Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 6 (Schweiz), Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Philosophisches), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon kurz nach dem Erscheinen der «Wissenschaftslehre» von Johann Gottlieb Fichte in den Jahren 1794 und 1795 melden sich viele Kritiker zu Wort. Unter ihnen äussert sich früh auch der junge Friedrich Wilhelm Joseph Schelling. Der wichtigste und einflussreichste Kritiker der Philosophie Fichtes ist aber G. W. F. Hegel. In Anlehnung an Schellings Denken erscheinen zwei Werke: Die «Differenz des Fichte'schen und Schelling'schen Systems der Philosophie» im Jahr 1801 und das «Glauben und Wissen» im Jahr 1802, dem meine Arbeit besondere Aufmerksamkeit widmet. Unter Berücksichtigung von Fichtes Grundgedanken eines Freiheitssystems entwickelt Hegel ein eigenes System, welches Fichtes angeblichen Fehler und seine Einseitigkeit zu überwinden verspricht. «Jedes System ist ein System der Freiheit und der Notwendigkeit zugleich.» (Differenzschrift, 107) Fichtes Einfluss auf Hegel ist in der Forschung bereits oft festgestellt worden. Das System braucht noch Zeit zum Reifen und wird in der «Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften» aus dem Jahr 1817 als umfassender Versuch eines Systems der Freiheit für die gesamte Wirklichkeit vollendet. Zeit seines Lebens hält Hegel an der Kritik an Fichtes Konzeption fest (S. 10 Binkelmann). Hegel nimmt von Fichtes Werken nach der Jahrhundertwende kaum mehr Notiz. Hingegen ist der Einfluss der Frühphilosophie Fichtes auf die Spätphilosophie Hegels nicht zu unterschätzen. Von Fichte zu Hegel findet im System ein Perspektivenwechsel statt: Vom Ursprung zur Genese.
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