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Happy New Wir

Der aufregende Start ins Familienleben

AutorSarah Lauser
VerlagSCM Hänssler im SCM-Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783775174367
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Der Begleiter von der Schwangerschaft bis zur Kleinkinderphase! Sarah Lauser, Mama von vier Kindern, kennt das Abenteuer, eine Familie zu gründen. Lasst euch von ihr auf die einzigartige und spannende Reise mitnehmen, von Anfang an ein starkes Team zu werden - von der ersten Vorbereitung in der Schwangerschaft bis in die Kleinkinderphase. Offen und ehrlich erzählt Sarah von ihrem Familienleben und macht euch Mut, euren eigenen Weg zu finden. - Wie leben wir Ehe und legen die Grundlage für unsere Familie? - Wie können wir die Schwangerschaft gestalten? - Wie sieht unser Familienleben aus, wenn das Baby da ist? - Wie entwickeln wir unsere eigenen Familientraditionen? - Wie erfahren wir Gottes Nähe in all der Aufregung? Mit ganz viel Herz und Leidenschaft berichtet Sarah von ihren persönlichen Erfahrungen und hält jede Menge Tipps und Inspiration für euch bereit.

Sarah Lauser, geb. 1987, lebt mit ihrem Mann und ihren vier Töchtern das bunte Familienchaos. Auf ihrem Blog schreibt die studierte Sozialpädagogin über ihr alltägliches Abenteuer und was ihr Herz bewegt (laususa.wordpress.com) Die Lausers wohnen in Haiterbach.

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Leseprobe

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2. Auf geht’s – Schwangerschaft gestalten


Wenn das Fundament eines Hauses gelegt ist, macht man sich an die Arbeit, daran weiterzubauen. Und dann ist es irgendwann plötzlich so weit. Vielleicht habt ihr es schon lange heiß ersehnt oder es kam doch relativ unerwartet, und es heißt auf einmal: Wir bekommen ein Baby! Das Gefühl, wenn man »schwarz auf weiß« in Form eines Ultraschallbildes sieht, dass da ein Baby im Bauch der Frau heranwächst, ist unbeschreiblich. Allerhöchste Aufregung, Gefühlsachterbahn und ein riesiges Stolz- und Glücksgefühl trifft es bei mir als Beschreibung am besten.

Hier fangt ihr an, eine Familie zu gründen und gemeinsam Elternschaft zu leben, denn schon wenn das Baby noch winzig klein ist, wird sein Leben beeinflusst. Der Grundstein der Beziehung zwischen Eltern und Kind und geistliche Grundlagen werden gelegt. Das Baby ist schon da, obwohl man es noch nicht sieht. Es bekommt nahezu alles mit, besonders die Gemütslagen und Dinge auf der emotionalen Ebene, und spürt direkt, was die Mama spürt, sei es Angst, Frieden, Anspannung, Freude oder Stress. Es bezieht diese Gefühle immer direkt auf sich selbst, hat also die Mama Angst, hat es selbst auch Angst, ist die Mama entspannt, entspannt es sich auch selbst. Darum ist es entscheidend wichtig, dass die werdende Mama am meisten auf sich und ihre emotionale Lage achtgibt und versucht, es sich so gut wie möglich gehen zu lassen. Das ist manchmal einfacher gesagt als getan. Mir ging es in meinen Schwangerschaften immer sehr gut, deshalb kann ich gut reden bzw. schreiben. Anderen ist monatelang sehr übel oder sie haben Schmerzen am ganzen Körper. Da bleibt wenig Energie und Kraft, noch an irgendetwas oder jemand anderes zu denken oder großartige Gebete zu sprechen. Das müsst ihr auch nicht! All mein Mitgefühl ist mit euch, wenn es euch in der Schwangerschaft gerade wirklich nicht gut geht. Haltet durch, es wird ein Ende haben. Egal, wie es uns geht, wir dürfen und müssen sogar lernen, unser Baby in Gottes Hände abzugeben. Er muss und wird es mit allem versorgen, was es braucht. Wir können unser Bestes geben, aber das wird nie ohne Fehler oder genug sein. Wir sind nur Menschen, und das ist auch gut so. Gott ist immer noch größer und er hält dieses kleine Wunder in seinen Händen. Wir dürfen Gelassenheit trainieren und ihm alles anbefehlen. Er wird es gut machen, trotz unserer Begrenztheit.

