den Patienten ganzheitlich zu behandeln. Seine Arbeit stellte er einem Fachpublikum schon auf zahlreichen medizinischen Konferenzen dar.

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Leseprobe

Einleitung

»Der Darm ist Ihr innerer Garten.«

Dr. Mark Hyman

Julie, sechsundzwanzig, leidet ständig an Blähungen, Völlegefühl, Verdauungsstörungen und unregelmäßigem plötzlichem Stuhldrang. Manchmal muss sie sogar während eines Restaurantbesuchs mit Freunden unvermittelt zur Toilette laufen, was sie sehr in Verlegenheit bringt. Sie hat es bereits mit allen möglichen Diäten probiert und war bei den verschiedensten Ärzten (darunter zwei Gastroenterologen), doch nichts hat Aufschluss über die Ursache ihrer Symptome gebracht. Sie erklärt, es fühle sich so an, als würden alle Speisen ihren Körper auf dem schnellsten Weg wieder verlassen. Darüber hinaus schleppt sie fünf Pfund zu viel mit sich herum, die sie einfach nicht loswird.

Ihre Beschwerden begannen vor einigen Jahren, lange bevor wir uns das erste Mal trafen. Sie räumt ein, sich in ihrer Collegezeit »nicht unbedingt ideal« ernährt zu haben, Chips, Pizza, Bier und Süßigkeiten am späten Abend waren während ihres Studiums nichts Ungewöhnliches. Wann genau die Symptome begonnen haben, lässt sich nicht feststellen, doch mit den Jahren wurden sie immer schlimmer, und Julie ist nun an dem Punkt, an dem sie keinerlei Überblick mehr darüber hat, was ihren Magen wann in Aufruhr versetzt. Inzwischen traut sie sich kaum mehr auszugehen, sodass ihr Sozialleben gehörig in Mitleidenschaft gezogen wurde. An den Wochenenden bleibt sie abends meist zu Hause, weil sie befürchtet, dass unterwegs Probleme auftreten könnten.

Sie hat Blutanalysen vornehmen lassen und sich sogar einer Darmspiegelung unterzogen – einem Verfahren, bei dem ein Spezialist mithilfe einer an einer Art Schlauch angebrachten Kamera den Darm von innen betrachtet –, doch die Ursachen ihrer Beschwerden kennt sie immer noch nicht. Als sie zu mir in die Praxis kam, wusste sie sich keinen Rat mehr und fragte sich unter Tränen, ob sie jemals wieder ein normales Leben würde führen können.

Vielleicht erkennen Sie sich in Julies Geschichte wieder und leiden an ähnlichen Symptomen. Möglicherweise haben Sie auf der Suche nach der Ursache für Ihre Beschwerden bereits zahlreiche Ärzte konsultiert, nur um jedes Mal entweder enttäuscht und mit leeren Händen nach Hause geschickt zu werden oder mit einem Rezept für Medikamente, die lediglich die Symptome bekämpfen, doch nie mit einer Diagnose der Ursache. Vielleicht haben Sie schon einmal gedacht: »Ich bilde mir das alles nur ein«, weil der Arzt Ihnen gesagt hat, es läge keine erkennbare körperliche Erkrankung vor. Viele Probleme, die mit dem Darm zusammenhängen, gehen mit ähnlichen Symptomen einher. Die Angelegenheit wird noch dadurch verkompliziert, dass diese Symptome – zum Beispiel Blähungen, Völlegefühl, Durchfall und Verstopfung im Wechsel, Bauchschmerzen, die durch Stuhlgang gelindert werden – häufig unter dem Sammelbegriff »Reizdarmsyndrom« (RDS) zusammengefasst werden, sodass es für die Beschwerden zwar einen Namen gibt, dieser jedoch nicht dazu beiträgt, die wahren Ursachen herauszufinden oder zu behandeln. So ist es Julie ergangen, und vielleicht kennen Sie das auch. Der Arzt erklärt zum Beispiel: »An Ihrem Dickdarm sind keine Auffälligkeiten erkennbar. Wahrscheinlich ist es einfach nur Stress. Mit der Ernährung hat das nichts zu tun. Gehen Sie nach Hause, versuchen Sie sich zu entspannen, und mit der Zeit werden Ihre Beschwerden von selbst nachlassen.« In Wahrheit haben viele Ärzte einfach keine Ahnung, welche Untersuchungen weiterhelfen könnten, und noch weniger Ahnung von Ernährung – denn die Ernährung ist häufig die Hauptursache für derartige Symptome.

