Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Katholische Hochschule NRW; ehem. Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den 1970er Jahren sind, als Folge von wechselnden demographischen Entwicklungen, konjunkturellen Schwankungen sowie der ansteigenden Automatisierung und Flexibilisierung von Arbeit, zunehmend Schwierigkeiten Jugendlicher beim Eintritt in die Erwerbsarbeit zu beobachten. Im Ringen um die Teilhabe an dem kostbar gewordenen Gut der Erwerbsarbeit steigen die Qualifikationsansprüche an die Bewerber. Von dieser Entwicklung ist die Gruppe der Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf außerordentlich betroffen. Aufgrund verschiedenster individueller aber auch gesellschaftlicher Determinanten, rücken sie in der Warteschlange vor den Toren der Erwerbsarbeit immer weiter nach hinten. Die vorliegende Arbeit betrachtet die Situation der Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf an der sogenannten ersten Schwelle. Wie kann für möglichst viele der Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf eine Teilhabe am ersten Arbeitsmarkt erreicht werden und was geschieht mit denen, die kurz oder auch langfristig nicht in diesen Markt integriert werden können? Zunächst bemüht sich die vorliegende Arbeit um die Klärung des Benachteiligtenbegriffs innerhalb der Jugendberufshilfe. Im Anschluss erfolgt die Betrachtung der Thematik der Berufsvorbereitung während der Schulzeit. Weiterhin werden die Entwicklungsaufgaben für das Jugendalter betrachtet. Diese Sichtweise wird im Folgenden um die gesellschaftliche Perspektive erweitert. Die leitende Fragestellung ist die, nach dem Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Wandlungsprozessen in der Postmoderne und den sich hieraus ergebenden Konsequenzen für die Zielgruppe dieser Arbeit. Nicht zuletzt werden Aspekte der Jugendarbeitslosigkeit thematisiert. Nach einer Betrachtung der strukturellen Bedingungen des Arbeitsmarktes, rückt das System der Jugendberufshilfe in den Blickpunkt. Ziel ist es hier, einen Einblick in die derzeitigen Förderstrukturen zu geben. Letztendlich stellt sich die Frage nach der Position der Sozialen Arbeit im Handlungsfeld der Jugendberufshilfe. Das Konzept der Lebensweltorientierung wird in seinen Ansätzen vorgestellt und seine Relevanz für die Praxis diskutiert. Ein Exkurs greift das Thema der Netzwerkarbeit auf. Abschließend werden die Themen 'Lebensbewältigung als zusätzlicher Inhalt der Jugendberufshilfe', 'Möglichkeiten alternativer Beschäftigung' und die 'Duale Ausbildung' als Herausforderungen für die Jugendberufshilfe in der Postmoderne dargestellt.
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