Für den Mann ist die ganze Sache am Anfang noch relativ abstrakt und irgendwie fern. Deshalb ist es die Aufgabe des Mannes, seine Frau so gut es geht zu unterstützen, damit es ihr gut geht. Aber das gilt ja auch schon vorher, ganz nach dem Motto: »Happy wife, happy life.«

Gemeinsam vorbereiten


Für uns war schon von Anfang an wichtig, dass wir das Projekt Familie gemeinsam durchziehen. Ich hörte damals etwas von Geburtsvorbereitungskursen, die man gemeinsam als Paar macht, und informierte mich. Gott sei Dank war gleich in unserer Nähe ein Angebot hierfür, und wir meldeten uns gleich an, nachdem wir Bekannte dazu befragt hatten, die diesen Kurs schon absolviert hatten. Ich bin für immer dankbar für diese Zeit, die wir dort gemeinsam investiert haben, denn wir bekamen Informationen und Denkanstöße, die wir noch nie zuvor gehört und über die wir noch nie nachgedacht hatten. Unsere Hebamme ist eine leidenschaftliche Frau, die uns gelehrt hat, unser Baby im Bauch ernst und wichtig zu nehmen, es vorzubereiten und mit ihm Beziehung aufzubauen, obwohl wir es noch gar nicht sehen. Wir bekamen so viele wichtige Informationen und durften lernen, uns selbst über Dinge und Themen zu informieren und uns eine eigene Meinung zu bilden, anstatt uns von unseren Ängsten leiten zu lassen und einfach alles zu machen, was irgendjemand anderes sagt. All diese Dinge waren so neu und aufregend, weil wir uns noch nie zuvor damit beschäftigt hatten, und es war so unglaublich toll, dass wir sie immer gemeinsam hören konnten und danach miteinander besprechen und darüber nachdenken konnten. Dieser Paarkurs legte das Fundament für unsere Familiengründung, weil wir gemeinsam Bescheid wussten, gemeinsam überlegen mussten und gemeinsam entschieden. So übten wir schon von Anfang an, die Verantwortung für unsere Kinder zu teilen und zusammen Dinge zu entscheiden. Für mich war das total gut, weil ich von meiner Persönlichkeit eher jemand bin, der nicht gerne alleine eine Entscheidung fällt, sondern eher jemand anderen braucht, der mitüberlegt und berät. Es stärkte unsere Ehe, und ich hatte nie das Gefühl, alleine schwanger zu sein, sondern »wir waren zusammen schwanger«.

Für Andi war es so, dass er sich durch den Kurs besser mit der ganzen neuen Situation vertraut machen konnte. Er war nicht am eigenen Leib betroffen, aber mit seinem Wissen und Mittragen fühlte er sich mehr mit mir und mit dem Baby im Bauch verbunden. Er fand es gut, Infos über die Geburt zu bekommen, und konnte vieles währenddessen anwenden, wie z. B. das Mitatmen bei den Wehen oder Hilfestellungen bei Geburtspositionen. Durch den ganzen Kurs war er viel besser vorbereitet, als wenn er nur an einem oder zwei Abenden dabei gewesen wäre. Wir besuchten nur beim ersten Kind einen Paarkurs. Dieser gab uns so viel Information und praktisches Know-how, dass wir uns für alle Geburten gut vorbereitet fühlten.

Mir ist klar, dass es aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht für jedes Paar möglich ist, einen Paarkurs zu erleben. Dennoch möchte ich dazu ermutigen, euch so viel wie möglich zu informieren und gemeinsam Dinge anzusprechen, zu überlegen und nachzufragen. Als werdende Eltern sind wir mit so vielen äußeren und inneren Unsicherheiten, Meinungen und Fragen konfrontiert, dass ehrliche und verlässliche Informationen unbezahlbar sind. Wenn man sich aufmacht, diese neue Welt gemeinsam zu erkunden und zu erobern, verschwindet einiges von dieser vagen Unsicherheit, man wächst als Team zusammen und legt den Grundstein für einen einzigartigen Weg seiner zukünftigen Familie. Im Leben mit Kindern geht es oft darum, als Eltern eigene Wege zu finden und mutige Entscheidungen zu treffen, die man dann schon von Anfang an gemeinsam trainiert hat.