Ich bin selbst Arzt und war mir lange Zeit der Bedeutung unserer Ernährung für unsere Gesundheit kaum bewusst. Zu Zeiten meines Studiums wurde das Thema Ernährung nur kurz gestreift, während wir sehr viel über die Wirkungsweisen der verschiedenen Medikamente auf Krankheitsbilder lernten. (Zu unser aller Glück ändert sich das an den Universitäten gerade.)

Natürlich verfügte ich über ein gewisses Grundwissen über Ernährung. Mir war beispielsweise sehr wohl klar, dass es gesünder ist, nicht hormonell belastetes Fleisch und ökologisch angebautes Obst und Gemüse zu essen. Doch ich wusste nicht, welche Schäden Ernährungssünden anrichten können, oder dass das, was für den einen Menschen richtig ist, für einen anderen komplett falsch sein kann.

Ich selbst hatte bereits lange vor meinem Studium, in meiner Kindheit, mit Magen-Darm-Problemen zu tun. Ich hatte einen sogenannten »nervösen Magen«. Jedes Mal, wenn eine Prüfung oder ein Vorspiel auf dem Klavier bevorstand, schlug mein Bauch einen Salto. Ich hatte solche Schmerzen, dass ich schon lange vor dem Ereignis nichts mehr essen konnte, da ich mich ansonsten möglichweise hätte übergeben müssen. Man attestierte mir eine »schlechte Verdauung«, und ich litt derart häufig unter Erkrankungen der oberen Atemwege, die dann in eine Bronchitis umschlugen, dass sich mein Kinderarzt Sorgen über mein Immunsystem machte und mir ein Multivitaminpräparat zur Stärkung meiner Abwehrkräfte verordnete. Vermutlich war es weder meinen Eltern noch meinem Arzt bewusst, dass es in Wirklichkeit die viele Milch war sowie die zuckerreichen Weizencerealien und die Milchshakes, die meinem Magen schadeten und mein Immunsystem schwächten. Erst mit Anfang zwanzig hörte ich auf, Cerealien mit Milch zu frühstücken – ständig krank zu werden hätte auch gar nicht zu meinem regen Studentenleben gepasst. In all den Jahren hatte ich, wie wohl die meisten von uns, geglaubt, dass Milch gut für mich wäre. Die Erkenntnis, dass dies nicht stimmte, war für mich wie eine Erleuchtung, und es steckte mehr dahinter als eine Laktoseintoleranz.

Ich war damals an der medizinischen Fakultät, als ich entdeckte, dass mein Wohlbefinden sehr viel stärker mit meiner Ernährung zusammenhing, als ich jemals geahnt hätte. Es war für mich kaum zu glauben, dass meine Freunde alles, was mir Beschwerden verursachte, problemlos essen konnten. Nach einer geringfügigen Ernährungsumstellung, beispielsweise nahm ich von da an mehr gesunde Fette zu mir, fühlte ich mich besser als je zuvor; doch obwohl sich mein Zustand verbessert hatte, verschwanden noch nicht alle Symptome. Es dauerte weitere Jahre, bis ich begriff, wie die optimale Ernährungsweise für meinen Körper aussah.

