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E-Book

Havariemanagement im Broadcast Engineering

Konzeption havariesicherer Fernsehproduktionssysteme

AutorChristoph Kloth
VerlagVieweg+Teubner (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl154 Seiten
ISBN9783834897442
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,25 EUR
Christoph Kloth arbeitet die Spezifika der IT-basierten Fernsehproduktion heraus und entwirft anhand eines Praxisbeispiels beim ZDF einen Leitfaden zur zielgerichteten Gestaltung von Havariekonzepten in IT-basierten und integrierten Produktionsumgebungen. Ergänzend stellt der Autor einen Ansatz für eine Tool-gestützte Analyse von Havariekonzepten in vernetzten Produktionssystemen vor.

Dr.-Ing. Christoph Kloth absolvierte ein Studium der Medientechnologie an der Technischen Universität Ilmenau und promovierte dort im Anschluss mit dem Schwerpunkt Systems Engineering im Broadcast-Bereich. Er arbeitet heute als Project Manager im Umfeld der IT-basierten Fernsehproduktion.

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Leseprobe
4 Havarien in der IT-basierten Fernsehproduktion (S. 32-33)

Leitfragen

• Was charakterisiert die technische Konvergenz im Broadcastbereich?
• Welche Maßnahmen tragen im Vorfeld zur Vermeidung von Havarien bei?
• Welche Dimensionen sind bei der Gestaltung von Havariestrategien zu beachten?
• Welche Auswirkungen hat die technische Konvergenz auf Havariestrategien?

4.1 Überblick


Fernsehproduktion In der Fernsehproduktion ist mit der umfassenden Integration von Informationstechnologie (IT) in den Produktionsprozess in den letzten Jahren ein enormer Entwicklungssprung zu verzeichnen. Der Einsatz von IT-basierter Technik bringt viele neue Möglichkeiten mit sich, erfordert aber auch ein komplettes Umdenken in Bezug auf Work?ows und Havarien.

Im Folgenden soll daher erst ein kurzer Blick auf die herkömmliche Fernsehproduktion geworfen werden, um anschließend näher auf die Veränderungen in der IT-basierten Fernsehproduktion einzugehen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf studiogebundenen Produktionen im Livebetrieb, in welchen die optimale Behandlung von Havariefällen besonders wichtig ist.

4.1.1 Herkömmliche Fernsehproduktion

Ein wesentliches Merkmal der herkömmlichen Fernsehproduktion sind die analogen und z.T. auch digitalen Geräte (MAZen, Kameras, Bildmischer etc.), die extra für den Broadcast-Bereich entwickelt wurden und nur dort Anwendung ?nden. Der Work?ow gestaltet sich überwiegend linear. Soll eine parallele Abarbeitung mehrerer Arbeitsschritte erfolgen, werden weitere Materialkopien benötigt, die zusätzliche Kosten verursachen.

Der Transport von Audio und Video erfolgt entweder über Videobänder oder unkomprimiert und synchron zu einem Studiotakt über analoge oder digitale Schnittstellen. Die Signale laufen unidirektional über reine Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, die vor der Übertragung über Kreuzschienen geschaltet werden müssen. Für jedes Audio- oder Videosignal ist eine eigene Verbindung notwendig. Metadaten, d.h. jegliche Zusatzinformationen zu Bild und Ton wie Schnittlisten, Informationen über den Urheber usw. werden manuell und in Papierform übertragen.1