Euch Frauen ermutige ich: Bezieht eure Männer mit ein, erzählt ihnen, fragt sie nach ihrer Meinung zu Dingen, die ihr hört oder gesagt bekommt, lasst sie teilhaben an euren Ängsten und Gefühlen (und nicht nur eure Freundinnen).

Euch Männer ermutige ich: Bringt euch ein, übt Leiterschaft für eure Familie: Zeigt Interesse an all diesen fremden und neuen Dingen, informiert euch, redet mit und findet gemeinsam eigene Wege, zeigt eurer Liebsten, dass ihr voll dabei seid und alles geben werdet (auch wenn euch manche Informationen etwas überfordern).

Wenn ihr zum ersten Mal eine Schwangerschaft erlebt, werdet ihr viele neue Dinge kennenlernen. Über einige von ihnen möchte ich euch jetzt berichten.

Vorsorgeuntersuchungen und Ultraschall


Ein Punkt, der mir auf dem Herzen liegt, ist der Umgang mit all den Informationen aus Vorsorgeuntersuchungen oder Ultraschalle während der Schwangerschaft. Ich finde es total super, dass es sie gibt und dass unsere medizinische Versorgung in Deutschland so exzellent ist. Wir können wirklich dankbar sein, in so einem reichen und gut versorgten Land leben zu dürfen. Allerdings sehe ich auch die Schattenseite und denke dabei an alle Mamas und Papas, die total unsicher und verängstigt jeden nicht ganz so positiven Kommentar des Arztes auf die Goldwaage legen. Eltern, die lieber 20-mal eine Ultraschalluntersuchung machen würden, damit sie auch wirklich sicher sein können, dass mit ihrem Baby alles »in Ordnung« ist. Die eine ständige Angst plagt, die unter der Oberfläche lauert: »Was, wenn etwas nicht ›normal‹ laufen würde mit unserem Baby?« Die sich oftmals total abhängig von der ärztlichen Untersuchung und dem Ergebnis und Urteil darüber machen.

Ultraschalluntersuchungen sind ja echt super, um ein erstes Gefühl für das Baby zu bekommen, (dann allen das Bildchen zu zeigen) und natürlich zu schauen, ob alles dran ist, was dran gehört. Aber sie vermitteln auch eine trügerische Sicherheit. Als werdende Eltern kämpfen wir ständig gegen die Angst an, dass etwas mit unserem Baby nicht in Ordnung sein könnte. Ich habe das Gefühl, dass wir durch den Ultraschall versuchen, unsere Angst zu beschwichtigen. Sie ist auch tatsächlich kurz beschwichtigt, wenn der Doktor uns sagt, dass alles o.k. aussieht. Aber ein paar Minuten später meldet sie sich wieder und macht weiter wie zuvor. Das Ergebnis des Ultraschalls gibt uns also keine echte Sicherheit. Eine starke Freundin von mir, die ein behindertes Kind zur Welt brachte, sagte zu mir, dass sie im Nachhinein am liebsten gar keine Ultraschalle gemacht hätte: »Der ganze Stress und das Verrücktspielen der Gedanken«. Sie sagte: »Und wenn ich ganz genau herausgefunden hätte, wie mein Kind nachher sein wird, hätte das doch nicht meine Liebe zu ihm beeinflusst. Ich liebe es ganz genau so, wie es ist.«

Ich wünsche uns, dass wir uns von Kommentaren wie »Das Kind ist zu groß/zu klein/zu schwer/zu leicht« oder »Das Kind sollte eigentlich dies und das nicht tun« nicht total einschüchtern lassen und in große Panik verfallen. Ich wünsche uns die Gelassenheit zu wissen, dass Ärzte auch nur Menschen sind, die das, was sie sehen, mit bestem Wissen und Gewissen nach den durchschnittlichen Normwerten beurteilen. Bei der nächsten Untersuchung kann alles schon ganz anders aussehen und jede Sorge war umsonst. Und manchmal machen Menschen auch Fehler und schätzen etwas falsch ein oder übersehen etwas. Wir sollten nicht dumm oder...

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