Was in der Kindheit mit einem nervösen Magen begann, entwickelte sich bis Mitte, Ende zwanzig zu einem Reizdarmsyndrom. Ich lernte, meine Nerven durch Meditation zu beruhigen; trotzdem hatte ich in Stressphasen mit häufigem Stuhldrang und weichem Stuhlgang zu kämpfen. Ja, ich weiß, es mag Ihnen ungewohnt oder sogar ekelhaft erscheinen, dass ich mich so offen über Ausscheidungen äußere – oder Kacke, oder wie immer Sie es sonst nennen wollen. Aber es ist immens wichtig, diese Probleme offen anzusprechen.

Ich litt nicht mehr so oft an Infektionen der oberen Atemwege, doch ich konsumierte weiterhin einige für mich völlig ungeeignete Lebensmittel – wie bei den meisten anderen Bewohnern der westlichen Welt war das Marketing der Lebensmittelindustrie auch bei mir ausgesprochen wirkungsvoll. Ich nahm all die Lebensmittel zu mir, die ihren festen Platz in der westlichen Ernährung haben: Dazu gehören Fleisch, Obst, Gemüse und Salat ebenso wie Pizza, Brot und andere Backwaren und Nudeln. Ich hatte keine Ahnung, dass Gluten mein eigentliches Problem war. Wie hätte ich das, ohne die Symptome einer Glutenunverträglichkeit zu kennen, auch wissen können?

Der Verzehr von Weizen ist tief in unserer Kultur verwurzelt. Natürlich war Weizen auch in dem subventionierten Mittagsmenü während meiner Facharztausbildung am Mount Sinai Hospital in New York City enthalten – meist bestand es aus Pizza und einem zuckerhaltigen Erfrischungsgetränk – kaum jemals gab es einen Salat dazu. Diese Kombination hat uns selbstredend zuverlässig ins Mittagstief manövriert. Für die meisten, die wenig Zeit und Geld haben, sind diese und ähnliche Zusammenstellungen naheliegende Alternativen: schnell gekauft und ebenso schnell gegessen. Menschen, die unter Stress stehen und bis in die Nacht oder die frühen Morgenstunden hinein studieren oder arbeiten, haben oft eine besondere Vorliebe für solches Essen – es scheint in gewisser Weise etwas Tröstliches zu haben. Es gibt Studien zum Thema Schlafmangel, die zeigen, dass der Appetit der Teilnehmer auf stärke- und zuckerhaltige Lebensmittel mit steigendem Schlafentzug wächst.

Weil diese Art der Ernährung von allen als normal betrachtet wurde, war es für mich schwierig zu erkennen, wie sehr sie mir schadete. Ich hatte keine Ahnung, welchen Anteil meine Essgewohnheiten an meinen Atemwegserkrankungen und dem sogenannten Leaky-Gut-Syndrom – also dem durchlässigen Darm – hatte. Zudem war ich häufig erschöpft, ohne zu wissen, warum.

Ich begann, verschiedene Ernährungsformen auszuprobieren und erkannte, dass es mir am besten ging, wenn ich große Mengen frisches Gemüse und dazu mageres Fleisch aus ökologischer Landwirtschaft aß. Ich verbannte während dieser Experimentierphase alle stark verarbeiteten Lebensmittel von meinem Speiseplan, kaufte ausschließlich Bioprodukte und kochte meine Mahlzeiten größtenteils selbst. Es war erstaunlich, wie sehr sich mein Energielevel und mein allgemeines Wohlbefinden steigerten – und das innerhalb von zwei Wochen! Ich wusste, ich war auf dem richtigen Weg, aber mein Ziel hatte ich immer noch nicht erreicht. Um die Symptome wirklich loszuwerden, musste ich meinen durchlässigen Darm heilen. Und genau das ist auch das Anliegen, das ich mit diesem Buch verfolge: Ich möchte Ihnen dabei helfen, Ihr Darmleiden zu überwinden.

Viele...

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