4.1.2

IT-basierte Fernsehproduktion „Der Begriff IT, also Informationstechnik, de?niert sich als alle Arbeiten, die im Zusammenhang mit digitaler Informationsverarbeitung und -management stehen.“ 2 In der IT-basierten Fernsehproduktion werden Video, Audio und Metadaten in Form digitaler Information verarbeitet. Ein häu?g verwendetes Synonym ist die bandlose oder auch ?lebasierte Fernsehproduktion.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis8
Abbildungsverzeichnis10
Tabellenverzeichnis12
1 Einleitung13
2 Systemtechnische Grundlagen15
2.1 Systems-Engineering-Philosophie16
2.1.1 Systemdenken16
2.1.1.1 Systeme17
2.1.1.2 Elemente18
2.1.1.3 Relationen18
2.1.1.4 Systemhierarchie18
2.1.2 Vorgehensmodell des Systems Engineering18
2.2 Problemlösungsprozess19
2.2.1 Systemgestaltung19
2.2.1.1 Modellbildung19
2.2.1.2 Systemanalyse21
2.2.1.3 Simulation21
2.2.1.4 Analyse versus Simulation22
2.2.2 Projektmanagement22
2.2.2.1 Definitionen22
2.2.2.2 Dimensionen23
3 Havariemanagement25
3.1 Havarien26
3.1.1 Definition26
3.1.2 Havarien im Systems Engineering26
3.1.3 Projektcharakter der Fernsehproduktion27
3.2 Risikomanagement28
3.2.1 Risiko28
3.2.2 Ursachen28
3.2.3 Risikotypen29
3.2.3.1 Kaufmännische Risiken30
3.2.3.2 Technische Risiken30
3.2.3.3 Terminliche Risiken31
3.2.3.4 Ressourcenrisiken31
3.2.3.5 Politische Risiken31
3.2.4 Methode zur Risikominimierung31
3.2.4.1 Risikoidentifizierung33
3.2.4.2 Risikoanalyse- und bewertung34
3.2.4.3 Risikomonitoring35
3.2.4.4 Risikostrategie36
3.3 Krisenmanagement36
3.3.1 Störung37
3.3.2 Krise37
3.3.3 Krisenlebenszyklus38
3.3.3.1 Krisenentstehung38
3.3.3.2 Krisenerkenntnis38
3.3.3.3 Krisendarstellung39
3.3.3.4 Krisenlösung39
3.3.4 Methode zur Krisenbewältigung39
3.3.4.1 Analyse der Krisensituation40
3.3.4.2 Schadenserwartungen40
3.3.4.3 Problemverlagerung & Lösungsalternativen40
3.3.4.4 Schaden & Nutzen41
3.3.4.5 Entscheidung41
3.4 Notfallmanagement41
3.4.1 Erstmaßnahmen im Notfall41
3.4.2 Notfallhandbuch42
3.4.3 Notfallübungen42
4 Havarien in der IT-basierten Fernsehproduktion44
4.1 Überblick Fernsehproduktion45
4.1.1 Herkömmliche Fernsehproduktion45
4.1.2 IT-basierte Fernsehproduktion45
4.1.2.1 Technische Konvergenz46
4.1.2.2 Merkmale der IT-basierten Fernsehproduktion47
4.1.3 Nichtfunktionale Anforderungen48
4.1.3.1 Stabilität48
4.1.3.2 Performance49
4.1.3.3 Qualität50
4.1.3.4 Vernetzung50
4.1.3.5 Modularität51
4.1.3.6 Offene Standards53
4.1.3.7 Usability & Support53
4.1.3.8 Weitere Anforderungen54
4.2 Risikominimierung54
4.2.1 Risiken aus der Systementwicklung54
4.2.2 Risiken aus der Bedienung56
4.2.3 Risiken von außen57
4.3 Havariestrategien57
4.3.1 Prioritäten im Havariefall58
4.3.2 Havariedimensionen59
4.3.2.1 Komplexitätsebenen60
4.3.2.2 Räumliche Aufteilung60
4.3.2.3 Havariestufen60
4.3.2.4 Workflows62
4.3.3 Lösungsansatz für ein übergreifendes Havariekonzept63
4.3.3.1 Havarieworkflows63
4.3.3.2 Failover-Systeme65
4.3.3.3 Interne Redundanzen66
4.3.4 Havariemonitoring67
4.3.5 Weiterführende Strategien68
4.3.5.1 Strategien für unterstützende Systeme68
4.3.5.2 Strategien bei redaktionelle Havarien69
4.3.5.3 Strategien im Bereich der Distribution70
4.4 Einfluss der technischen Konvergenz auf Havariestrategien71
5 Fehlerbaumanalyse73
5.1 Definition74
5.1.1 Bildzeichen76
5.1.2 Methode76
5.1.3 Auswertung78
5.2 Fehlerbaumanalyse als Methode innerhalb eines Havariekonzeptes79
5.3 Weiterführende Methoden80
6 Implementierung einer Havarieanalyse82
6.1 Das Planungs- und Analysetool „PlaTo“83
6.2 Implementierungen84
6.2.1 Tesis FEBA 4.285
6.2.2 Erweiterungen von PlaTo86
6.2.2.1 Fehlerbaumanalyse86
6.2.2.2 Risikoanalyse93
6.2.2.3 Änderungsauswirkungen96
6.2.2.4 Sonstige Erweiterungen97
6.3 Eignung und Einsatzgebiete des PlaTo98
7 Systemtechnische Analyse von Havariekonzepten100
7.1 Systemtechnische Analyse101
7.1.1 Methodenset zur Bewertung101
7.1.2 Qualitätskriterien für Havariekonzepte102
7.1.2.1 Vollständigkeit102
7.1.2.2 Handhabbarkeit102
7.1.2.3 Wirtschaftlichkeit103
7.1.2.4 Erweiterbarkeit103
7.2 Fallbeispiel DPA – Digitales Produktionssystem Aktuelles104
7.2.1 Systembeschreibung104
7.2.1.1 Workflow104
7.2.1.2 Technischer Aufbau105
7.2.2 Analyse des Havariekonzeptes106
7.2.2.1 Havariestrategien106
7.2.2.2 Verantwortlichkeiten111
7.2.2.3 Havarieübungen und Schulungen112
7.2.2.4 Monitoring112
7.2.2.5 Dokumentation von Havariefällen112
7.2.3 Bewertung des Havariekonzeptes113
7.2.4 Fehlerbaumanalyse am DPA-Modell115
7.2.5 Auswertung der Systemanalyse116
7.3 Entwicklung von Havariekonzepten118
7.4 Praktische Erfahrungen bei ProSiebenSat.1119
8 Zusammenfassung121
Anhang123
A.1 Havariemanagement123
A.1.1 Risikotypen123
A.1.2 Formblatt zur Notfallplanung124
A.2 Havarien in der Rundfunkproduktion125
A.2.1 Dokumentierte Havarien zwischen 1986 und 2004125
A.2.2 Beispiele zum Stufenmodell (MDR)128
A.2.3 Beispiele zum Stufenmodell (DPA)129
A.3 Fehlerbaumanalyse – Zerlegung in Module130
A.4 Implementierung131
A.4.1 Athen- und Serverkonzept131
A.4.2 PlaTo: Screenshots132
A.5 Systemtechnische Analyse von Havariekonzepten133
A.5.1 Experteninterviews133
A.5.2 Online-Fragebogen135
A.5.2.1 Auswertung Risikomatrix137
A.5.2.2 Auswertung Risikomaßzahlen138
A.5.2.3 Auswertung Bewertungsmaßstäbe139
A.5.2.4 Auswertung Havarieursachen139
A.5.3 DPA-System140
A.5.3.1 Aufbau140
A.5.3.2 Havarieablauf141
A.5.3.3 Havariesimulation142
Literaturverzeichnis145
Sachverzeichnis152

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